Billy Talent &mdash; Tour 2004 - 2022, Tickets, Konzerte, Interviews

Konzert - Rock

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Vans Warped Tour

BILLY TALENT, PARKWAY DRIVE, ENTER SHIKARI u.a., BILLY TALENT, PARKWAY DRIVE, ENTER SHIKARI u.a.

Konzert - Punkrock/Hardcore

Arena Club

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QUEENS OF THE STONE AGE, BILLY TALENT, FOALS, QUEENS OF THE STONE AGE, BILLY TALENT, FOALS

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QUEENS OF THE STONE AGE, BILLY TALENT, FOALS, QUEENS OF THE STONE AGE, BILLY TALENT, FOALS

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QUEENS OF THE STONE AGE, BILLY TALENT, FOALS, QUEENS OF THE STONE AGE, BILLY TALENT, FOALS

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QUEENS OF THE STONE AGE, BILLY TALENT, FOALS, QUEENS OF THE STONE AGE, BILLY TALENT, FOALS

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Bochum

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SILVERSTEIN, CANCER BATS

Konzert - Rock

La Laiterie (Club)

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SILVERSTEIN, CANCER BATS

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Okt.

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SILVERSTEIN, CANCER BATS

Konzert - Rock

Max-Schmeling-Halle

Berlin

BILLY TALENT

II CD

Drei Jahre haben die hip gestylten Jungs von BILLY TALENT gebraucht, um den Nachfolger zu ihrem extrem erfolgreichen Debüt zu produzieren. Entstanden ist nichts weiter als die logische Fortsetzung bzw. Perfektionierung eines Sounds, der gerade MTV Campus Invasion und Heavy Rotation auf den namhaften Musiksendern, ja sogar Platz 1 der Viva-Albumcharts möglich macht. Gleich zu Beginn von "II" bekommt man also die zwei Megahits "Devil in a midnight mass" und "Red flag" serviert, denen man zur Zeit in kaum einer Alternativerock-Disco entgehen kann. Kaum hat man die penetranten Choruses dieser beiden, mehr oder weniger inhaltsfreien Songs irgendwie verdaut, stürzt man in den nächsten ScreamoPop/BelanglosRock-Abgrund. Ja, und so geht es dann schier endlos weiter. Was auf ihrem Debüt noch ansatzweise interessante Ecken und Kanten hatte, ist jetzt endgültig konsumgerecht gleichgeschaltet worden. Keine Frage, das, was BILLY TALENT hier bieten, ist genau das, wonach der Gehirnweichspüler-Mainstream-Emo-Rock-Markt momentan verlangt. Wer also auch sonst nie ohne MY CHEMICAL ROMANCE-, PANIC! AT THE DISCO- oder FALLOUTBOY-Shirt aus dem Haus geht, wird hiermit zweifellos gut bedient. Was mich jedoch betrifft, so finde ich, dass diese Art von Musik einfach nur verblödet. Oder wie heißt es in dem Song "Worker bees" dann gleich so schön: "Can the Lord above, forgive what've done?" Hmm ... Nein, ich denke nicht. (47:06) (-)

Ox Fanzine #67 als PDF

BILLY TALENT

III

BILLY TALENT ist ja eine Band, die spaltet. Einfach eine gute Band, so die Meinung der einen, „Buuuh! Pop! Ausverkauf!", schreien die anderen. Wahr ist, dass BILLY TALENT auf jeden Fall eine Band mit Wiedererkennungswert ist, allein schon aufgrund der einzigartigen Stimme von Sänger Ben Kowalewicz.

Zu BILLY TALENT „III" kann man vorab also schon mal folgendes sagen: Wer BILLY TALENT vorher schon nicht mochte, braucht sich das Album nicht anzuhören, aber wer die Band mag, könnte trotzdem überrascht sein.

Wie das? BILLY TALENT geben auf ihrem dritten Album zwar auch wieder Vollgas, die Songs sind interessant gemacht, super gespielt und gut produziert, wie auch schon auf den Vorgängeralben.

