DxBxSx—Tour 2011 - 2023, Tickets, Konzerte, Interviews

Die Band spielt dreckigen Garage-Fuzz-Punk-Dingens mit deutschen Texten. Das sind DRIVE BY SHOOTING aka DxBxSx mit ihrem zweitem Tonträger. Beim ersten Durchhören hat man keine Idee, was das sein soll.

Irgendwie Retro-Punk der Achtziger, aber auch nicht wirklich. Und dann bleibt man bei „Berlin is sooo geil“ hängen. Damals hat IDEAL vor gefühlten tausend Jahren das gleiche rübergebracht.

Kiezpunk aus Berlin, schräg und spaßig und genau „Jetzt“, auf den Punkt richtig. Das hört man dann noch einmal und jetzt findet man immer mehr, was sich fügt, was Brücken zwischen anderen Bands, ehemaligen Großstadtszenen und Berlin und Stadt heute baut.

Plötzlich wird es ein ordentliches, durchschnittliches Album mit zwei oder drei absoluten Hammer-Tracks. Also auch wenn das Album als Ganzes ’ne Sieben erhält, „Berlin is sooo geil“ bekommt eine Zehn.

Cool!

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DXBXSX

Ihr! Alle! Immer!

Man glaubt es kaum, aber auch in einer Stadt wie Berlin, in der immer was los ist, in der immer Halligalli bis zum Anschlag herrscht, kann zuweilen Tristesse eintreten. Wenn einen aufgrund des Touristen-Overkills das Fell juckt und man sich dann mal so richtig auskotzen will, braucht es den passenden Soundtrack, um ebenjene Kotzgeräusche lautstark zu übertönen.

Was mich schnurstracks zu der Band führt, die früher mal DRIVE BY SHOOTING hieß, aber alle unnötigen Buchstaben weggekürzt hat. Davon abgesehen, gibt es weiterhin Rockmusik. Rockmusik für Menschen, die BLACK SABBATH und MC5 lieben, textlich bei TON STEINE SCHERBEN zu Hause sind und Koteletten für eine zeitgemäße Gesichtsbehaarung halten (Letzteres ist keine Häme).

Vielleicht ist das hoffnungslos retro, wie es die Siebziger nun mal sind, aber es kommt verdammt noch mal sehr ehrlich rüber und jeder, der mal länger als sechs Monate Austauschstudium hier verlebt hat, wird sehr gut nachvollziehen können, was es mit Texten wie „It’s so Berghain“ oder „Die Fahrt wird lustig“ auf sich hat.

Mögen die Hipster und Restdeutschland sich ihr Berlin-Bild mit Filmchen wie „Oh Boy“ und Lobhudeleien von SEEED zusammenschustern, DxBxSx rotzen dir dagegen einfach mal den zuweilen nervigen Berliner Alltag sehr authentisch auf die Schuhe.

Abputzen darfst du den Scheiß dann selber.

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DXBXSX

Kriegserklärung

ELEMENT OF CRIME haben ihre Sammlung von Coverversionen „Fremde Federn“ genannt, die Noise-Combo DxBxSx hat den Titel „Kriegserklärung“ gewählt. Und der passt auch ganz gut, denn diese EP ist nichts anderes als eine feindliche Übernahme.

„Sabotage“ von den BEASTIE BOYS haben die Berliner einen deutschen Text verpasst, in punkigen Hardrock verwurstet und damit völlig neu definiert. Das rumpelt und poltert ganz wunderbar! Daneben gibt es eine neue, sehr gelungene Variante von „Alles Lüge“, dem Klassiker von Scherben-Sänger Rio Reiser.

Zum Gelingen trägt natürlich ganz wesentlich die Berliner Schnauze von Sänger Angel bei. „Cold turkey“ von John Lennon haben die Jungs in „Die Nadel“ umgetextet und „Ain’t it fun“ von ROCKET FROM THE TOMBS in „Isses nich geil“.

Faszinierend, dass das klappt. Und „Bullencalypso“ von FREYGANG hatten DxBxSx schon fürs Album „Ihr! Alle! Immer!“ aufgenommen, aber leider nicht verwendet. Alles in allem fünf Mal neue Schuppen aus alten Gräten.

Durchaus unterhaltsam für zwischendurch!

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DXBXSX

Wer will denn das

DxBxSx steht für Drive-By Shooting und ist die fleischgewordene „Berliner Schnauze“. Drei Typen, die ungehobelten, derben Rock mit Texten im Stil von TON STEINE SCHERBEN machen. Lange haben Tom Haarbrücker, Steven Scherler und Timo Tolkmitt bei Elektrohasch Records veröffentlicht, jetzt haben sie bei Bakraufarfita eine neue Heimat gefunden.

Natürlich ein Label aus Berlin. Wer weiß, ob es diese Band in einer anderen Stadt so gäbe? Der Sound atmet den Spirit von besetzten Häusern, Bauwägen und Herumtreibern. Die Songs heißen „Bullenmagnet“, „Deutschland, Du mieses Stück Scheiße“ oder „Zeitdieb“.

Zwölf räudige Songs aus dem Kiez, die ganz sicher Glücksgefühle beim bereits verstorbenen Schauspieler Harald Juhnke ausgelöst hätten. Frei nach dem Motto: „Meine Definition von Glück? Keine Termine und leicht einen sitzen!“ Hoch lebe der Dialektrock! Inzwischen gibt es HipHop auf Bayerisch, Hamburger Slang im Indie-Sound und mit DxBxSx auch derben Krach mit Hauptstadt-Sprech.