Voodoo Glow Skulls—Tour 2002 - 2018, Tickets, Konzerte, Interviews

Der langerwartete Zweitling der Bläser-Ska-Hardcoreler aus Kalifornien die nach dem riesigen Erfolg ihres Debuts auf Dr. Strange nun direkt zu Epitaph gewechselt sind und stellenweise sogar noch einen Zacken Härte und Schnelligkeit zugelegt haben. Musikalisch überwiegend schneller Hardcore, der seine ungemeine Originalität durch eben die Bläser und Ska-Einlagen bezieht. Weniger metallisch als die MIGHTY MIGHTY BOSSTONES und weniger punkig als die Australier BLOWHARD, aber dennoch irgendwie das Mittel aus diesen beiden Bands. Zwischen hektisch und relaxed bietet diese Band für so ziemlich jeden was und sticht somit nicht nur angenehm aus dem Epitaph-Programm heraus, sondern schlagen mit ihrer erfrischenden Mucke auch so ziemlich alles was in letzter Zeit an anderen Veröffentlichungen herauskam. Muß man eigentlich irgendwie haben.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #21 als PDF

VOODOO GLOW SKULLS

Baile De Los Locos CD

Nix neues zu vermelden von meiner meistgeschätzten Gebläseformation gut so! Anderthalb Jahre sind seit Firme schon vergangen, und den erwarteten Siegeszug haben die drei Casillas-Brüder und ihre vier Mitmusiker auch angetreten. 160.000 Platten konnten sie verkaufen, was wohl noch nicht gereicht haben dürfte, um zu den Mächtigen Bosstones aufzuschließen, aber immerhin. Die wahre Qualität der VGS und ihres neuen Albums erschließt sich jedoch erst im Vergleich mit der Flut von generischen Melodiepunk-Bands, die glauben, nicht auf mindestens einen unbeholfen hoppelnden Ska-Song in ihrem Repertoire verzichten zu können. Die Skulls dagegen haben diesen Beat im Blut, und in Kombination mit ihrem mittlerweile völlig perfektionierten Big Band-Gebläse bringen sie ihre Offbeats so routiniert und flüssig, wie sonst kaum jemand. Das Fundament, und das ist ein weiteres Pluspunkt, ist eben nicht melodischer Punkrock, sondern forcierter CA-HC der Achtziger, und zusammengenommen ergibt das eine unter Volldampf stehenden Schwerlokomotive und nicht nur einen heiße Luft produzierenden Druckkochtopf. In diesem Sinne: Feliz Navidad! siehe Bonustrack.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #27 als PDF

VOODOO GLOW SKULLS

The band geek mafia CD

Ist doch immer wieder schön, wenn Bandinfos mit tollen Formulierungen überraschen. Im Falle der VOODOO GLOW SKULLS erfahre ich so, dass das neue Album, passend zum zehnjährigen Jubiläum der Band, "14 überdrehte Songs mit ebenso abgedrehten Texten" zu bieten hat - abgefahren, cool, dufte, lässig möchte man da als in Jugendsprache noch halbwegs erfahrener Erwachsener texten, um seine Zustimmung auszudrücken. Aber bitte, VGS können nichts für den abgedrehten Infotexter, und überhaupt, es hat sich so ziemlich gar nichts verändert in Voodooland: Das Brüdertrio Casillas hat mit Hilfe seiner Unterstützungstruppen einmal mehr die altbekannte, immer noch zündende Mischung aus Hardcore und fetten Bläsersätzen perfektioniert. O.k., ganz so begeistern wie seinerzeit die Platten auf Dr. Strange kann mich "The band geek mafia" nicht mehr, dazu sind mittlerweile zu viele Trittbrettfahrer auf den Gebläse- und Skacore-Zug aufgesprungen, ist die Einzigartigkeit der frühen Jahre dahin, aber der Siebener aus der LA-Wüstenvorstadt Riverside geht eben so routiniert und druckvoll zur Sache, dass auch dieses neue Album wieder ein kurzweiliges, reueloses Vergnügen verspricht. Und sowieso sind VGS in erster Linie eine exzellente Liveband - demnächst wieder hierzulande zu erleben.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #32 als PDF