Allerdings wurde das Tempo heruntergeschraubt, wie man schon an der Vorabsingle „Rusted From The Rain" hören konnte. Die Songs bleiben nicht, wie gewohnt, sofort im Ohr pappen, sondern entwickeln sich erst mit der Zeit, nach zwei- bis dreimaligem Hören.

Es gibt hier keine offensichtlichen Hits wie „Try honesty", „Devil in a midnight mass" oder „Red flag" und vielleicht wird das Album auf Grund mangelnder Catchyness nicht so hoch charten wie die Vorgänger (was der Band helfen könnte, sich von ihrem Ruf als Produktionsstätte für Mainstreamrock zu emanzipieren ...).

Ein gutes Album ist es auf jeden Fall, es gibt seine Stärken eben nur nicht jedem auf den ersten Blick zu erkennen.

Ox Fanzine #85 als PDF

BILLY TALENT

Crisis Of Faith

Fast dreißig Jahre machen BILLY TALENT nun gemeinsam Musik und sollten allen seit ihrem Mainstream-Durchbruch mit Album Nummer zwei ein Begriff sein. Auf MTV-Dauerrotation und Headline Slots der größten europäischen Festivals folgten weitere mal mehr, mal weniger gute Alben und nun steht rund 15 Jahre nach den ersten Radioerfolg das sechste Studioalbum der kanadischen Kombo an. Dabei war die Prämisse der Band diesmal eigentlich gar nicht ein Album zu schreiben, sondern ungezwungen Songs aufzunehmen und zu veröffentlichen. Nachdem Corona diesen Plan zunichte machte, entschied man sich also doch dazu, ein Album zu veröffentlichen und präsentiert uns den wohl vielseitigsten Beitrag zum bisherigen Werkverzeichnis. „Crisis Of Faith“ bietet mit Songs wie „Reckless paradise“ oder „I beg to differ“ den altbekannten BILLY TALENT-Sound, während „Forgiveness I + II“ eher einen progressiveren Weg einschlägt und sich über sechs Minuten inklusive Saxophon-Einlage erstreckt. „End of me“ hingegen kommt ungewohnt leichtfüßig daher und kann zudem mit einem grandiosen Feature von WEEZER-Frontmann Rivers Cuomo glänzen, der dem Song den letzten Schliff verpasst. Mit „Crisis Of Faith“ gelingt es BILLY TALENT, ein abwechslungsreiches wie auch eingängiges Album zu präsentieren, das sich nie zu weit vom altbekannten Sound entfernt, ihn aber sinnig erweitert und so für frischen Wind sorgt.

Ox Fanzine #92 als PDF

BILLY TALENT

Dead Silence

Erst einmal hat mich überrascht, wie düster „Dead Silence“ ist, sowohl das (übrigens wunderschöne) Artwork von Ken Taylor als auch die Songs. Sehr düster, kämpferisch, fast schon destruktiv klingt das Album, musikalisch geht es stärker denn je in Richtung Metal, wie die erste Single, der Opener des Albums, „Viking death march“ schon vermuten ließ.

Der Sound scheint da anzuknüpfen, wo BILLY TALENT zum Beispiel mit „The dead can’t testify“ aufgehört haben. Songs wie das nahezu fetzige „Man alive!“ oder „Show me the way“, die an frühe Hits à la „Try honesty“ erinnern, sind die Ausnahme.

Textlich hat man sich bei „Dead Silence“ in erster Linie Kapitalismus- bzw. Systemkritik auf die Fahnen geschrieben. Leider bleibt diese aber sehr vage und bedient sich eher des kleinen Parolen-Einmaleins des jugendlichen Mittelschicht-Punkers, also konzentrieren wir uns lieber auf den Sound: Schöne, druckvoll produzierte Gitarren en masse, aber trotzdem habe ich bei den meisten Liedern das Gefühl, dass sie einfach so an mir vorbeiziehen.

Irgendwann weiß ich nicht mehr, ob ich jetzt drei, vier oder fünf Songs gehört habe und hake jeden weiteren nur noch auf der Trackliste ab. Mit der Zeit habe ich mich eingehört, trotzdem weiß ich, nachdem die 14 Songs vorbei sind, nicht, ob und wann ich das Album noch einmal hören würde.

