Doits—Tour 2006 - 2010, Tickets, Konzerte, Interviews

Von der ersten THE DOITS-Show in Kopenhagen war ich ziemlich beeindruckt, nachdem mich die Vorgängerband des Sängers und Gitarristen Altay Saegens, die DIXIE BUZZARDS, schon hatte aufhorchen lassen. Im Jahr 2002 veröffentlichte das dänische Label International Garbageman „Big Bity Blues“, die exzellente Debüt-7“ der DOITS, und so wartete ich darauf, dem Debütalbum „This Is Rocket Science“ lauschen zu dürfen. Glücklicherweise enttäuschten mich die zwölf Songs nicht, ich muss sogar sagen, dass ich seit CHEAP TRICK, REAL KIDS und JOHNNY THUNDERS & THE HEARTBREAKERS selten eine so stylische Hardrock-Powerpop-Mixtur zu Ohren bekommen habe. Die vier Jungs kriegen es auf die Reihe, präzise Riffs mit melodischen und druckvollen Gitarren zu einer unglaublichen Mischung zu vereinen. Ein Grund für mich, mit Sänger Altay über THE DOITS zu plaudern, die neben ihm noch aus seinem Bruder David (Bass), Tero Hakorinne (Schlagzeug) und dem Gitarristen Anders Göransson bestehen.Altay, in welchen Bands

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Ox Fanzine #62 als PDF

Reviews

DOITS

This Is Rocket Science CD

Auf dem White Jazz-Nachfolgelabel Wild Kingdom kommen nach SEWERGROOVES und THE SOLUTION jetzt THE DOITS, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob die jetzt wie der Kölner Vorort Deutz ausgsprochen werden oder wie "Do-Its". Im Gegensatz zu vielen anderen Bands mit dem Wörtchen Oi im Namen machen die Schweden aber auf keinen Fall grölige Glatzkopfmusik, und das bestätigt auch ein Blick auf das Cover: Haare haben die Vier reichlich, erschreckenderweise sogar unter der Nase. Naja, Mitte der Siebziger störte das aber auch noch niemand, womit ich nicht gesagt haben will, dass die Band schon so lange existiert, sondern dass in jener Ära musikalisch die Heimat der DOITS zu suchen ist. Geographisch wiederum lassen sich die Herren auf die USA eingrenzen, da wiederum New York City, in der Zeit, bevor Punk so richtig Punk war, als nach V.U. dann Thunders, Hell und Co. Maßstäbe setzten. Diese Vorbilder hört man den DOITS aus Stockholm deutlich an, die hier ohne jegliches prätentiöses Gehabe ein melancholisches, unaufdringliches Debüt eingespielt haben, für dessen Mix Nicke Andersson und Thomas Hedblom verantwortlich zeichnen. Nicht sensationell, aber auszusetzen gibt es auch nichts. (34:02) (7)

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Ox Fanzine #58 als PDF

DOITS

Lost, Lonely & Vicious CD

Mein erster Eindruck war, dass Campino jetzt bei den HELLACOPTERS singt. Hört sich zwar seltsam an, aber beschreibt die Sache schon sehr gut. Bei den DOITS von einer eins zu eins Kopie der obengenanten Landsmänner zu sprechen wäre etwas unfair, weil auch die den Sound ihrer Vorbilder recht genau studiert haben. Aber da man ja auch schon zusammen auf Tour war und so weiter, könnte man quasi von kleinen und großen schwedischen Brüdern sprechen. Klassischer Rock'n'Roll der aufgrund der vielen unverzerrten und dudelnden Gitarren niemandem wehtun kann und das Augenmerk stets auf die Eingängigkeit legt. Ehrlich gesagt bin hier auch schon mit meinem Latein am Ende, was soll man auch über Musik schreiben die es so schon eine halbe Ewigkeit gibt, und dank Bands wie den DOITS auch noch in weiteren fünfzig Jahren zu unterhalten weiß. (42:29) (6)

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Ox Fanzine #66 als PDF

DOITS

Lost, Lonely & Vicious CD

Mit ihrem zweiten Longplayer sind die Schweden noch ein ganzes Stück poppiger geworden, überlassen das Feld des simplen Rocks lieber anderen und konzentrieren sich eher auf das Schreiben eingängiger Songs, die irgendwo zwischen den sanften Nummern von THE CLASH, CHEAP TRICK (und auch die POSIES lassen hier und da grüßen), THIN LIZZY ("The boys are back in town"), Johnny Thunders und Bruce Springsteen einzuordnen sind. Dazu passt dann auch das Outfit des Vierers, das verdammt nach Pick-up-Truck fahrenden US-amerikanischen Suburbia-Bewohnern der späten Siebziger aussieht. Eine Band wie vom Highschool-Dance, Rocker im Herzen, aber auch zur schmalzigen Ballade fähig ("I could never make you stay"), und mit "Lose all the time" haben die DOITS auch einen echten Hit auf der Scheibe, eine hymnische, eingängige Nummer. Stand beim letzten Album noch Nicke Hellacopter als Produzent mit im Studio, übernahm diesen Job diesmal Christoffer Lundquist, der in Schweden als renommierter Pop-Produzent bekannt ist und "Lost, Lonely & Vicious" seinen eher balladesken, akustischen als dick rockenden Sound verpasst hat, in dem auch mal Pianoklänge auftauchen. Eine rundum schöne Scheibe mit so einem lässig-melancholischen Touch, der den DOITS ausgesprochen gut steht. (42:29) (7) (Ein Lied dieser Platte war auf der Ox-CD #66 zu hören.)

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Ox Fanzine #66 als PDF

DOITS

Northern Accents

Wie die Zeit vergeht: Zwischen ihrem ersten Album „This Is Rocket Science“ von Anfang 2005 und dem Nachfolger „Lost, Lonely & Vicious“ vom Sommer 2006 ließen die Schweden nur wenig mehr als eine Jahr verstreichen, doch bis zu „Northern Accents“ – und ich habe es überprüft, in der Zwischenzeit war nichts – gingen über drei Jahre ins Land.

Drei Jahre, in denen die Band aus Stockholm, die einst mit New York-Style-Protopunk anfing, aber schon mit dem zweiten Album schwere Powerpop-Tendenzen zeigte, noch stärker an ihren Kompositionen feilen konnte, mit dem Ergebnis, dass „Northern Accents“ ein wirklich perfektes Gitarrenrock-meets-Powerpop-Album geworden ist.

So wie HÜSKER DÜ einst eine Schwäche für die BYRDS an den Tag legten, so haben sich die DOITS auch eine solche Infektion zugezogen und im gleichen Zuge alles abgelegt, was noch an die frühe HELLACOPTERS-Connection erinnern könnte.

An anderer Stelle, bei „Down that line“ etwa, fühle ich mich an Joe Jackson erinnert, auch Tom Petty scheint zu den bevorzugten Songwritern des schwedischen Vierers zu gehören, und dass Christoffer Lundquist als Produzent eher im Pop als im Rock zu Hause ist, hat dem Album mehr genutzt als geschadet.

Ein zeitloses Werk, oft aber auch knapp an der Grenze zu einer gewissen Beliebigkeit, die dann aber doch nicht überschritten wird. (Diese Band war auf der Ox-CD #89 zu hören)