VOODOO GLOW SKULLS

Exitos Al Carbon CD

Hossa! Die sechs durchgeknallten LA-Latinos sind wieder los und terrorisieren die überforderte Zuhörerschaft mit einem Wust aus wildem Hardcore, hektischem Ska und wahnsinnigem wasweissichnochalles. Diesmal in Form eines komplett in spanisch gesungenen Albums mit größtenteils unveröffentlichtem Material (Einigen von euch wird aber z.B. "El Coo Cooi" vom "Firme"-Album ein Begriff sein). Drauf sind ein Weihnachtslied, ein bekanntes Fussballstadion-Mitgröl-Lied (Aiiiaiiaiaiiiiiii-Karneval in Meppen...) und neun weitere Party-Stimmungshits. Ein Album, das wahnsinnig Spaß macht, aber leider viel, viel zu kurz ist.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #37 als PDF

VOODOO GLOW SKULLS

Symbolic LP/CD

Seit dem letzten Album der VOODOO GLOW SKULLS sind auch schon wieder zwei Jahre vergangen - ungewöhnlich viel Zeit für eine Band, die sonst im Jahresrhythmus arbeitete. Aber zum einen ist mit Trompeter Joe McNally ein Bandmitglied der ersten Stunde anhanden gekommen - ein "normaler" Job war wohl den Bandaktivitäten in die Quere gekommen -, zum anderen haben die Casillas-Brüder mit El Pocho Loco (siehe Anzeige im Heft) ihr eigenes Label ins Leben gerufen, das sich um die Szene von Riverside kümmern soll. Trotzdem: "Symbolic" schwächelt kein Stück, VGS spielen immer noch ihren absolut unverkennbaren, äuserst feurigen, kickenden Ska-Core, der sich über ein Jahrzehnt gegenüber einem ganzen Schwarm lahmarschiger sogenannter Ska-Punk-Bands durchgesetzt. Mit LESS THAN JAKE eine der absoluten Ausnahmebands in diesem Sektor, gewohnt gut, und auch die teilweise neue Horn-Section macht mächtig Druck. Doch, die kann ich mir immer noch gut geben, nur das "I shot the sheriff"-Cover als letzter Song kommt etwas uninspiriert.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #40 als PDF

VOODOO GLOW SKULLS

Symbolic CD

Nichts neues im Hause VGS - und je nachdem, ob man die kalifornische Skacore-Truppe mag oder nicht ist dieses Aussage positiv oder negativ zu werten. Nun, ich mag sie, meine Wertung steht damit, und es gibt eben nicht viele Bands, die so versiert und stimmig Hardcore mit Offbeat und mal spitzen, mal smoothen Bläsersätzen verbinden. Für "Symbolic" liessen sich die drei Casillas-Brüder mit ihren Mitstreitern diesmal länger Zeit als gewohnt, nämlich rund zwei Jahre, aber das ständige Touren einerseits und das Einarbeiten eines neuen Trompeters sowie der Aufbau des bandeigenen Labels El Pocho Loco nahmen auch eine gewisse Zeit in Anspruch - und manchmal ist es auch nicht schlecht, sich etwas rarer zu machen und damit die Nachfrage sogar noch zu steigern. Das Warten hat sich jedenfalls auch diesmal gelohnt, VGS sind so feurig wie immer, die Bläsersätze exakt getimet - und doch muss ich zugeben, dass so ein gewisses Element der Weiterentwicklung nicht schaden könnte. Verunglückt freilich ist das Cover von "I shot the sheriff" - das erreicht bei weitem nicht das gewohnte Niveau.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #41 als PDF