Fazit: musikalisch 1a, tiptop produziert, aber mein Herz erobert hat „Dead Silence“ nicht.

Ox Fanzine #104 als PDF

BILLY TALENT

Billy Talent 10th Anniversary Edition

Es scheint das oberste Gesetz der Majorlabels zu sein: Wenn sich das zehnte Jubiläum eines Albums einer recht erfolgreichen Band nähert, muss es auch einen Rerelease dieses Albums geben. Und je mehr Bonustracks es dazu gibt, desto besser.

Genau das passiert jetzt auch mit dem dem gleichnamigen Debüt der Kanadier BILLY TALENT. Zusätzlich zu den zwölf Songs gibt es noch eine zweite CD mit entweder einer Demoversion oder Live-Aufnahme jedes Songs.

Wobei beides tatsächlich zu überzeugen weiß, gerade die Demos haben einen noch viel roheren und ungestümeren Klang als die glattgebügelten Versionen, die es auf das Album geschafft haben.

Auch wenn die Platte immer noch schön zu hören ist, ist dieser Rerelease vor allem für jene interessant, die sie noch nicht im Regal stehen haben, oder eben für Fans. Alle anderen können das Geld lieber für andere Musik ausgeben und die alte CD bei Bedarf einfach wieder aus dem Regal ziehen.

Ox Fanzine #112 als PDF

BILLY TALENT

Hits

Nach dem Rerelease ihres Debüts im letzten Jahr legen BILLY TALENT nun noch ein Greatest-Hits-Album nach. Neben ihren bekanntesten (und vermutlich auch besten) Songs der letzten elf Jahre gibt es zusätzlich noch zwei neue Songs und eine sechzigminütige Live-DVD, welche die Band im letzten Jahr bei ihren Shows in Toronto und Montreal aufgezeichnet hat.

Die Tracklist lässt keine Wünsche offen, Songs wie „Try honesty“, „Red flag“ und „Fallen leaves“ sind sowohl auf der CD als auch auf der DVD vertreten. Die Live-Aufnahmen erfassen die Energie, welche die Band bei ihren Shows ausstrahlt, perfekt.

Ergänzend zu den Konzertaufzeichnungen gibt es noch diverse Aufnahmen von der Band vor und nach den Shows. Ein rundum gelungenes Best-Of also.

Ox Fanzine #117 als PDF

BILLY TALENT

Afraid Of Heights

Ich weiß, ich weiß: Es ist für Puristen so eine Sache mit diesen Kanadiern. Anfang des Jahrtausends kamen sie aus dem Nichts und starteten aus kleinen Clubs heraus ihren Siegeszug, der sie mittlerweile vor allem in Europa in die großen Hallen und auf die späten Festival-Slots gebracht hat.

Majorlabel. Erfolg. Horden von Teenies, die sie abfeiern. Ist das noch Punkrock? Meine Antwort an alle, die motzen: Ja! Natürlich! BILLY TALENT sind noch Punkrock. Weil sie erstens einen großartige Live-Band sind.

Weil sie zweitens ihren unverwechselbaren Stil haben. Und weil sie drittens nach wie vor Alben wie dieses hier aufnehmen, auf dem sich rund um Ian D’Sas einzigartiges Gitarrenriffing Songs befinden, die der Gesellschaft dort draußen eins vor die Füße kotzen.

Die Zeit der Riesenhits mag zwar seit zwei Alben vorbei sein für BILLY TALENT, aber nach Songs wie „Big red gun“, „Ghost ship of cannibal rats“ oder „Time-bomb ticking away“ dürften sich noch immer zig andere ach so authentische und möchtegernwichtige Punkrock-Kollegen die Finger lecken.

Ox Fanzine #128 als PDF

BILLY TALENT

s/t

Als im Jahre 2003 das Debütalbum der Kanadier erschien, war der Zeitpunkt perfekt. Eine Welle junger Gitarrenbands regierte diese Musikwelt. Alle hörten THE STROKES, LIBERTINES, JET, MANDO DIAO und Co.

