Batmobile—Tour 2004 - 2024, Tickets, Konzerte, Interviews

Es war schon lange überfällig, BATMOBILE mit einem Interview im Ox zu würdigen – allein der richtige Anlass fehlte. Letztes Jahr feierte die Band ihr 25-jähriges Bestehen, aber das allein ist auch keine Kunst. Gegen Ende 2008 erschien dann „Cross Contamination“, eine Split-LP mit PETER PAN SPEEDROCK, und damit das erste Werk seit ihrer letzten regulären CD aus dem Jahre 1997. Endlich wieder beste B-Music, so ihre eigene Definition, aus Holland. BATMOBILE spielen in meiner Musikvergangenheit eine außerordentliche Rolle. 1987 war ein Konzert mit ihnen mein erstes Psychobilly-Konzert, die Musik, die mich nie wieder losgelassen hat. Das Erlebnis war prägend, denn die wilde Horde übermotivierter Typen beim Wrecking, die trotzdem gute und ausgelassene Stimmung und der Enthusiasmus der Bands waren unfassbar gut. Die drei Holländer, seit ihrer Gründung im gleichen Line-up, spielen den Rock’n’Roll so, wie er oft als Psychobilly bezeichnet wird. Sie selber bevorzugen den Ausdruck „B-Music“ als

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Ox Fanzine #83 als PDF

Reviews

BATMOBILE

Welcome to planet cheese CD

Voll der Flashback: ich weiss noch genau, wie sich seinerzeit in unserer örtlichen "Indie-Disco" die Tanzfläche mit Psychobillies füllte, wenn mit BATMOBILE, den CRAMPS, METEORS und GUANA BATZ die abendliche Rocka- respektive Psychobilly-Runde lief. Das muss so ´85 gewesen sein, kurz nachdem die ´83 in Holland gegründeten BATMOBILE ihr erstes Album veröffentlicht hatten. Seitdem sind 13 Jahre vergangen, das neue Album ist bereits das zehnte, vom überdrehten Brutalo-Rockabilly von damals hat sich Band längst gelöst und spielt heute etwas traditionelleren Sound mit leichtem Surf-Einfluss. Die Band selbst spricht dabei von "B-Music", der musikalischen Entsprechung zu B-Movies, und war Rockabilly vor drei, vier Jahren noch ´ne völlige Nischensache, scheint sich heute mit dem Trend hin (bzw. zurück) zu mehr Rock´n´roll auch ein kleines Revival abzuzeichnen - und da sind BATMOBILE echt nicht die schlechteste Wahl.

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Ox Fanzine #33 als PDF

BATMOBILE

Live At The Klubfoot 1986

Handwerkliche Höchstleistung, verbunden mit digitaler Technik hat es möglich gemacht, dass ein legendäres Konzert von BATMOBILE nun als CD erscheinen kann. Die Aufnahme wurde 1986 im Klubfoot aufgenommen und war in den Archiven von Anagram lange verschollen. Allen Psychobillies ist der Club durch die Serie "Stomping At The Klubfoot" bestens bekannt. Diese Serie war für viele in den 80ern prägend, denn sie enthielt je einen oder zwei Tracks der damals besten, für viele aber noch unbekannten Bands. Alles war neu und jedes Häppchen wurde aufgesogen. Dies galt auch für das Styling der Besucher, die auf vielen Fotos als Vorlage für das Nachahmen dienten. Das Konzert war eines der ersten der Holländer in England und enthält hauptsächlich Songs des Debütalbums "Bambooland". Zwischenzeitlich hatten BATMOBILE 2000 ihr letztes Konzert gegeben, sind danach aber wieder zurückgekommen und seitdem immer mal wieder für ein paar Konzerte unterwegs. Leider nicht mit neuem Material, sondern mehr als Dauerläufer mit den alten Hits. Diese sind aber unbestritten gut und die Live-Performance oder besser der persönliche Einsatz des Trios ist immer top. Die Unterschiede von 1986 zu heute sind überraschend gering. Heute ist ein wenig mehr Routine vorhanden und gerade der Gesang ist besser geworden, aber grundsätzlich waren sie schon vor 20 Jahren hervorragend. Die Qualität dieser Aufnahme ist für das Alter der Aufnahme überraschend gut, so dass die CD von mir eine klare Kaufempfehlung bekommt. Ein Konzert, bei dem viele gerne gewesen wären. Die guten alten Zeiten halt. (8)

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Ox Fanzine #78 als PDF

BATMOBILE

Brand New Blisters

Das Trio aus Breda – die Haamers-Brüder Jeroen (Gesang und Gitarre) und Eric (Bass) sowie ihr Schulfreund Johnny Zuidhof (Drums) – waren die erste wichtige Psychobilly-Band auf dem europäischen Festland.

