Boy Division wurde 1997 von Oliver Hörr (Pornopop), Bernd Kroschewski (Hrubesch Youth) sowie Lars Bulnheim und Tim Jürgens von Superpunk gegründet. Eine zentrale Idee dabei war, dass alles, was an Equipment benutzt wird, in ein Auto passen müsse. Weitere Mitglieder der wechselnden Besetzung sind Felix Müller (Sport, Kante), Kolja Marquardt (Potato Fritz), Henry Peter (Condition Red) und der namenlose Fremde aka Kimboy. "Bringing Home The Bacon" ist nach "Damaged Goods" (2012) die zweite Single von Boy Division bei Glitterhouse. Aufgenommen und gemischt wurden die fünf Songs von und mit Ronnie Alien (Alien Boys, Kommando Sonnenmilch) in den Alien Network Studios in Hamburg-Altona. Gecovert wurden Devo, The Smiths, die Bee Gees, R.E.M. und Nick Waterhouse - und zwar unplugged, weil just ein Bagger bei Bauarbeiten versehentlich die Stromleitungen zum Studio zerstört hatte.

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BOY DIVISION - DAMAGED GOODS EP | 7"

The Cure, Johnny Cash, Pixies, Rod Stewart, New Order, B52s oder The Smiths - vor dem Herrn und vor Boy Division sind alle Künstler gleich. Die Songs werden durch den Lo-Fi-Garage-Punk-Fleischwolf gedreht, Mega- statt Mikrofon, und an Stelle eines Schlagzeugs wird mit zwei Klöppeln auf alte Eimer und kaputte Becken eingedroschen. Für die 4-Track-Single-EP "Damaged Goods", ihr Debüt für das Label Glitterhouse, hat sich die Hamburger Noiseband der Post-Punk-Vergangenheit angenommen: Die Namensvetter von Joy Division ("Transmission"), die Post-Punk-Könige Gang Of Four ("Damaged Goods") sowie Heaven 17 mit ihrem "(We Don"t Need This) Fascist Groove Thang" erfahren hier ebenso eine Neuaufnahme wie The Clash mit "London Calling". Der US-Künstler Jay Ryan übertrug die Idee der musikalischen Dekonstruktion passend auf die Gestaltung des Covers.

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Interviews

BOY DIVISION - That’s Entertainment

Seit einiger Zeit geistert bereits der Namen BOY DIVISION durch die Hamburger Musikwelt. Das erste Mal Zeuge einer musikalischen Darbietung der Band wurde ich bei einem Besuch des Elektro-Kaufhauses Saturn Hansa in der Hamburger Innenstadt, als auf der dortigen Show-Bühne vier Herren in weißen Hemden und schwarzen Krawatten ihre Sperrmüll-Instrumente malträtierten und bekannte Songs aus den letzten drei Dekaden durch den Fleischwolf drehten. Dazu quäkte der Sänger kaum verständlich durch ein Megaphon und verpasste damit dem trashigen Sound der Band eine sehr eigene Note, so dass die Band bei mir einen bleibenden Eindruck hinterließ. Später sah ich die Band noch zwei Male und war stets begeistert. Als ich dann ihr Debüt-Album „Ill“ zu Ohren bekam, stand für mich fest, denen mal auf den Zahn zu fühlen. Für das Interview traf ich mich mit Schlagzeuger Bernd und Sänger Olli, dessen Bar Saal II als Location für unser Gespräch diente.Wie seid ihr bloß auf den Namen BOY DIVISION

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Ox Fanzine #49 als PDF

Reviews

BOY DIVISION

Ill CD

Kollege Abel hatte im letzten Heft schon über den Auftritt dieser Cover-Band im Vorprogramm der HANSON BROTHERS berichtet, und was ich da las, klang schon recht interessant bis bedrohlich. Frech an dieser CD ist schon gleich das Artwork, das, wie angesichts von Bandname und des Titels "Ill" unschwer zu erraten war, ein Komplett-Ripoff von JOY DIVISIONS "Still" ist. Hat was von Majestätsbeleidigung, aber da man zumindest auf dieser CD die Finger vom Covern eines Songs von Curtis & Co. gelassen hat, geht das nochmal okay... Verwurstet wurden von der Hamburger Formation, die es schon seit fünf Jahren gibt und bei denen einst Lars Bulnheim von SUPERPUNK spielte (jetzt hat er mit Christoph Leich von den STERNEN produziert) stattdessen "Ace of Spades", "Wonderwall", "Mad world", "It's my life", "These boots are made for walking", "Teenage kicks", "Mongoloid" und noch ein paar. Hört sich an wie ein im Vollsuff gezeugter Bastard aus ELÄKELÄISET und ATARI TEENAGE RIOT. Kann man mögen, muss man aber nicht - ich mag's. (46:53, netto, da doch kein "hidden track" zu finden ist, nur 22+ Minuten) (7/10)

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Ox Fanzine #48 als PDF

BOY DIVISION

Pet Sounds

Was lange währt, wird endlich kurz. Oder so ähnlich. Denn wenn eine Phrase auf die neue Single von BOY DIVISION zutrifft, dann sicher „In der Kürze liegt die Würze“. Musikalisch haben die fünf Hamburger ihren Sound ja seit jeher auf das Wesentliche reduziert, nun auch.

was die Songaufbauten angeht. Und so knallen die sechs Songs dieser Single in nicht einmal zehn Minuten an einem vorbei, dass man so schnell gar nicht weiß, wo einem der Kopf steht. Hatten sich BOY DIVISION auf ihrer letzten EP – das ist auch schon wieder vier Jahre her – noch dem Thema Wochentage zugewandt, so sind es nun die lieben Tierchen.

