Columbian Neckties—Tour 2001 - 2019, Tickets, Konzerte, Interviews

Dänemark ist eines der wenigen Länder, die nicht bis zur Überreizung mit Punk-Rock ´n´ Roll Bands überflutet ist. Allerdings gibt es da ja noch die COLUMBIAN NECKTIES, die jetzt bereits seit Mitte der 90er eine Menge Staub aufwirbeln, besonders seit Simon (Bass) und Henrik (Guitar) von den legendären SHAKE APPEAL zum Line-up gehören. Viele Vergleiche mussten bereits herhalten, so z.B. der mit den NEW BOMB TURKS. Meiner Ansicht nach handelt es sich eher um einen Mix aus den DEAD BOYS und den SAINTS mit herrlichen Texten, hauptsächlich natürlich von Schnaps und Titten handelnd. Voriges Jahr haben sie durch ganz Nord-Europa getourt und ihre Höllenscheibe "Scene of the crime"-10" veröffentlicht. Diese Band ist im Punkbereich kurz davor, zu den ganz Großen aufzuschliessen. Der freundliche Trashfilmliebhaber und Bassist der Band, Simon, war so nett ein wenig von seiner wertvollen Zeit für mich zu verschwenden. Die anderen Mitglieder der Band heissen übrigens Jeppe Escobar (Vocals) und

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Ox Fanzine #42 als PDF

Reviews

COLUMBIAN NECKTIES

Scene Of The Crime 10"

Whoaw, da haben diverse Leute ja nicht zu viel versprochen! Live sollen die COLUMBIAN NECKTIES, die aus der Asche von SHAKE APPEAL hervorgegangen sind, schon die Hölle gewesen sein, aber auch die Debüt-10" ist ein schweinischer Treter. Sechs derb-dreckige Punkrock-Smasher, wütend, derb und direkt, wild und wummsend. Das einzige, was nicht so ganz passt, sind die braven Bubigesichter der Akteure auf dem Backcover, aber hey, da sehen wir doch locker drüber hinweg, ganz abgesehen davon, dass ich Gelfrisuren mittlerweile nicht mehr sehen kann...

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Ox Fanzine #41 als PDF

COLUMBIAN NECKTIES

Abrance! LP/CD

Es hat zwar nach der grandiosen 10" auf High School Refuse etwas gedauert, bis die Nachfolgeband der '99 verschiedenen dänischen Garagenrocker SHAKE APPEAL ihr Album fertig hatte, doch here it is! Den Albumtitel verstehe ich zwar überhaupt nicht, geschweige denn den Bandnamen (keine Ahnung warum, aber ich muss da immer an jene "Sitte" der radikalen ANCler in Südafrika denken, Verräter mittels eines brennenden Autoreifens um den Hals auszuschalten...), doch das tut eigentlich auch überhaupt nichts zur Sache. "Abrance!" ist ein Album, das nach Bewegung verlangt, das brennt, das das Verlangen auslöst, sofort eine Show der Dänen zu besuchen, am besten in einem überfüllten kleinen Club mit jeder Menge Bier und bei Affenhitze. Stellt euch eine Mischung aus NEW BOMB TURKS, ZEKE, CELLOPHANE SUCKERS und SCARED OF CHAKA vor und ihr wisst, worauf ihr euch einzustellen habt - und jetzt den COLUMBIAN NECKTIES-Track auf der Ox-CD anchecken.

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Ox Fanzine #44 als PDF

COLUMBIAN NECKTIES

Why Change Your Moves? LP/CD

Im Hause SoS scheint man ja kein großes Vertrauen in seine Releases zu haben und jedem Fanzine erstmal zuzutrauen, die Platten sofort nach Erhalt wieder zu verkaufen - anders kann ich mir nicht erklären, dass Herr Samsa dem Cover meiner LP oben rechts eine riesige Ecke abgeschnitten hat... Sieht scheisse aus, bringt auf eBay aber noch mehr Geld, weil Promo. Theoretisch, denn wenn man diese Nickeligkeit des Labels mal außen vor lässt, ist „Why Change Your Moves?" wie der Vorgänger ein außergewöhnlich fett tretendes Rock'n'Roll-Album, mit dem sich Dänen anschicken, ihre Ansprüche auf den Thron anzumelden, auf dem derzeit noch die NEW BOMB TURKS setzen. Deren Ende scheint absehbar, was betrüblich ist, doch wer die COLUMBIAN NECKTIES mal live gesehen hat, der weiss, dass es zwar nie einen vollwertigen Ersatz für die Jungs aus Dayton, Ohio wird geben können, aber zumindest lässt sich der Schmerz, sollte es zur angekündigten Auflösung der Turks kommen, etwas lindern. Textlich freilich lassen die Dänen die Subtilität der Amis vermissen, beweisen aber bei Titeln wie „My Kümmerling", „Hot butt love", „Tits'n'ass", „Assmaster" oder „Wankers day", dass sich ihr Rock'n'Roll auch F.U.N. abkürzen lässt. „Why Change Your Moves?", das ist ein Dutzend schmutziger, kickender Vollgas-Punksongs in druckvoller Produktion von einer Band, die derzeit nur die CELLOPHANE SUCKERS als Konkurrenz zu fürchten braucht. 8/10