VOODOO GLOW SKULLS

The Potty Training Years CD

Endlich wieder zu haben: die ursprünglich auf Signal Sound Records erschienene Compilation mit ganz frühem Material der VOODOO GLOW SKULLS. Damals spielte die Band gerade erst eine kurze Weile zusammen, hatte aber schon die Siebener-Besetzung mit Bläsern, wie sie heute noch existiert, wenn auch mit teilweise anderen Leuten. Enthalten sind hier die Songs der längst nicht mehr erhältlichen "Rasta Mis Huevos"-7" sowie der "We´re Coloring Fun"-12", wobei SSR damals diese CD unter dem gleichen Namen veröffentlichte, ohne dass die Band etwas davon wusste - strange... Wie auch immer, die CD ist Pflichtstoff für alle, die sich für VOODOO GLOW SKULLS-Fans halten und endlich an die Sachen rankommen wollen, die das Septett aus Riverside vor dem "Who Is, This Is"-Album auf Dr. Strange aufgenommen hat. Klar, die Produktion ist heute fetter, aber dafür waren sie damals noch etwas ungestümer als heute, haben sich aber sonst erstaunlicherweise kaum verändert.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #41 als PDF

VOODOO GLOW SKULLS

Steady As She Goes CD

Riversides VOODOO GLOW SKULLS sind auf Victory gelandet und mit "Steady As She Goes" präsentiert sich das Sextett nicht grundlegend anders, aber: offener. Die VGS entfernen sich etwas vom straighten Ska-Hibbel-Hektik-Punkrock, öffnen sich musikalisch und lassen so einiges mehr oder weniger Neues einfließen. Ob das nun die halbe oder ganze Miete für eine gute Platte ist, das ist eine andere Frage, dennoch: Die VOODOO GLOW SKULLS sind nach wie vor unverkennbar die VOODOO GLOW SKULLS, nur: auf den Punk(t) gespielter und etwas relaxter und eingängiger als z.B. auf dem Epitaph-Album "Symbolic". Keine Frage, nach wie vor beweisen die VGS, dass sie eine Klasse für sich sind. Die Beurteilung bleibt jedem selbst überlassen, dass die VGS aber "erwachsener" klängen, wie das Info behauptet, ist Schwachsinn, melodischer und auf gewisse Art und Weise powervoller vielleicht. Leichte Durchhänger hat die Platte zwar auch, das macht sie unter dem Strich aber nicht schlechter, doch ob "Steady As She Goes" an grandiose Vorgänger à la "Band Geek Mafia" oder gar "Who Is, This Is" rankommt bleibt offen. Bleibt nur zu hoffen, dass die VOODOO GLOW SKULLS es nicht dem Albumtitel nach tun, denn, trotz allem Nörgeln ist die Platte ein ziemlich gutes Album, wobei auch auf diesem Album die spanischen Stücke mit für die Spitzentracks verantwortlich sind. Genug geschwafelt - Who Do Voodoo?? We Do! - genau, und das hoffentlich nicht nur im "Voodoo Anthem", sondern auch mal wieder in Europa. (7/10)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #48 als PDF