„The lovecats“ von THE CURE, „Sheep“ von den HOUSEMARTINS oder „When doves cry“ von PRINCE müssen diesmal dran glauben und werden durch den BOY DIVISION-Fleischwolf gedreht. Megafon, Blechzuber und Trashgitarren verleihen jeden Lied einen gänzlich neuen Klang.

Beschreiben kann man es eigentlich nicht, das muss man hören oder noch besser erleben.

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Ox Fanzine #81 als PDF

BOY DIVISION

Message In A Bottle

Endlich mal wieder ein neues Lebenszeichen der Hamburger Noise-Experimentalisten BOYS DIVISION gibt es in Form einer winzig kleinen CD. Live sind die Herren ja immer wieder in verschiedenster Form präsent, bei der Studioarbeit gibt man sich dagegen etwas zurückhaltender.

Umso schöner, dass mit „Message In A Bottle“ nun gleich ein herrlich gestalteter Tonträger vorliegt. Die 3“-CD kommt nämlich nicht in einem ordinären Cover daher, sondern steckt – dem Titeltrack entsprechend – in einer PET-Flasche im Wodka-Design inklusive Flaschenpost.

Da steckt dann wohl viel Liebe zum Detail drin. Und gut Musik natürlich auch. Den POLICE-Klassiker drehen BOY DIVISION gewohnheitsmäßig ordentlich durch den Fleischwolf. Das Ergebnis ist ein lauter, verzerrter Noise-Rocker, nicht unbedingt für zarte Gemüter gedacht.

Ergänzt wird diese CD-Single dann noch durch vier Remixe, die den eh schon recht experimentellen Track endgültig entstellen. Große Kunst. Aber das sind wir ja von den Herren so gewöhnt.

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Ox Fanzine #100 als PDF

BOY DIVISION

Damaged Goods

Dass BOY DIVISION in Sachen Coverversionen von Klassikern aus Post-Punk und New Wave nichts heilig ist, hat die Band ausreichend bewiesen. Auch diesmal drehen sie großartige Songs von THE CLASH („London calling“), GANG OF FOUR („Damaged goods“), JOY DIVISION („Transmission“) und – unerwartet und doch sehr gut gemacht – von HEAVEN 17 („(We don’t need this) Fascist groove thing“) durch ihren ganz eigenen LoFi-Garage-Punk-Fleischwolf und klingen dabei so, als ob die legendären THE MONKS sich dieser Songs angenommen hätten.

Minimalistische Instrumentierungen ergründen den Kern der Songs und machen deutlich, wie diese auch anders funktionieren können. Schön auch das an die „London Calling“-7“ von THE CLASH angelehnte Cover-Artwork des US-Künstlers Jay Ryan, den man von seiner eindrucksvollen Plakatkunst her kennt.

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Ox Fanzine #106 als PDF

BOY DIVISION

The CD Years

In über zwanzig Jahren Bandhistorie gerade mal ein Studio-Album zu veröffentlichen, ist auch mal ein Statement. Und trotzdem hielten es BOY DIVISION nun an der Zeit, einen Nachfolger ihres legendären Debüts „Ill“ zu veröffentlichen und schenken ihrer treuen Fanschar mit „The CD Years“ nun einen nagelneuen Longplayer, der passend zum Titel natürlich nur auf Vinyl erscheint.

Ganz so neu ist hier zwar nicht alles, denn die Songs sind, bis auf eine Ausnahme, alle schon mal auf diversen Samplern und CDs erschienen, doch nun schmuckvoll kompiliert und in gelbes Vinyl gepresst.

Wer die smarten Hamburger Herren bislang noch nicht kennenlernen durfte, für den sei das Konzept der Band noch einmal kurz zusammengefast: Das Equipment darf nur so umfangreich sein, dass es immer in einen Pkw passt – inklusive Musiker natürlich.

So wird praktischerweise durch ein Megaphon gesungen und auf Blechen und Waschzuber getrommelt. Das macht schon Sinn, vor allem wenn man dabei so gut aussieht wie BOY DIVISION. Eigene Songs gibt es keine.

Wozu auch? Es gibt ja genügend gute Musik, die man durch den Wolf drehen kann. Das reicht dann von NEW ORDER über PET SHOP BOYS und THE CURE bis zu den UNDERTONES. Auf der Bühne – scheißegal auf welcher – oder davor, sind die fünf Hamburger seit eh und je unschlagbar.

Nun gibt es endlich neuen Stoff, um zu Hause ein ordentliches Methadonprogramm bis zum nächsten Konzert durchzuziehen. Nur woran erinnert mich bloß das Albumcover?