E-Mail-Interviews sind so eine Sache. Zwar ist es sehr bequem und unstressig, einen Fragenkatalog über den Datenhighway zu senden und die Antworten des zu löchernden Musikers abzuwarten. Die Kehrseite der Medaille aber ist, dass E-Mail-Interviews kaum einen Spielraum lassen, um ein Gespräch aufkommen zu lassen. Im schlimmsten Fall gehen sie ganz verloren und die Fragen, die man an eine Band sendete, bleiben auf ewig unbeantwortet. Schön ist es da, wenn man es mit einer so unkomplizierten Band wie den BLACK HALOS zu tun hat, deren Gitarrist Adam Bevcare gute vier Stunden, nachdem ich meine Fragen-Mail abgeschickte, bereits alles beantwortet hatte und bereitwillig Auskunft gab über sich, die Band und deren neues Album „Alive Without Control“, das Ende September auf People Like You erschien. Wer jetzt denkt, dass es sich bei den BLACK HALOS um blutige Anfänger handelt, der hat sich, wie ich vor der näheren Auseinandersetzung mit der Band, getäuscht. Die Band existiert seit Mitte der

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Ox Fanzine #63 als PDF

BLACK HALOS - Doppeldunkel

Das neue Album „How The Darkness Doubled“ von THE BLACK HALOS aus Vancouver, Kanada ist das erste mit den Originalmitgliedern Billy Hopeless, Rich Jones und Jay Millette seit „The Violent Years“ von 2001. Es enthält einige unerwartete Elemente, die weit wegführen von ihrer kanadischen Heimat, sei es British Columbia, wo Hopeless immer noch wohnt, oder Ontario , wo Jones und Millette zu Hause sind. Zum Beispiel gibt es einen Song namens „Tenement kids“. Obwohl es auch in Vancouver entsprechende Mietskasernen gibt, ist der Begriff „tenement“ hier nicht geläufig. Im Text von „Better days“ werden Teddyboys und Harrington-Jacken erwähnt, der bevorzugte Look britischer Hooligans, während hier keiner so rumlief. Der Titel schließlich verweist auf die US-Band TELEVISION, womit BLACK HALOS ein wenig von ihren üblichen Bezugspunkten wie DEAD BOYS oder NEW YORK DOLLS abweichen. Ich traf Billy Hopeless im Dezember 2022 in einem kleinen Feinkostladen in seiner Heimatstadt Gastown, um über das neue

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Ox Fanzine #166 als PDF

Reviews

BLACK HALOS

The Violent Years CD

Nachdem SubPop sich ja für lange Jahre durch schnarchig-uninteressante Releases selbst ins Aus befördert hatte, ist seit zwei, drei Jahren wieder Leben in die Bude gekommen und mit Bands wie MURDER CITY DEVILS, MAKERS, BLACK HALOS und bald wohl ZEKE hat man doch das eine oder andere für Punkrocker interessante Thema am Start.

Was nun die BLACK HALOS anbelangt, so bin ich zwar grundsätzlich angetan, aber nicht wirklich begeistert: glamiger Punkrock zwischen D-GENERATION und BACKYARD BABIES, Musik mit und für große Posen, druckvoll in Szene gesetzt von Jack Endino.

Für meinen Geschmack ist hier ein Spur zu viel große Pose im Spiel, aber alles in allem läuft "The Violent Years" schon ganz gut durch, hinterlässt aber auch nicht viele Spuren. Als Bonus gibt´s auf der CD noch zwei MPEG-Livevideo, allerdings in so beschissener Qualität, dass ich schon fragen muss, was das bringen soll.

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Ox Fanzine #43 als PDF

BLACK HALOS

Alive Without Control CD

Längst tot geglaubt und dann das. Unglaublich. Nach vier Jahren vollkommener Ruhe machen die BLACK HALOS ihr bestes Album ... und wie. Allein der Opener "Three sheets to the wind" ist den Kauf des nunmehr dritten Langspielers wert und weist direkt und eindrucksvoll den Weg. Sleaze, Glam, Punk und Rock in perfekter Kombination. Eine Verbeugung vor Johnny Thunders und den NEW YORK DOLLS. Und auch wenn "Alive Without Control" den hohen Standard nicht über die gesamte Spielzeit halten kann, sich hier und da selbst zu kopieren droht, es ist die beste Platte des Genres seit langer, langer Zeit. (44.29) (8)

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Ox Fanzine #62 als PDF

BLACK HALOS

s/t CD

Eigentlich hätten diese beiden Rereleases passend zur Europatour der aus Vancouver, Kanada stammenden Sleaze-Glam-Punks erscheinen sollen, doch die haben die Tour erstmal gecancelt, was etwas damit zu tun haben könnte, dass im Juli ein neues Album veröffentlichen wollen und sich derzeit wohl im Studio befinden. Ihr titelloses Debüt aus dem Jahre 1999 erschien seinerzeit auf Die Young Stay Pretty, und die PLY-Version ergänzt die ursprünglichen zwölf Songs um diverse Bonus-Tracks, die beispielsweise auf der "Jane Doe"-7" auf SubPop oder der "Retro World"-7" auf Devil Doll zu hören waren. Jack Endino sorgte damals schon für den richtigen Sound, wie auch beim 2001 via Sub Pop veröffentlichten Album "The Violent Years", das ebenfalls um diverse Bonus-Songs angereichert wurde. Wer die Band erst mit dem vorzüglichen "Alive Without Control"-Album kennenlernte und generell auf hymnischen Punkrock mit Einflüssen von THE CLASH bis zu NEW YORK DOLLS steht, sollte hier zugreifen. (7)

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Ox Fanzine #71 als PDF

BLACK HALOS

The Violent Years CD

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Ox Fanzine #71 als PDF

BLACK HALOS

We Are Not Alone

Die Kanadier denken auch auf ihrem neuesten Album nicht im Traum daran, an ihrem Sound irgendetwas zu ändern. Und das ist vollkommen okay, denn die BLACK HALOS, auf Deutsch etwa die schwarzen beziehungsweise die schmutzigen Heiligenscheine, transportieren auch auf "We Are Not Alone" genau das, was ihr Bandname überdeutlich suggeriert: Schmierigen Rock'n'Roll, der die Luft der Problemkieze von Vancouver, wo die Band herkommt, aufgesogen hat und der von der Hoffnungslosigkeit spricht, die einem bei überzogenem Konto aus dem Whiskey-Glas entgegen scheint, das man in seiner Stammkneipe früh morgens in der Hand hält. Aber genug romantisiert, die Band macht in zwölf Songs einen gekonnten Spagat zwischen Ness, Iggy und den NEW YORK DOLLS. Mit ein wenig mehr Eigenduft wäre sie zwar noch besser, zum Interessantesten ihres Genres, des, sagen wir mal, Glam-Punk, zählen die BLACK HALOS und diese solide Leistung aber allemal. (7) (Diese Band war auf der Ox-CD #77 zu hören)