Wenn man das erste Album von DEWOLFF gehört hat, hätte man befürchten können, dass es sich nur um ein „Projekt“ handelt, dem aus Versehen ein ordentliches Album gelungen ist. Auch hat man als Hörer natürlich seine Bedenken, wenn sich ein Album so mega-psychedelisch anhört, dass man Orientierungsschwierigkeiten beim Hören und Zuordnen hat, ob es jetzt um Aufnahmen von Ende der Sechziger oder Anfang der Siebziger Jahre handelt, oder was jetzt? Mit „Strange Fruits“ bestätigt sich, was man bestenfalls gehofft haben konnte: Es beginnt mit Sirenen, Gitarren, psychedelisch und schleppend, Schlagzeug mit viel Becken, Orgel- und Gitarrensolo, einander überlagernd – und ab geht’s.

Dann ein Break, prägnanter Gesang – aus dem Jahr 1970? – die Stücke gehen ineinander über, fast eine Stunde lang. Zwischendurch meint man CREAM, Hendrix oder DOORS zu hören – aber immer nur fast.

DEWOLFF macht einen Sound irgendwo dazwischen. 2009 kann man nicht mehr wie vor 40 Jahren spielen. Das ist Psychedelic im 21. Jahrhundert. Ein Hammer-Album. Einlegen, auflegen, möglichst auf Wiederholung stellen! Genau so geht das.

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Ox Fanzine #88 als PDF

DEWOLFF

Orchards/Lupine

Die drei Musketiere aus dem Nachbarland sind mit ihrem dritten Album am Start. Ohne abzubremsen hauen die Newcomer einen fast klassischen Retro-Psychedelic-Rock durch die Lautsprechertürme. Orgelgedudel und Gitarrengewitter – um die Welt von einer überalterten Generation von Gitarreros des Retro-Rock zu befreien und den Weg für die Revolution des New Psychedelic zu bereiten.

Seit 2007 ist die Band am Start und die magischen drei spielen sich auf einem endlosen Konzertmarathon den „Wolf“. Nach den absolvierten Festivals 2010 sind DEWOLFF wieder ins Studio und haben in zwei Wochen „Orchards/Lupine“ eingespielt.

Mit fuzzenden Sounds, treibenden Gitarren, Bass und Gesang, wie man ihn von CREAMs „Disraeli Gears“ kennt. Ein kleiner Diamant des psychedelischen Klanggenusses. Nehmt mehr auf, macht mehr Platten.

Presst alles auf schwarze Scheiben! Was für ein Jahr, das im Januar mit so einem Album beginnt.

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Ox Fanzine #95 als PDF

DEWOLFF

Grand Southern Electric

Das großartige, 2009 erschienene Album „Strange Fruits And Undiscovered Plants“ leitete eine bisher sehr kreative und erfolgreiche Bandgeschichte ein. Sie sind ein professionelles, eingespieltes Team, improvisieren sich durch eine Show und brennen auch auf ihrem neuen Tonträger ein Feuerwerk nach dem anderen ab.

Sie gehören zu den Top-Ten psychedelischer Blues-Rock-Bands in Europa und haben dazu passend ein neues Album aufgenommen. Die elf Songs auf „Grand Southern Electric“ sind schneller Blues-Rock mit einer Tendenz zu speedigen Licks und ausgefeilten Riffs.

Das Schlagzeug von Luka van de Poel jagt sowohl die Gitarre seines Bruders, als auch die völlig irre Hammondorgel von Robin Piso durch die Tracks und man wird von den sich duellierenden Instrumenten mitgerissen.

Sehr cool, catchy und smart.

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Ox Fanzine #114 als PDF

DEWOLFF

Roux-Ga-Roux

Meine Lieblingsband in Sachen psychedelischem Bluesrock hat ein neues Album am Start. Nach dem großartigen „Live & Outta Sight“ von 2015, das schon auf ihrem eigenen Label Electrosaurus Records erschien, legt das Trio mit „Roux-Ga-Roux“ gekonnt nach.

Schönes, rundes Bluesrock-Album mit einigen Tracks, die auf jedem Sampler für Southern Rock eine gute Figur machen würden. Dabei treten die Improvisationen der Gitarre etwas in den Hintergrund zugunsten eines austarierten musikalischen Gesamtsounds.

Man merkt dem Trio die ausgedehnte Live-Erfahrung an. Die Idee eines geschlossenen Albums steht dabei eher ihm Vordergrund als die individuellen Solokünste auf der Gitarre oder dem Keyboard.

Runde Sache.