Brandtson—Tour 2003 - 2003, Tickets, Konzerte, Interviews

Nein, Deep Elm-Platten werde ich nicht verreißen, dazu mag ich dieses sympathische kleine Label viel zu sehr, und im Falle von BRANDTSON hab ich das auch nicht nötig, legen die doch eine recht solide Scheibe vor. Alternativ-rockiger Gitarrenpop, nennt es Emo so ihr wollt, immer irgendwie zwischen TEXAS IS THE REASON und GET UP KIDS. Eine recht eingängig Sache, die auch ohne große Schnörkel, immer noch ihren Zauber versprüht, irgendwie genau das Richtige, um sich nebenher damit berieseln zu lassen, vorausgesetzt ihr könnt euch mit etwas Melancholie anfreunden, weil ohne jene geht es dann doch nicht ganz.

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Ox Fanzine #36 als PDF

BRANDTSON

Trying To Figure Each Other Out CD

Auf Deep Elm, dem Spezialistenlabel für die Soft-Version von Emo, ist jetzt das dritte Album von BRANDTSON erschienen, wie gewohnt eine auf hymnischen Melodien und nur latent bissigen Gitarren basierende Kombination von Indie-Pop und Post-Hardcore. An Bands, die sich an diesem Spagat versuchen, herrscht derzeit nun wirklich kein Mangel, und meist weiss ich spätestens nach dem dritten Song die Langweiler und Kopisten von den denen zu unterscheiden, die was taugen. Und so auch hier: BRANDTSON sind definitiv mit die Besten in diesem Genre, sind einerseits vorsichtig und soft, andererseits aber doch druckvoll genug, um nie schlaff und langweilig zu erscheinen. Eine rumdum schöne Platte, warm und weich - und mit nur sechs Songs leider etwas kurz geraten.

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Ox Fanzine #40 als PDF

BRANDTSON

Dial In Sounds CD

Es gibt ja ´ne Menge Leute, die vor einer Weile noch die Super-Emo-Fans waren und heute mit Vorliebe alle Bands dieses Genres dissen und gerne auch mal über Deep Elm spötteln, jenes Label, das es mit seiner "Emo Diaries"-Reihe tatsächlich bis heute wagt, jenes Three-letter-word zu verwenden. Aber so einfach kann und darf man es sich nicht machen, und Bands wie APPLESEED CAST oder BRANDTSON mögen zwar nicht jedermanns Sache sein, klar ist aber auch, dass sie auf einem Level musizieren, nach dem sich die überwiegende Mehrheit der Nachahmer da draussen in der Welt vergeblich strecken. Produziert von Ed Rose, zeigen sich BRANDTSON aus Cleveland, Ohio einmal mehr als Meister des getragenen, melancholischen Gitarrenrock- (oder wegen mir auch Indie-Pop-) Songs, ohne dabei in jammerige und damit nervende Tonlagen zu verfallen. BRANDTSON wissen, dass da, wo Moll ist, auch Dur sein muss, und so haben ihre Songs bei aller Eingängigkeit auch die nötigen Kanten und Spitzen, plätschern die Gitarren nicht vor sich hin, sondern bauen auch mal Wände - live habe ich sie noch nie gesehen, aber ich kann mir vorstellen, dass sie ganz schön laut werden können. Eine schöne Platte, nicht mehr und nicht weniger, der zu richtiger Größe nur der eine oder andere Hit à la JETS TO BRAZIL fehlt.

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Ox Fanzine #46 als PDF

BRANDTSON

Death & Taxes MCD

Neulich bin ich auf CHAMBERLAIN's "The Moon - My Saddle" gestossen und musste überrascht feststellen, dass mich deren Countryrockmischung mehr als ich es vorher gedacht hätte, in den Bann gezogen hat. Noch vor kurzer Zeit hätte mich diese unaufgeregte, sehr gradlinige Art ohne Ecken und Kanten zu spielen, angeödet und ich hätte wieder was Aufregenderes gehört. Aber auch ganz straighte Musik, ohne Schnörkel, ohne Härte, ohne Posing, einfach nur Rock und zwar ohne Ausrufezeichen kann begeistern. Nennt sich sowas dann Reife? Ich befürchte ja. Gleiches gilt übrigens auch für BRANDTSONs neue EP. BRANDTSON lagen seit jeher im Emokosmos dem einfachen Rock noch mit am nächsten. Und was für ihr letztes Album galt, kann man auch für diese fast 20 Minuten gelten lassen: Verdammt hohes Niveau, schöne Songs schön gespielt. Nur herausragende Hits sucht man wieder vergebens. (19:08) (7/10)