VOODOO GLOW SKULLS

Addiccion, Tradicion Y Revolucion CD/LP

Nachdem die VOOODOO GLOW SKULLS Epitaph verlassen hatten, hatte ich die Band abgeschrieben. Ich hatte den Eindruck, dass es mit den VGS nicht mehr voran ging, sondern dass die Band musikalisch abbaute. Ein Eindruck, der durch ihr schwaches Victory-Debüt "Steady As She Goes" bestätigt wurde. Mit ihrem selbst produzierten neuen Werk - ihrem zweiten Album für Victory - "Addiccion, Tradicion Y Revolucion" überraschen mich VGS aber. Die sechs Kalifornier befinden sich wieder im Aufwind, auch wenn sie nicht an die Qualität ihres großartigen "Band Geek Mafia"-Albums heranreichen. Auf "Addicion ..." zeigen die VOODOO GLOW SKULLS, dass sie hektische Bläsereinsätze und schnell und abgehackt gespielte Gitarren doch nicht verlernt haben. Bereits der Opener "Ghettoblaster" ist besser als alle Songs auf "Steady As She Goes". Es scheint mir, als ob die VGS die Energie, die auf "Steady As She Goes" fehlte, wieder gefunden haben. Auf Spanisch gesungene Songs stehen auf Englisch gesungenen Songs gegenüber und an manchen Stellen werden die VGS ruhiger bzw. langsamer, sodass man sich an einen der besten Songs der Band ever erinnert fühlt: "Left for dead". Die VOODOO GLOW SKULLS sind wieder auf dem richtigen Weg. "Addicion, Tradicion Y Revolucion" birgt wieder den hektischen Ska-Punkrock, den man von der Band gewöhnt ist. An einigen Stellen könnten die Songs aber noch kantiger, noch prägnanter und noch hymnischer sein. Wenn die VGS das mit ihrem nächsten Album schaffen, dann können sie an "Band Geek Mafia" anschließen. "Addicion ..." ist kein furioses Comeback, dennoch ist es ein gutes Album, womit ich von den VGS nicht mehr gerechnet hatte. (42:08) (07/10)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #57 als PDF

VOODOO GLOW SKULLS

Holmes Movies DVD

Kurz nach dem Release ihres letzten Albums "Addicion Tradicion Y Revolucion" bringen die VOODOO GLOW SKULLS "Holmes Movies" raus. Die DVD macht mich etwas stutzig. Warum bekommt fast niemand mit, dass eine einst relevante Band eine DVD herausbringt? Eine Frage, die wohl unbeantwortet bleibt. Warum sie allerdings nicht auf Victory, dem Label der Band, erscheint, dürfte damit beantwortet sein, dass die Victory-Phase der Band hier komplett ausgeklammert wird. Die 10 Musikvideos, welche das Kernstück der DVD sind, entstammen größtenteils der Epitaph-Ära der Band. So gibt es mit "El mas chingon", "Drop in", "The devil made me do it" und "Left for dead" einige nette Filmchen zu ausgesprochen guten Songs der Band. Was an den Videos allerdings stört, ist, dass manche aus Liveszenen, deren Qualität zu wünschen übrig lässt, zusammen geschnitten wurden. Das sind weder richtige Videos, noch brauchbare Livesequenzen. Warum verhunzt man damit also einen guten Song wie "We're back"? Mit "Left for dead" gibt es auf "Holmes Movies" aber auch ein klasse Video, in dem die Band in ein mexikanisches Dorf kommt und sich mit dortigen Voodoo-Meistern anlegt. Dieses Szenario wird von einem tollen, langsamen Ska-Song begleitet. Das Bonusmaterial ist okay. Es gibt Interviews mit Bandmitgliedern, das Video zu "Fat Randy" auf Spanisch und die jugendfreie Version des "Bulletproof"-Videos zu sehen. Darüber hinaus hat die Band noch eine Begegnung mit einem "Drunk punk chick in Mexico" auf Video fest gehalten. Ein Kapitel, das man nun wahrlich nicht braucht ... Alles in allem habe ich von einer VOODOO GLOW SKULLS-DVD deutlich mehr erwartet als "Holmes Movies" hergibt. Zwar gibt es hier ein paar gute Videos zu sehen. Sie helfen aber nicht darüber hinweg, dass es bei den VGS noch sehr viel mehr interessante Dinge gibt als Live-Szenen, oberflächliche Interviews und Videos. "Holmes Movies" klammert die Geschichte der Band und ihren kulturellen Hintergrund aus. Ihren hispanischen Hintergrund haben die VGS aber durch spanisch gesungene Alben und Mexico-Touren immer betont. Ferner wird der Wechsel der Band von Epitaph zu Victory, der - da bin ich mir sicher - viele Neuerungen für die VGS bedeutete, außen vor gelassen. Und darüber, wie sich die Band mit Victory fühlt, wie sie mit dem Verlust des Bekanntheitsgrades umgeht und wie ihre letzten beiden Alben entstanden, darüber wird hier kein Wort verloren. Stattdessen gibt es mehr oder minder langweilige Rundgänge durch die Wohnungen der Bandmitglieder und Interviews, die nur marginalen Einblick in das Leben der Band und ihr Schaffen geben. "Holmes Movies" lässt viele Wünsche offen. Schade, denn nach über 10 Jahren Bandgeschichte gäbe es sicher viel Spannenderes zu erzählen. (5)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #58 als PDF

