Washington Dead Cats—Tour 2007 - 2015, Tickets, Konzerte, Interviews

Auch wenn ich mit dem Titel dieser Best-Of-LP als alter Katzenfreund nicht konform gehen kann, so bleibt das aber auch der einzige negative Aspekt der Platte. Die WASHINGTON DEAD CATS kommen aus Paris und haben inzwischen bereits über zwanzig Jahre und einen ganzen Schwung Veröffentlichungen auf dem Buckel.

Dabei bewegt sich die Band, die neben der gängigen R'n'R-Quartett-Besetzung durch eine dreiköpfige Bläsersektion angereichert wird, ganz grob zwischen Rockabilly und Punk, zwischen den CRAMPS und den DEAD KENNEDYS.

Und dabei lassen sie ganz elegant Einflüsse aus Surf, Country, Hardcore, Blues, Rock etc. einfließen und servieren so ein stets heißes Gebräu. Seite eins der Platte schaut auf die Anfangsjahre von 1986 bis 1991 zurück, Seite zwei auf 2001 bis 2007.

Hey Greaser, du kanntest diese durchgeknallten Franzosen bisher noch nicht? Dann schließe die Lücke mit dieser gelungenen Vinyl-only-Zusammenstellung. (8)

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Ox Fanzine #80 als PDF

WASHINGTON DEAD CATS

For The Love Of Ivy

Die CRAMPS sind eine der großartigsten Bands aller Zeiten. Völlig zeitlos, lasziv, primitiv, reaktionär und zugleich der Zukunft zugewandt. Leider ist Lux Interior mittlerweile in anderen Dimensionen, ins Lux Eterna übergegangen.

Zeit für einen Tribut an die Urväter des Pin-up/Psychobilly, dachten sich die französischen Trashabillys WASHINGTON DEAD CATS. Guter Gedanke, aber leider eine ziemlich impertinente Angelegenheit.

Doch die Fantasielosigkeit der DEAD CATS ist einfach unbeschreiblich.Die Cats spielen nämlich bis auf einen Song ausschließlich solche Songs, die die CRAMPS auch selber nur coverten. Und das in haargenau dem gleichen Arrangement, also quasi eine Eins-zu-eins-Replika der CRAMPS-Stücke.

Das ist zum einen wenig durchdacht, echte Freunde hätten ja vielleicht die Rorschach/Interior-Stücke nachgespielt, damit wenigstens Ivy ein paar Royalties bekommt. Doch so ist diese Platte eine ziemliche Unverschämtheit, das ist nichts als Leichenfledderei, und das stimmt mich ärgerlich.

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Ox Fanzine #92 als PDF

WASHINGTON DEAD CATS

Down Under My Feet

Eine Rückmeldung der Franzosen mit dem wenig frankophilen Bandnamen. Fünf Songs auf grünem Vinyl, davon einer noch mal als Akustikversion. Lediglich das allzu psychotische „A Voice is talking in my head“ hätte nicht sein müssen, ansonsten ist dies eine solide Produktion die durchaus Appetit auf mehr (neue LP?) macht.

Einfach gestrickt, gute verzerrte Gitarre, sehr CRAMPS-verdächtig, teils mit Bläsersektion, hat echt Charme.

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Ox Fanzine #105 als PDF

WASHINGTON DEAD CATS

Primitive Girls Are More Fun!

Die musikalischen Säulen, auf denen die Pariser Psycho-Altmeister stehen, heißen Psychobilly, Garage, Swing und Punk. Die Verwandtschaft zu Bands wie STRAY CATS, DEAD KENNEDYS, CRAMPS und KING KURT ist unüberhörbar, bei letzterer Band wird dies auch schnell offenbar.

Wenn Sänger Mast nämlich nicht gerade auf Lux Interiors (CRAMPS) Spuren die Stimmbänder bewegt, geht es bei Songs wie „Primitive girls“ und „All I miss“ überdeutlich in diese Richtung, durch ein Saxophon noch zusätzlich gestützt.

Alle Songs sind hervorragend umgesetzte Eigenkompositionen, die eine klare eigene Handschrift offenbaren. Zumal das seit Mitte der Achtziger aktive Quartett (plus Bläsersektion) sich durch wilde, allzu wilde Live-Shows einen entsprechenden Ruf erspielt hat.

Bei „Please lie to me“ erinnert der Gesang sogar auch noch vage an die alten SISTERS OF MERCY. Und wem das alles an Argumenten für einen Kauf noch nicht ausreicht (es gibt auch eine Picture-LP-Version der bereits 2013 erschienenen Scheibe), dem empfehle ich den Song „You mystify me“, der gruselig und artifiziell mit Gesang, Kontrabass, Trumpet und einem Geräusch, das wie Fingerschnipsen klingt, sich zu einem wirklich prominentem Stück herausputzt.

Psychobilly meets Lounge Jazz. Merci bien, WDC!