Ein weiteres Schmankerl, aus "zweiter Hand" sozusagen, erreichte uns über Leech Records. Ich liebe diese Scheibe - die meisten Songs sind Instrumentals. Hmm - das zergeht auf der Zunge. Aber nun zur unbeschreiblichen Musik dieser großartigen Band aus Washington DC, die es schafft, Jazz, Blues, Ska, Calypso, Soul und R&B in einen wunderbar leckeren Cocktail zusammenfließen zu lassen. Ich komme mir vor, wie auf einer Reise durch verschiedene Nachtclubs. Ein schwarzer(??) farbiger(??) - political correctness!? - Pianist in einem schwarzen Anzug sitzt verschmitzt an seinem Klimperkasten und zaubert verzückt mal melancholisch angehauchte, mal vertrackte jazzige Melodien. Ab und an reißen dich die energischen Bläser aus den Träumen. Relaxed begleitet die Rhythmsection (Bass und Drums) die in sich harmonisch abgestimmte Band. Nun begibt sich doch jemand ans Mikro und begleitet erst einmal mit einer Harp den Offbeatsound. Damenwahl - elegante Herren begleiten hinreizende Damen auf die Tanzfläche. Engumschlungen bewegen sich die Paare und genießen den Frau/Manngesang bei "Housewive' s Choice". Immer mehr Pärchen begeben sich auf die Tanzfläche. Drinks werden serviert, Zigaretten geraucht, eine angenehme Atmosphäre macht sich im Nightclub breit... Wer jetzt immer noch nicht wissen sollte von was ich spreche, dem kann ich nur den Kauf dieser grandiosen Platte empfehlen. meine Skascheibe des ersten Quartals 1998!

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Ox Fanzine #30 als PDF

EASTERN STANDARD TIME

Second Hand CD

Diese Platte habe ich bereits in der #33 besprochen, aber ich will euch gerne noch einmal diesen genialen Silberling vorstellen, denn besseren jazzigen, instrumentalen und relaxten Ska habe ich seitdem nicht mehr gehört!!! Super produziert und immer noch eine meiner Lieblingsplatten!!! Wer auf wirklich anspruchsvolle Musik im Skasektor steht und nicht unbedingt einen Sänger braucht (der zwar hin und wieder schon auch mal vorkommt) wird diese Platte dieser genialen Kombo vergöttern!!! Grossartige Bläserarrangements, einfallsreiche Instrumentierung mit Harp, ein sehr exakter Drummer und ein phantastischer Pianist! Für mich eine der interessantesten Skabands in den Neunzigern!!!

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Ox Fanzine #35 als PDF

EASTERN STANDARD TIME

Off The Clock 10"

Gut, ich geb´s ja zu. Ich liebe diese Band, aber während mich "Second Hand" wirklich total umgehauen hat, was ja mittlerweile aufgrund steigender Musikübersättigung nicht mehr so oft vorkommt, bin ich von "Off The Clock" etwas enttäuscht. Natürlich ist es nicht einfach, das Material von "Second Hand" zu toppen, keine Frage, es fällt mir nur extrem bei der A-Seite von "Off The Clock" auf, dass diese drei Nummern für meine Verhältnisse trotz der lockeren Spielweise dieser phantastischen Musiker doch sehr melancholisch und dadurch etwas träge wirken. Während das Songmaterial auf Seite A einem Studio aufgenommen wurde, handelt es sich bei den weiteren drei Stücken auf der B-Seite um Liveaufnahmen, die jedoch im ersten Moment alles andere als "live" erkennbar sind, denn die Qualität dieser Aufnahmen sind phantastisch. "Jet Lag" wurde übrigens im Kassablanca in Jena August 1999 mitgeschnitten. Das Songmaterial auf der B-Seite ist um einiges temporeicher, energischer und kraftvoller, was jedoch vielleicht auch an der Tatsache liegen mag, da es sich schlicht und einfach um Liveaufnahmen handelt und in der Regel spielen 99% der Bands die Nummern schneller als auf Platte. Alles in allem sind die Songs musikalisch von explosivstem Niveau mit einem richtigen Schuss Jazz, der diese instrumentalen Interpretationen des EASTERN STANDARD TIME-Ska so unerreichbar einzigartig gestaltet. Zugegeben, "Second Hand" bleibt für mich eine der besten zehn Ska-Scheiben und "Off The Clock" können diesem Album nicht ganz das Wasser reichen, aber dennoch bleiben EASTERN STANDARD TIME eine meiner Lieblingsbands im immer weiter ausufernden Ska-Sektor.

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Ox Fanzine #41 als PDF

EASTERN STANDARD TIME

Time Is Tight CD

Nach "Second Time" und dem Mini-Album "Off The Clock" folgt nun der dritte Streich, der seit 1995 aktiven Ska-Jazz-Heroen. Mit sehr hohen Erwartungen, die leider in dieser Form auf "Time Is Tight" nicht erfüllt werden, erhoffte ich mir ähnlich fein produzierte Perlen, wie auf ihren ersten beiden Release. So vermisse ich das grandiose Jazzpiano von Eric Schwarz, der ihr Debüt so erfrischend aufleben lies. Auch wenn sie es immer noch schaffen, Jazz Standards und jamaikanische Ska-Klassiker in ihrer unverwechselbaren Art zu interpretieren und Leben in diese Songs einflößen zu lassen, blicke ich dennoch mit einem wehmütigen Herzen und einem tränendem Auge auf ihr phantastisches Debüt "Second Time" zurück, das wohl in dieser Form so nicht mehr getoppt werden kann und deshalb jetzt schon einen Meilenstein in der Ska-Jazz-Geschichte gesetzt hat. Ausgerechnet das Instrumental "Jet Lag" erinnert etwas an das Songmaterial vergangener Tage. Nicht verwunderlich, wurden auf "Time Is Tight" neben "Jet Lag", "Sei Pazzo" und "Three Steps Away" von ihrem Mini-Album "Off The Clock" verwendet. Die Stärke von EASTERN STANDART TIME liegt immer noch in ihren Instrumentals und in der Professionalität der einzelnen Musiker, von dem ihr euch Weihnachten selbst überzeugen könnt, wenn sie wieder einmal im Rahmen des "Skankin´ Round The X-Mas-Tree"-Festivals in Deutschland unterwegs sind!

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Ox Fanzine #45 als PDF

EASTERN STANDARD TIME

Tempus Fugit LP/CD

Auf ihrem mittlerweile vierten Album "Tempus Fugit" bieten EASTERN STANDARD TIME aus Washington D.C. vorwiegend traditionellen Ska der gehobenen Art. Gekonnt werden Roots Reggae, Bossa Nova, Jazz- und Souleinflüsse verarbeitet. Herausgekommen sind dabei vierzehn Instrumental und Vocal Tracks, u.a. mit der Gastsängerin Debórah Bond ("When will your love be mine?"). Auch Dr. Ring Ding ist mit von der Partie und singt den Titel "Can't keep a good man down". Aufgenommen wurde das ganz von King Django. Wem das noch nicht reicht, dem möchte ich den Ohrwurm "Agua y cerveza" ans Herz, beziehungsweise Ohr legen. Dank Repeat-Taste kann ich "Agua y cerveza" locker vier bis fünfmal hintereinander hören - ohne irgendwelche Abnutzungserscheinungen. Und statt einer Dub-Version gibt es zum Schluss sogar noch eine doo-wop-mäßige Gesangseinlage ("Skacapella"). Ska-Herz, was willst du mehr? (48:48) (07/10)