– und warfen BILLY TALENT gleich mit in diesen Topf. Ein Fehler, denn während alle anderen bis heute entweder vollends auf der Strecke blieben oder in der Versenkung der Unwichtigkeit verschwanden, mauserten sich BILLY TALENT zu Superstars.

Zu Superstars der guten Sorte wohlgemerkt. Sie waren diejenigen unter all den damals erfolgreichen Bands, die sich dem Punk am konsequentesten verbunden zeigten. Und sie waren diejenigen, die nicht nur abkupferten, sondern ihren eigenen Stil einbrachten: Neben der eindringlichen Schreistimme von Benjamin Kowalewicz, der für viele Menschen das heutzutage auch im Mainstream akzeptierte Shouten en vogue machte, war es vor allem Ian D’Sa, der mit seinem Stratocaster-Spiel das Gitarren-Riffing der (Punk-)Rockwelt revolutionierte.

Das Gemisch aus einander jagenden Stakkato-Anschlägen und klirrenden Tönen ist BILLY TALENT-Fingerprint. Und die Geburtsstunde war dieses Album, auf dem sich Klassiker wie „Try honesty“ oder „Living in the shadows“ befinden und das auf dickem Vinyl genau so voluminös klingt, wie es sollte.

Endlich, denn die Originalpressung erschien nur in sehr kleiner Auflage und war bis zuletzt nur zu horrenden Preisen im Netz zu bekommen.

Ox Fanzine #148 als PDF

BILLY TALENT

II

Das Debütalbum war schon gut gewesen. Und als „II“ damals, 2006, herauskam, waren BILLY TALENT auf einen Schlag und vollkommen zu Recht gar der neue heiße Scheiß in Sachen Punk- und Indierock. „Devil in a midnight mess“, „Red flag“, „Fallen leaves“, „Surrender“ – die Liste der Hits und Hymnen auf der Platte ist ellenlang. Skandalöserweise war dieses Album als eines der besten seines Genres der Nuller Jahre lange nicht mehr als Vinyl erhältlich. Die Erstpressung erzielt bei Discogs und Co. bis heute Preise um die drei- bis vierhundert Dollar/Euro. Jetzt endlich ist es jedoch soweit: Es wurde nachgepresst. In Weiß. Doppel-Vinyl. Mit Booklet und zwei Artprints. Und alles auch noch verpackt in ein wunderschön edles Cover, das aufgrund seiner rauhen, erhabenen Beschaffenheit sogar noch schöner als das der ursprünglichen LP-Version ist. Und der Klang ist – da machen sie bei Music On Vinyl ja seit jeher einen Top-Job – erstklassig. Passend zu diesem Klassiker. Zwar ist auch diese Ausgabe limitiert (3.000) und nummeriert und nachweislich schon jetzt steigend im Preis. Aber es dürfte eher zweistellig bleiben mit den Euros und Dollars, anders als im Falle des Vinyl-Originals. Immerhin.