VOODOO GLOW SKULLS

Southern California Street Music CD

Ehrlich gesagt weiß ich manchmal nicht, wie ich die VOODOO GLOW SKULLS einschätzen soll. Und nur, damit wir uns nicht falsch verstehen: ich war selber lange Zeit ein glühender Fan der kalifornischen Ska-Punker. Gleichwohl habe ich den Eindruck, dass die Band, deren hektisch-konfuser Ska-Punk sie einst zum Unikum machte, nach und nach verblasst. Für die Musik, die sie spielen, interessieren sich heute lange nicht mehr so viele wie vor zehn Jahren. Die Band selbst wirkte indes ob des mangelnden Interesses wiederholt ideenlos, redundant und frustriert darüber, wie die trendbedingte Situation der Szene ist. Denn, Hand aufs Herz, mittlerweile laufen die VOODOO GLOW SKULLS doch auch "unter ferner liefen". Was schade ist, denn ihr neues Album kann zwar nicht an ihre mitunter begeisternden Epitaph-Alben anknüpfen, ein solides Stück VGS-Sound ist es aber allemal: Sänger Frank keucht wie eh und je, die Gitarren sind dünn und dreckig, die Drums treiben die Band mit diesem trockenen Stockklang an und die Bläser flöten hektisch dazu, nerven aber nicht. Von daher: Fans werden diese zwölf Tracks freuen. Viele andere werden sie leider nicht mal entdecken. (32:39) (7)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #75 als PDF