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Ox Fanzine #49 als PDF

COLUMBIAN NECKTIES

Takeaway CD

Der dritte Streich der sympathischen Dänen, und wieder einmal zeigen sie dem Rest der Garage-Rock'n'Roller-Welt, was eine Harke ist. Keine andere Band schafft es, so nah an den Sound der glorreichen alten NEW BOMB TURKS heranzukommen wie die COLUMBIAN NECKTIES. Dabei immer verfeinert um eine Prise Oldschool-Scandinavian-Rock, wie er Mitte der Neunziger originär geklungen hat und ausschlaggebend für den späteren kommerziellen Durchbruch der skandinavischen Rockwelle war. Da rumpelt, rappelt, bratzt und scheppert es an allen Ecken und Enden und ein Wort wie "Verschaufpause" dürfte im Wortschatz der COLUMBIAN NECKTIES schon mal gar nicht existieren. So verwundert es auch nicht, dass ein zwischenzeitlich von den Jungs angeheuerter Aushilfsschlagzeuger die Band bereits nach zwei Proben wegen Herzproblemen wieder verlassen hat. "Takeaway" bietet Vollbedienung und Vollgas von der ersten bis zur letzten Minute, ohne dabei ein griffiges Songwriting zu vernachlässigen. Auf Vinyl erscheint die Platte übrigens als fette 180-Gramm-Pressung. Da heißt es schnell zuschlagen. (34:51) (08/10)

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Ox Fanzine #61 als PDF

COLUMBIAN NECKTIES

Get It For You ... 7"

Via badafro.dk kommt die "Get It For You ..."-2-Song-7" der immer wieder mitreißenden COLUMBIAN NECKTIES, im Januar 2006 frisch eingespielt. Der Titelsong fegt in altbekannter Manier aus den Boxen und durch den Raum, und auch "But she was big" mit den noch eine Spur aggressiveren Gitarren kann sich hören lassen. Solange die NEW BOMB TURKS nicht wieder eine Europatour planen, lasse ich mir dieses Surrogat gerne schmecken. (8)

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Ox Fanzine #66 als PDF

COLUMBIAN NECKTIES

It’s All Gone

Erinnert sich noch jemand an diese Dänen? Die traten um die Jahrtausendwende herum als Nachfolger von SHAKE APPEAL auf den Plan, und ich schrieb 2001 zu ihrem Debütalbum „Abrance!“, ebenfalls auf Sounds Of Subterrania: „Stellt euch eine Mischung aus NEW BOMB TURKS, ZEKE, CELLOPHANE SUCKERS und SCARED OF CHAKA vor und ihr wisst, worauf ihr euch einzustellen habt.“ Die Frage ist, hat dieser Satz 2016 noch uneingeschränkt Gültigkeit.

Die releasefaul gewordene Band, die seit dem letzten Album „Takeaway“ von 2005 nur 2011 die 7“ „Yes Ma’am“ veröffentlichte, kommt auf „It’s All Gone“ bisweilen etwas hüftsteif daher. Der Sound ist eher mumpfig als brillant, und auf Seite 1 dauert es etwas, bis die Dänen Fahrt aufgenommen haben und ich selbst nachvollziehen kann, was ich über das zweite Album schrieb, von wegen „schmutziger, kickender Vollgas-Punksongs in druckvoller Produktion“.

Da sind die CELLOPHANE SUCKERS, die ich seinerzeit als Vergleich heranzog, doch etwas besser gealtert. Doch zum Abschluss der A-Seite dann eine tröstliche Coverversion, „Mystery“ von den WIPERS, in einer leidlich guten Fassung.

Auf der Flipside legen die COLUMBIAN NECKTIES dann etwas zügiger los, „I can’t go“ und „Going too brown“ sind erheblich zappeliger, doch stelle ich mir die Frage, ob mehr als zwei Tage im Studio nicht auch mehr gewesen wären.

„ It’s All Gone“? Nein, der Zauber jener Tage, als NEW BOMB TURKS und Co. die Clubs in verschwitzte Höhlen verwandelten, ist nicht ganz verschwunden, aber offensichtlich auch nicht so einfach reproduzierbar.

Manches war früher eben doch geiler. Kommt mit Extra-CD statt Download-Code.