Ox Fanzine #155 als PDF

BILLY TALENT

Crisis Of Faith

Jede bekannte Band hat eine gewisse kollektive Ausstrahlung. Die Gang. Die Kreativen. Die Wilden. Die Lustigen. BILLY TALENT aus Kanada sind von jeher die Verlässlichen. Optisch könnten die vier beziehungsweise fünf Musiker kaum unterschiedlicher sein, auf der Bühne und musikalisch verschmelzen sie zu einer Einheit. Die Verlässlichkeit mag langweilig klingen. Im Falle von BILLY TALENT steht sie für geradlinige Positionen, wenn es um wichtige Themen geht, soziales Engagement, respektvolles und freundliches Verhalten und echten, gelebten Zusammenhalt. Und, was uns im Falle des neuen Albums „Crisis Of Faith“ besonders interessiert, für die absoluten Volltreffer-Gitarrenparts von Wunderkind Ian D’Sa, der für BILLY TALENT von jeher mit einer einzigen Gitarre Hymnen wie am Fließband erschafft. Einstieg in Album Nummer sechs ist das schon bekannte „Forgiveness I + II“, das man aus einem Kurzfilm kennt, für den die Band 2019 Musik beisteuerte. Ungewohnt progressiv lassen sie den Song anschwellen und legen weniger Wert auf die übliche Schnellzündung. Inhaltlich fällt der Opener etwas aus dem Rahmen, alle anderen der insgesamt zehn Songs drehen sich um Hoffnung, um den Tag danach und den Ausblick auf bessere Zeiten. Denn wenn uns die Krise eines gezeigt hat, dann, dass wir ohne einander nichts sind und nur gemeinsam etwas erreichen. Die Musiker sind sich darüber bewusst, dass mit ihrer Band nicht nur Freude, sondern auch Verantwortung einhergeht. Ausfallend werden BILLY TALENT nie, trotzdem bringen sie die Sachverhalte genau auf den Punkt. „Reactor“ steht symbolisch für das Fass, das irgendwann überlaufen wird und vielleicht auch muss. Eine sichere Hymne, die wieder nicht nur dazu anregt Luftgitarre, sondern noch Luftbass und Luftschlagzeug zu spielen. Und ein Statement dafür, dass wir es als Menschheit am Ende immer in der Hand haben. Ein weiteres Highlight ist mit Sicherheit „End of me (feat. Rivers Cuomo)“. Böse Zungen behaupten, dass das der beste WEEZER-Song seit langem sei. Dass BILLY TALENT sich als erste Featurepartner überhaupt gleich eine Größe wie WEEZER ausgesucht haben, sagt einiges über die Band aus. Im Interview verriet Ben, dass diese Band ihn von Anfang an faszinierte, weil sie die üblichen Dicke-Hosen-Themen links liegen ließen und stattdessen selbstverständlich über Gefühle sangen. Der Song befasst sich mit denen, für die das Glas immer halb leer ist, und ist wohl die wärmste kalte Dusche, die man seinen Freund:innen verpassen kann. Kill ’em with kindness als Strategie, gekrönt von einem D’Sa-Sahneriff. Um auf die Verlässlichkeit zurückzukommen: Genau deshalb sind BILLY TALENT mit „Crisis Of Faith“ die Richtigen für diesen Moment. Wenn Ben in „I beg to differ“ davon singt, dass es besser wird und niemand alleine durch diese Zeit gehen muss, glaubt man es ihm.

Ox Fanzine #160 als PDF

BILLY TALENT

Live At Festhalle Frankfurt

Mit „Live At Festhalle Frankfurt“ verdeutlicht die kanadische Rockband BILLY TALENT erneut ihre Liebe zu den deutschen Fans, die maßgeblich an ihrem Erfolg beteiligt sind. Die letzte Live-Platte ist schon einige Jahre her, die Songs überschneiden sich teilweise, weil die Fangemeinde natürlich nach den Hits verlangt. Es gibt aber wesentliche Veränderungen, die die Existenz dieser neuen Live-Aufnahmen rechtfertigen. Wir hätten den Gesang von Ben Kowalewicz, der ehemalige Schreihals hat sich zu einem guten Sänger entwickelt, so dass sich nun doch noch ehemalige Kritikerinnen und Kritiker aus der Fraktion „gute Musik, aber miese Stimme“ mit BILLY TALENT versöhnen könnten. Ein weiterer Punkt für „Live At Festhalle Frankfurt“ ist die Dokumentation von gesellschaftlichen Veränderungen. Das Intro zu „The ex“ vom Album „666 Live“ von 2007 ist schlecht gealtert und enthält eine Aussage, die man heute mit Sicherheit nicht mehr auf einem Konzert von BILLY TALENT hören würde. Und letztendlich ist diese Platte ein manifestiertes Aufatmen darüber, dass es nach beziehungsweise mit dem Virus weitergeht, so dass BILLY TALENT die starken Songs vom Album „Afraid Of Heights“ live spielen können. Live braucht es nämlich dringend, um die Leute wirklich mit der inhaltlichen und musikalischen Power von „I beg to differ“ oder „Reckless paradise“ infizieren zu können.