Tim Kasher—Tour 2003 - 2017, Tickets, Konzerte, Interviews

Wenn man Frontmann bei CURSIVE und THE GOOD LIFE ist, füllt das voll und ganz aus. Sollte man meinen. Aber weit gefehlt – Tim Kasher bleibt rastlos. Als Musiker bringt er sein mittlerweile drittes Soloalbum heraus, ausgiebiges Touren inklusive, und auch privat kommt Kasher nicht zur Ruhe: Nach Stationen in LA, Whitefish und Atlanta hat er sich nun in Chicago niedergelassen. Seine Beweggründe? Gute Frage ...Tim, du bist ja inzwischen mehrfach umgezogen, was ist los?Ja, ich bin ein bisschen rumgekommen. Jetzt habe ich gerade einen Zeitpunkt in meinem Leben erreicht, an dem ich das tun kann. Ich kann mir das erlauben, weil ich keine Familie habe. Ich bin in Omaha, Nebraska aufgewachsen und es ist wirklich wundervoll dort, aber ich wurde auch dazu erzogen, neugierig zu bleiben und neue Orte zu erkunden, neue Dinge zu lernen. Und ich hatte das Gefühl, dass die Zeit das zu tun jetzt gekommen ist. Ich habe in LA gelebt, bin dann nach Whitefish, Montana gezogen, wieder zurück nach Omaha, dann

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Ox Fanzine #114 als PDF

Reviews

TIM KASHER

The Game Of Monogamy

Beim Hören dieses Albums war ich hin- und hergerissen zwischen ach so nachdenklich aus dem Fenster starren und durchs Wohnzimmer tanzen. Tim Kashers (CURSIVE, THE GOOD LIFE) erstes Soloalbum schwankt nämlich stark zwischen Euphorie und Melancholie.

Auf „The Game Of Monogamy“ gibt es Geigen, Harfen, Flöten und Trompeten und manchmal wird es dann auch arg kitschig, vor allem in ruhigeren Momenten („Strays“). In einigen Fällen lässt mich „The Game Of Monogamy“ dann aber doch wie oben erwähnt verrückt durch die Bude tanzen, zur ersten Single „Cold Love“ zum Beispiel (zu der gibt es auch ein großartiges Video).

Allen Erkältungsgefahren zum Trotz werde ich bestimmt mein Autofenster noch so manches Mal runterkurbeln und zu „I’m afraid I’m gonna die here“ laut und dramatisch mitsingen (was jetzt aber nichts mit dem Titel zu tun hat).

Tim Kasher hat ein hübsches Album aufgenommen, „The Game Of Monogamy“ reiht sich prima neben MONEYBROTHER im Plattenregal ein. Die ganz kitschigen Sachen kann man sich ja noch für gruselig kalte Wintertage aufheben.

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Ox Fanzine #93 als PDF

TIM KASHER

Bigamy: More Songs From The Monogamy Sessions

Vor gut einem Jahr erschien „The Game Of Monogamy“, Tim Kashers erstes Soloalbum. Das habe ich seitdem ein bisschen tot gehört. Gut, dass jetzt was Neues kommt. Auf der EP finden sich „Reste“ von den Aufnahmen des letzten Jahres.

Die Lieder sind nun wenig überraschend, aber diesmal bleibt ein bisschen mehr hängen, vielleicht liegt das an der geringeren Dichte der Stücke. Tim Kasher musiziert noch immer mit einem leichten Augenzwinkern, ist lustig und dramatisch zugleich und es ist wie immer eine Freude zu hören, wie viel Spaß er an seiner Musik hat.

Auf „Bigamy: ...“ finden sich sieben feine Ergänzungen zum Debütalbum, Höhepunkt ist hier sicherlich das Cover von AZURE RAYS „The trees keep growing“. Kasher hat das Rad natürlich wieder nicht neu erfunden, dafür aber mit Textzeilen wie „I hate dinosaurs“ wie immer ein Stein im Brett.

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Ox Fanzine #99 als PDF

TIM KASHER

Adult Film

Tim Kasher scheint arbeitssüchtig zu sein. Als hätte er mit CURSIVE oder THE GOOD LIFE nicht bereits genug zu tun, bringt er auch noch alle Nase lang Soloalben raus. Jetzt also wieder. Der Vorgänger von „Adult Film“, „The Game of Monogamy“, war voll gepackt mit Orchesterparts, Flöten und Klimbim.

Ein paar Hits gab es auch. Das neue Album jetzt ist reduzierter, Kasher hat jedoch ganz offensichtlich Bock, Sachen auszuprobieren. Was ich immer noch grenzwertig finde, sind seine Balladen.

Die triefen vor Kitsch und hören einfach nicht auf. Ansonsten zeigt er sich ziemlich verspielt: Da stampft die Bassdrum, da fiepst der Synthesizer, da klimpert die Orgel. Wenn er nicht pathetisch jammert, ist Tim Kasher wie immer recht lustig – wenn man diesen Humor teilt – die Stücke heißen „Life and limbo“ oder „A lullaby, sort of“.

Ich bin gespannt, ob wieder so wundervolle Videos wie das zu „Cold love“ dabei herumkommen.

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Ox Fanzine #111 als PDF

TIM KASHER

No Resolution

Es gibt einfach nichts, was Tim Kasher nicht kann, zumindest im künstlerischen Bereich. Dass er super Songs schreibt, hat er allein, mit CURSIVE und THE GOOD LIFE schon zu Genüge bewiesen. Jetzt legt er noch einen drauf und macht einen Film.

Der heißt „No Resolution“ und kommt irgendwann im Laufe des Jahres heraus und dreht sich um ein verlobtes Paar, das kurz davor steht, ein Kind zu bekommen: Es ist Neujahr und die Dinge laufen so gar nicht gut ...

Kasher hat zu seinem Filmdebüt auch den Soundtrack geschrieben und der kommt ganz schön melancholisch daher. Viele Streicher, viel Klavier und natürlich Kashers Stimme, mit der er wie gewohnt dramatische Geschichten erzählt.

Ein sehr schönes Album mit sehr schönen Songs, die einem ein wenig das Herz brechen. Aber wenn man Tim Kashers Karriere so ein bisschen verfolgt hat, weiß man ja, dass er nicht nur Wunden aufreißt, sondern sie mit der nächsten Melodie auch prima zu verarzten weiß.

Ein Juwel, wirklich.