VOODOO GLOW SKULLS

Livin’ The Apocalypse

Bereits 1988 gründeten sich VOODOO GLOW SKULLS als Quasi-Familienunternehmen in Riverside, weit im Hinterland von Los Angeles gelegen. Eddie Casillas an der Gitarre, Jorge am Bass, Frank als Sänger. 1991 kamen die Bläser dazu, 1993 erschien das aus diversen bis dato gemachten Aufnahmen zusammengestellte Quasi-Debütalbum „The Potty Training Years“, und im gleichen Jahr noch auf Dr. Strange Records von ein paar Käffer weiter das Debütalbum „Who Is, This Is?“ – genau richtig zum Ska-Punk-Boom jener Jahre. Epitaph noch ein paar Käffer weiter erkannte das auch, vier Alben erschienen dort und begeisterten auch jene, die „typischen“ Ska-Punk nicht so mögen, denn wie MGHTY MIGHTY BOSSTONES auch hatten die Casillas und ihre Mitmusiker eher einen aggressiven Hardcore-Ansatz, ergänzt um auch mal spanische Texte und eher mexikanisch anmutende Einsprengsel. Nach der Jahrtausendwende wechselten VGS zu Victory, waren weiterhin gefeierte Band auch auf europäischen Bühnen, doch war etwas die Luft raus: das 2012 auf dem eigenen Label Smelvis Records veröffentlichten neunte Studioalbum „Break The Spell“ verpuffte recht unbeachtet, und als im Juni 2017 Frank Casillas seinen Ausstieg als Sänger verkündete, hätte man auch mit dem Ende der Band kurz vor dem dreißig Geburtstag rechnen können. Doch es ging weiter, mit Efrem Schulz von DEATH BY STEREO wurde ein erstklassiger Ersatz gefunden, und mit „Livin’ The Apocalypse“ erschien nun das erste Album dieses neuen Line-ups, vor dem ich die Band ehrlich gesagt etwas aus den Augen verloren hatte. Angeblich zeichnet sich in den USA derzeit ja ein gewisses Ska-Punk-Revival ab, aber irgendwie passten VGS trotz Saxophon und Posaune und etwas Offbeat hier und da nie so ganz in dieses Genre – eben weil ihr Grundansatz derber und hardcoriger ist, siehe etwa „Story at 11“. Bisweilen klingt das auch fast schon mal wie einer der Ska-Ausflüge von NOFX. In Efrem hat die Band einen exzellenten, erfahrenen Sänger mit exakt passender rauh-aggressiver Klangfarbe gefunden, der aber auch die fast schon gerappt wirkenden klar phrasierten Parts beherrscht – ein Glücksfall für die Band, mit so viel Schwung weitermachen zu können. Und ich weiß auch wieder, warum ich die vor 28 Jahren abfeierte: dieser warme, groovende und zugleich kickende Sound ist wirklich einzigartig, hat sich – zum Glück! – über die Jahrzehnte nie irgendwelchen Trends angepasst oder wurde zum Opfer einer „musikalischen Weiterentwicklung“. Überraschend der Gastshouter bei „The walking dread“: Randy Blythe von LAMB OF GOD. Die Texte sind, was man versteht (denn sie liegen nicht bei) und was die Titel andeuten, durchaus engagiert. Dr. Strange hat dem Album ein schön dickes Cover nebst bedrucktem Innersleeeve sowie knallrotes Vinyl spendiert.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #159 als PDF

VOODOO GLOW SKULLS

The Potty Training Years

Ergänzend zum neuen Album spendiert Dr. Strange der ursprünglich 1993 auf Signal Sound Records nur auf CD erschienenen Compilation mit ganz frühem Material der VOODOO GLOW SKULLS aus Riverside eine Vinyl-Neuveröffentlichung. 2000 gab es bereits mal eine Neuauflage, aber nur auf CD, so dass diese hörenswerte Zusammenstellung von Songs der Jahre 1990 bis 1992 nun also erstmals auf Vinyl zu haben ist. Als die CD erschien, existierte die Band gerade mal fünf Jahre, hatte aber schon eine Siebener-Besetzung mit Bläsern. Enthalten sind hier die Songs der „Rasta Mis Huevos“-7“ sowie der „We’re Coloring Fun“-12“. Die Produktion der Songs war Budget und Zeit geschuldet eher mäßig, später war der Sound fetter, war da mehr Druck, aber die Grundstrukturen haben erstaunlicherweise wenig verändert. Man spürt deutlich, dass die Band der südkalifornischen Hardcore-Szene entstammte. Gecovert wurde hier auch: „Here comes the sun“ von den BEATLES in einer hektischen Version – man erkennt es erst bei genauem Hinhören. Wer alte YOUTH BRIGADE, ADOLESCENTS und Co. mag und sich an den damals noch relativ wenigen Ska-Parts nicht stört, sollte das VGS-Frühwerk jetzt entdecken. Gelbes Vinyl mit rotem Splatter, Poster liegt auch noch bei.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #159 als PDF