Noch heute in Originalbesetzung spielend, sorgten sie bereits Mitte der Achtziger bei den legendären Klub Foot-Konzerten für Furore. Das nun endlich vorliegende zehnte reine Studioalbum der alten Helden (BATMOBILE gründeten sich 1983) hat zwar durchaus nostalgische Momente, der Biss ging aber nicht verloren, denn das 15 Stücke umfassende Meisterwerk hat Power ohne Ende.

„Demolition“ oder „Motherfuckin’ hippie“ treiben einen schon beim reinen Zuhören den Schweiß auf die Stirn und eine unbändige Lust sich zu bewegen in die Glieder. „Spider Sylvia“ (vom Drummer geschrieben) nimmt dann etwas Tempo heraus und „Rest in peace“ ist, wie es der Name bereits erahnen lässt, eine Bluesballade.

Dass dieses Trio auch live immer noch zu überzeugen weiß, war mir klar, dass sie aber ein solches Knalleralbum hinlegen, damit war nicht unbedingt zu rechnen. Ein zukünftiger Klassiker.

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Ox Fanzine #131 als PDF

BATMOBILE

Brand New Blisters

Gut Ding will offenbar Weile haben. Dies gilt in doppelter Hinsicht. Erstens ist es das erste Album des Trios aus Breda in zwanzig Jahren und zweitens würde es wohl wenig nützen, wenn sich junge, wilde Psychobilly-Bands dieser Tage an diesem zukünftigen Klassiker sofort ein Beispiel nehmen würden.

Die auf 1.000 Stück limitierte gelbe Vinylpressung lässt nämlich Alt und Jung gleichermaßen erstaunen, derartig gewandt, wild, reif und spielfreudig zeigen sich die Haamers-Brüder Jeroen und Eric mit ihrem Schulfreund Johnny Zuidhof an den Drums.

So durfte Psychobilly schon 1983 klingen, als BATMOBILE sich gründeten, so darf er gerne noch heute klingen; variabel, wild, gefühlvoll, mit vielen verschiedenen Tempi. Sicher, das kann man lernen, mit der Zeit, mit der musikalischen Reife.

Aufgenommen im eigenen Shit-Pit Studio in Bravel liefert das Trio den besten Psychobilly, den das Genre ermöglicht. Und dass das nie langweilig wird, ist ein besonderes Verdienst. Das hat wohl etwas mit eben jener angesprochenen Reife zu tun, was nicht heißt, dass Sänger Jeroen nicht mehr mit freiem Oberkörper auftritt oder das Ganze etwa zu gediegen klingt.

Songs mit aggressiver Note wie „Demolition“ oder „Moherfuckin’ hippie“ zeigen noch immer wie der Flat zu stehen hat. Und bei „Spider Sylvia“ setzt dann sogar der Blues ein. Klasse! Nachdem die CD-Version Anfang 2017 erschienen war, folgte nun das Vinyl.

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Ox Fanzine #133 als PDF

BATMOBILE

Bail Was Set At $ 6,000,000

Im letzten Februar hatten die Aufnahmen zur dritten LP der holländischen Psychobilly-Kultband ihr dreißigjähriges Jubiläum. Grund genug für Music On Vinyl, nun diese überragende Scheibe im Gatefold neu zu releasen, auf 180-Gramm-Vinyl in Gelb und limitiert auf nur 1.000 Stück.

Die Scheibe klingt kompakter und austarierter als zuletzt die 2001 von Crazy Love rereleasete Picture-LP, die räudiger schepperte. Apropos räudig scheppern, das passt indes zu den beiden Bonustracks dieser Longplayer-Variante, bei denen es sich um die 1987er Demoversionen von „Kiss me now“ und „Magic world called love“ handelt.

Sänger und Gitarrist Jeroen Haamers wechselte bei diesem Album seinerzeit von der Fender zur Gretsch Gitarre und – meine Damen und Herren Hörnchenträger*innen – so klingen Bands von heute eben doch leider nicht.

So swingend und einfallsreich, so einzigartig und unverkennbar. Zwar hat „Gorilla rock“ mächtig Speed, aber nur schnell ist eben nicht hell. Neil Young sagte einmal: „Rock’n’Roll ist ungebremste Leidenschaft“.

Das trifft es, performen die beiden Haamers Brüder (Jeroen und Eric) mit ihrem Buddy, Drummer Johnny, heute doch noch härter als dereinst, beweist dieser Rerelease obendrein weiterhin hörenswert.

Diese Scheibe ist einfach Kult und offenbart, was „nur“ mit Gretsch, Kontrabass und Drums alles möglich ist.