Deicide—Tour 2005 - 2023, Tickets, Konzerte, Interviews

Im Musikbusiness, und nicht zuletzt in der Death Metal-Fraktion, gibt es sicherlich eine Menge Idioten, sogar sehr, sehr grosse Idioten. Einer, der sich mit Stolz die Titulierung "oberpeinlicher Idiot" sichern lassen kann ist DEICIDE-Sänger Glen Benton, der seit Jahren mit lächerlichen Satansgeschichtchen versucht zu provozieren, im Anhang drei, auch nicht unbedingt viel geistreichere Kollegen. Bislang war man von den Herrschaften ziemlich schnellen Death Metal mit intellektuellen und völlig klischeefreien Albentiteln ˆ la "Amon: Feasting The Beast" oder "When Satan Lives" gewohnt. An den peinlichen Bezeichnungen hat sich nichts geändert, los geht´s mit dem obligatorischen "Bible Basher", danach folgen "lustige" Songs wie "Halls Of Warship" oder "Suffer Again", die Lyrics dazu könnten auch fast vom guten XAVIER NAIDOO stammen. Auf Textebene haben sie also nichts dazugelernt, positiv im musikalischen Sinne fällt aber auf, dass die Jungs von der Höllenfront auf "Insaneratehymn" ihre Geschwindigkeit ein gutes Stück heruntergedrosselt haben, womit sie beweisen, dass auch diese Band fähig zu ´nem ordentlichen Groove ist und in Zukunft nicht nur auf Geknüppel monopolisiert werden möchte. Die schnellen Parts fehlen natürlich auch auf der neuen Scheibe nicht komplett, wurden aber auf einen gerade noch erträglichen Anteil beschränkt. Produziert wurde die ganze Sache as usual bestens in den "Qualitätsstudios" für knackigen Death Metal-Sound, den "Morrisound Studios" in Florida. Für Death Metal Anhänger, besonders geeignet aber auch für Leute, die der englischen Sprache mächtig sind und mal wieder ´ne Runde über "die peinlichsten Lyrics dieser Welt" ablachen wollen.

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Ox Fanzine #40 als PDF

DEICIDE

In Torment in Hell CD

Zu DEICIDE weiß ich eigentlich nur wenig zu sagen, obwohl diese Band seit nunmehr über zehn Jahren existiert. Ich besitze leider nur die Scheibe "Legion". Aber diese hat mir so dermaßen den Arsch aufgerissen, als ich sie vor einem halben Jahr geschenkt bekam. Und auch die jetzige Scheibe, die gerade meinen Boxen einen Belastungstest unterzieht, ist nicht zu verachten. Das ist noch Death-Metal wie er sein sollte. Mit derb-feinem Geknüppel und einer sauferprobten Stimme können DEICIDE richtig stolz sein, in den oberen Rängen des Todesmetall mitzuwirken. Die Songs wie gewohnt bahn-, ach was sag ich, knochenbrechend. Und das Cover wie gewohnt voller Hass. Übersät mit Pentagrammen, umgekehrten Kreuzen und einer kräftigen Portion 666. Anders war das nicht zu erwarten, denn DEICIDE huldigen seit Jahren den schwarzen Herren. Und die Songs lassen auch keine Zweifel daran zu. Schließlich; so meinen DEICIDE, soll man seiner Bestimmung folgen. Wer also den Weg des Dunkeln geht, hat die Scheibe wahrscheinlich schon auf der Einkaufsliste stehen. Wer sonst noch Spaß hat, sich acht Songs feinsten Geknüppels hinzugeben, der möge zugreifen. Und für diejenigen, die nicht den brutalen Weg eingeschlagen haben, habe ich nur den Tip, dass man das Album aufgrund hervorragender Arbeit kaufen sollte.

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Ox Fanzine #44 als PDF

DEICIDE

Doomsday L.A. DVD

Der Konzertmitschnitt von DEICIDE, der im Winter 2006 in L.A. mit vier Kameras aufgezeichnet wurde, besticht nicht wirklich durch guten Sound. Zwar ist die Setlist ausgezeichnet, aber der mittelmäßige Sound (man hört vom Gesang nur "Ululu") macht alles zunichte. Die neuen Songs vom Album "The Stench Of Redemption" kommen besser rüber als die alten Gassenhauer, was an den zwei neuen Gitarristen liegt. Auch das Bonus-Material ist nicht wirklich gelungen. Es besteht aus einem Interview mit der Band (recht langweilig) und zwei Clips vom aktuellen Album (ganz ordentlich). Das Einzige, was zum Kauf überredet, ist, dass es von der Band um Frontsatanist Glen Benton ansonsten kaum Live-Aufnahmen gibt. (5) (107:52)

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Ox Fanzine #71 als PDF

DEICIDE

Scars Of The Crucifix

Rerelease des 2004er Albums der Florida-Deather DEICIDE in der Earache-"Classic Metal"-Serie mit zusätzlicher DVD, die einen Livegig von 2003 enthält sowie eine 35-minütige Dokumentation, in der Drummer Steve Asheim minutenlang seine Waffensammlung demonstrieren kann und auf dem Schießplatz Papp-Husseins und -Khomeinis umnietet.

Die Kontroversen um Bandkopf und bekennenden Satanisten Glen Benton sind groß, in meinen Augen kommt eigentlich nur Scheiße aus seinem Mund, sobald er ihn aufmacht. Viel spannender ist die Tatsache, dass die Band auch heute noch allenthalben mit Auftrittsverboten überzogen wird und sogar ein Bombenanschlag auf einen Gig verübt wurde.

Gleichzeitig soll das US-Militär bei Folterungen mit Begeisterung den DEICIDE-Track "Fuck your god" gespielt haben. Ob dem so ist, sei mal dahingestellt, es würde aber mal wieder die komplette beschissene Scheinheiligkeit der Regierenden offenbaren.

Ach ja, die Musik: Brutaler Oldschool-Death-Metal in fettem Floridasound, tausend Mal gehört und auf hohem Niveau stagnierend. (1)

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Ox Fanzine #80 als PDF

DEICIDE

In The Minds Of Evil

Ich gehörte als Teenager zu jenen Leuten, die Glen Benton, Frontmann der Death Metaller DEICIDE, auch abseits seiner Musik unglaublich „cool“ fanden. Ich meine, der Mann hat sich schließlich ein umgedrehtes Kreuz in die Stirn gebrannt und seinen Sohn Daemon genannt.

Wenn das nicht cool ist, dann weiß ich es auch nicht. Später machte Benton zwar eher durch dümmliche, pubertäre Interviewaussagen auf sich aufmerksam, denn durch gute Musik, entpuppte sich dann aber doch irgendwie als cleverer Mensch, der die Medien offenbar geschickt für seine Zwecke zu nutzen versteht.

Auch musikalisch machten DEICIDE mit starken Death-Metal-Platten wieder auf sich aufmerksam, woran wohl auch der Umstand schuld trug, dass 2004 Ex-CANNIBAL CORPSE-Gitarrist Jack Owen zur Band stieß, der das zwischenzeitlich eher stumpfe und langatmige Gedresche der Band hörbar auflockerte.

So reiht sich auch „In The Minds Of Evil“, das elfte Studioalbum, bei den gutklassigen Platten DEICIDEs ein, bei dem insbesondere das virtuose Gitarrenspiel Owens hervorsticht. Freunde des gepflegten Florida Death Metal dürfen hier bedenkenlos zugreifen.