VOODOO GLOW SKULLS

Baile De Los Locos

Nix neues zu vermelden von meiner meistgeschätzten Gebläseformation – gut so! Anderthalb Jahre sind seit „Firme“ schon vergangen, und den erwarteten Siegeszug haben die drei Casillas-Brüder und ihre vier Mitmusiker auch angetreten. 160.000 Platten konnten sie verkaufen, was wohl noch nicht gereicht haben dürfte, um zu den Mächtigen BOSSTONES aufzuschließen, aber immerhin. Die wahre Qualität der VGS und ihres neuen Albums erschließt sich jedoch erst im Vergleich mit der Flut von generischen Melodiepunk-Bands, die glauben, nicht auf mindestens einen unbeholfen hoppelnden Ska-Song in ihrem Repertoire verzichten zu können. Die Skulls dagegen haben diesen Beat im Blut, und in Kombination mit ihrem mittlerweile völlig perfektionierten Big Band-Gebläse bringen sie ihre Offbeats so routiniert und flüssig, wie sonst kaum jemand. Das Fundament, und das ist ein weiteres Pluspunkt, ist eben nicht „melodischer Punkrock“, sondern forcierter CA-HC der Achtziger, und zusammengenommen ergibt das eine unter Volldampf stehenden Schwerlokomotive und nicht nur einen heiße Luft produzierenden Druckkochtopf. In diesem Sinne: „Feliz Navidad!“ – siehe Bonustrack.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #666 als PDF

VOODOO GLOW SKULLS

The Band Geek Mafia

Ist doch immer wieder schön, wenn Bandinfos mit tollen Formulierungen überraschen. Im Falle der VOODOO GLOW SKULLS erfahre ich so, dass das neue Album, passend zum zehnjährigen Jubiläum der Band, „14 überdrehte Songs mit ebenso abgedrehten Texten“ zu bieten hat – abgefahren, cool, dufte, lässig möchte man da als in Jugendsprache noch halbwegs erfahrener Erwachsener texten, um seine Zustimmung auszudrücken. Aber bitte, VGS können nichts für den abgedrehten Infotexter, und überhaupt, es hat sich so ziemlich gar nichts verändert in Voodooland: Das Brüdertrio Casillas hat mit Hilfe seiner Unterstützungstruppen einmal mehr die altbekannte, immer noch zündende Mischung aus Hardcore und fetten Bläsersätzen perfektioniert. O.k., ganz so begeistern wie seinerzeit die Platten auf Dr. Strange kann mich „The Band Geek Mafia“ nicht mehr, dazu sind mittlerweile zu viele Trittbrettfahrer auf den Gebläse- und Skacore-Zug aufgesprungen, ist die Sache schon etwas ausgelutscht, aber der Siebener aus der LA-Wüstenvorstadt Riverside geht so routiniert und druckvoll zur Sache, dass auch dieses neue Album wieder ein kurzweiliges, reueloses Vergnügen verspricht. Und sowieso sind VGS in erster Linie eine exzellente Liveband – demnächst wieder hierzulande zu erleben.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #666 als PDF

Voodoo Glow Skulls—Tour 2002 - 2018, Tickets, Konzerte, Interviews

Nächster Termin:

Tourdaten 2002 - 2018

Interviews

VOODOO GLOW SKULLS - Kartoffelköpfe

VOODOO GLOW SKULLS - Verrückte Mexikaner

Reviews

VOODOO GLOW SKULLS

Firme CD

VOODOO GLOW SKULLS

Baile De Los Locos CD

VOODOO GLOW SKULLS

The band geek mafia CD

VOODOO GLOW SKULLS

Exitos Al Carbon CD

VOODOO GLOW SKULLS

Symbolic LP/CD

VOODOO GLOW SKULLS

Symbolic CD

VOODOO GLOW SKULLS

The Potty Training Years CD

VOODOO GLOW SKULLS

Steady As She Goes CD

VOODOO GLOW SKULLS

Addiccion, Tradicion Y Revolucion CD/LP

VOODOO GLOW SKULLS

Holmes Movies DVD

VOODOO GLOW SKULLS

Southern California Street Music CD

VOODOO GLOW SKULLS

Livin’ The Apocalypse

VOODOO GLOW SKULLS

The Potty Training Years

VOODOO GLOW SKULLS

Baile De Los Locos

VOODOO GLOW SKULLS

The Band Geek Mafia

MARK FORSTER

Face To Face

Messer