Destruction—Tour 2009 - 2023, Tickets, Konzerte, Interviews

Zu Beginn der Achtziger feierte in den USA und in der Bundesrepublik fast zeitgleich der Thrash Metal seine Geburtsstunde. In Amerika waren es die „Big Four“ – SLAYER, METALLICA, ANTHRAX, MEGADETH –, die den Zug anführten. Bei uns gründete sich Ende 1982 in Weil am Rhein das Trio DESTRUCTION, die 1984 mit der Mini-LP „Sentences Of Death“ für Furore sorgten, ehe sie mit „Infernal Overkill“, 1985 und „Eternal Devastation“, 1986 die Musikrichtung prägten. SODOM, ebenfalls aus NRW, kamen 1984 im LP-Format heraus und die späteren Essener Millionseller KREATOR nahmen nicht zuletzt DESTRUCTION und deren Produzent Horst Müller als Vorbild, um 1985 mit „Endless Pain“ die Welle zur Monsterwelle zu machen. Neben dem Thrash Metal gab es den artverwandten Speed Metal, und den definierten DESTRUCTION schon allein mit ihren Songs „Bestial invasion“ oder „Mad butcher“ in bahnbrechender Art und Weise. Schluss mit dem Poser-Sound, mit Haarspray und Glitzerhosen – jetzt waren Patronengurte und

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Reviews

DESTRUCTION

Under Attack

DESTRUCTION stellen bekanntermaßen ein Drittel der sogenannten „Big 3“ im deutschen Thrash-Metal-Sektor dar und genießen somit natürlich immer ganz besondere Aufmerksamkeit, wenn es um den Release einer neuen Platte geht.

Bevor nun in Kürze SODOM nachlegen, steht also erstmal „Under Attack“ an, eine Platte die Schmier und seine Mitstreiter ein weiteres Mal in Bestform präsentiert. Insbesondere Gitarrist Mike scheint von Platte zu Platte immer besser zu werden, denn seine Riffs und Soli sind erstklassig.

Das Schlagzeuger-Geboller steht dem in nichts nach und auch Schmier zeigt erneut, warum er zu den besten seiner Zunft gehört. Inhaltlich beschäftigt man sich mit der Tatsache, dass die Menschheit nur einen Schritt davon entfernt ist, sich selbst ins Nirvana zu bomben, eine Thematik, die natürlich wie geschaffen ist für Thrash Metal und die auch in Sachen Artwork ansprechend umgesetzt wurde.

Auch wenn Puristen sich eventuell daran stören könnten, dass der Sound „zu fett“ sei, rechtfertigt „Under Attack“ ein weiteres Mal, dass DESTRUCTION zu den „großen Drei“ gehören.

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DESTRUCTION

Bestial Invasion Of Hell

Im Jahr 1984 erlaubte ein Kirchenchorleiter namens Schwanz (sic!) drei wilden jungen Männern einen Proberaum für ihre heftige und textlich blutrünstige Musik zu nutzen. Daraus ergab sich dann sogar kurz später die Möglichkeit in Staufen (Nähe Freiburg) ein erstes Demotape aufzunehmen, welches wiederum in einem lukrativen Plattendeal mündete, sechs Songs beinhaltete dies dereinst, und Drummer Tommy Sandmann überspielte die Kassetten (!) von Hand in seinem Wohnzimmer und brachte sie anschließend zum Briefkasten. Und so startete die neben KREATOR, SODOM und TANKARD sehr erfolgreiche deutsche Speed/Thrash-Metal-Band DESTRUCTION ihren Triumphzug. Da das alte Demo, sicher häufig noch abgenützt bis zum Abwinken, im Netz nur zu heftigen Preisen aufgerufen wird, kommt es nun (endlich) auf Vinyl und CD frisch heraus. Gemastert von Patrick W. Engel. Etwas krass ist dann eine zusätzliche spätere Proberaumaufnahme, die man zu den sechs Songs dazugepackt hat. Das ist wirklich nur noch für Nostalgie-Fetischisten hörbar. Sei es drum, schöne Aufmachung, coole Promofotos vor einem Spar-Markt, zwei Miniposter mit Texten, Linernotes der Bandmitglieder Schmier, Mike und Tommy und das Democover als Poster runden alles fein ab.