Er France—Tour 2002 - 2013, Tickets, Konzerte, Interviews

Deutsch-französische Freundschaft made in Düsseldorf, er deutsch, sie französisch. Sie singt, er macht den Rest, der Computer hilft. Doch Rock'n'Roll ist sexier als Electronica, auch wenn man beides hier nicht voneinander trennen kann. "Petites Filles ..." ist das Debüt des Duos ER FRANCE, und wie es eben immer so ist, die eine Platte hat Charme, die andere nicht. Und ER FRANCE haben Charme, was stark am säuselnden Gesang der Mademoiselle Isabelle liegt, mal englisch, mal deutsch, mal französisch. Dazu tanzflurtauglicher Garagen-Elektro-Beat von großer poppiger Leichtigkeit, immer schön unaufdringlich und dezent chansonhaft - AIR meets ANGELIKA EXPRESS in der Fertig-Garage. Verblüffend, schlau, schön und gut. (37:11) (08/10)

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Ox Fanzine #56 als PDF

ER FRANCE

Ex Saint CD

ER FRANCE ist eine "Band", die sich zwei Arte-Redakteure am Telefon ausgedacht haben könnten. Genau genommen, sind ER FRANCE allerdings gar keine Band, sondern ein Pärchenprojekt, bestehend aus dem Düsseldorfer Gitarrero und Songschreiber André Tebbe und der Mademoiselle Isabelle Frommer. Und sie verfolgen ihre ganz eigenen Ziele: André schafft immer wieder Platz für mitreißende Indiepop-Harmonien, und Isabelle sucht nach wie vor die ganz besondere Melodie. Nach ihrem 2004er Debüt "Petites Filles Back In Town" und dem Beinahe-Hit "Sing song girl" konnte das Duo beeindruckendes Airplay vorweisen, und das zu Recht, denn die Mischung aus radiotauglichem Pop-Appeal und verschrobener Indie-Kauzigkeit funktionierte bestens. Der Electropop-Style, verziert mit treibenden Beats und kantigen Gitarrenläufen ließ Campus-Radio-Hörerherzen höher schlagen. Und mit dem neuen Werk könnte ihnen ein noch größerer Sprung nach vorne gelingen, ein Song wie "Spiel mir deine Musik" ist durchaus in der Nachmittagsrotation bei größeren Jugendwellen vorstellbar. Leider fehlt hier der ganz große Hit, aber Potenzial für weitere Großtaten ist hier schon festzustellen. (7)

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Ox Fanzine #75 als PDF

ER FRANCE

Pardon My French, Che´ri!

Chanteuse Isabelle Frommer und Gitarrist André Tebbe betreiben ihr Projekt nun seit mittlerweile sechs Jahren. Es gab immer wieder neue Formationen und Konstellationen von Gastmusikern, nur der harte Kern blieb konstant.

Die Qualität des Songmaterials schwankte allerdings auch nur sehr selten, im Grunde lieferten die beiden und ihre Gastmusiker immer gewohnt solide Kost zwischen New und No Wave, britischem Pop und französischem Chanson.

Das dritte Album des deutsch-französischen Musikprokjekts ist mittlerweile draußen, und es bildet keine Ausnahme, sondern ist gewohnt gute Kost. PAWNSHOP ORCHESTER-Bassmann und Lolila-Mogul Daniel Decker ist mittlerweile fest angestellt, und auch einen neuen (festen) Drummer haben sie an Bord.

Und mit diesem Ensemble klingt „Pardon ...“ sehr konsistent, da ist Linie und Schwung drin, die Kompositionen bewegen sich auf sehr hohem Niveau, ohne Spaß und Gefühl außer Acht zu lassen.

Zudem ist mit Andrés Rotzgitarre bei aller Süßlichkeit der grazilen Vocals immer noch genügend Schmutz vorhanden, um Bodenhaftung zu bewahren. In drei Sprachen (Deutsch, Englisch und natürlich Französisch) wird gesungen, den Bärenanteil haben dabei aber die englischen Songs.

Und mittels des tollen „Sing song girl“ haben ER FRANCE nun auch die Möglichkeit, sich Mainstream-geschulten Ohren zu präsentieren, denn der Song hat es in den Soundtrack zu Fatih Akins neuem Multikulti-Streifen „Soul Kitchen“ geschafft.

Hoffentlich bleiben ER FRANCE in dieser Formation zusammen, die Band hat nun endlich Bestand und Konsistenz gefunden.

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Ox Fanzine #88 als PDF

ER FRANCE

Live At Open Source, Chéri!

Open Source, so heißt es, bedeutet unter anderem unbeschränkte und unentgeltliche Weitergabe des Produktes sowie Offenlegung des Quellcodes. So gesehen hat Lolila ein lizenzrechtliches Eigentor mit dieser CD geschossen.

Sieht man sich das Kleingedruckte an, so zeigt sich, dass es sich schlicht und einfach um den Mitschnitt eines Auftrittes des beliebten Duos (plus zwei!) handelt, entstanden beim unpassend betitelten „Open Source“-Festival auf der Galopprennbahn Düsseldorf-Grafenberg.

ER FRANCE spielten dort mit illustren Namen wie TOCOTRONIC und den STREETS, und der Auftritt kam wohl ganz gut rüber, sodass das vierte Album der Düsseldorfer schnell aus dem Hut gezaubert werden konnte.

Die Notwendigkeit von Live-Alben bestreite ich ja seit Ewigkeiten mit scharfer Vehemenz, aber wer’s braucht ... Der Set besteht aus einem Querschnitt durch alle Schaffensphasen der Indierocker, alle „Hits“ sind vertreten, laut, leise, schnell und langsam, sanft und krabitzig, sie zeigen alle ihre Spielarten und das Publikum beklatscht alles gepflegt gelangweilt.

Kurz, ein Album ohne jegliche Magie, dafür mit einem blöden Titel.

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Ox Fanzine #92 als PDF

ER FRANCE

The Great Escape

Sieh an, die Düsseldorfer ER FRANCE sind nach knapp fünf Jahren Pause wieder mit einem neuen Album am Start. Dieses Mal mit weniger Garage und mehr Pop in bester Frühachtziger-BLONDIE-Manier – inklusive reichlich knödeligen Gitarren.

Und natürlich wie gehabt mit Isabelle Frommers charmantem französischen Akzent. Das klingt schön, allein: es fehlen die Ecken und Kanten. Schon schade um den erfrischenden LoFi-Charme, der die drei vorangegangen Alben ausgezeichnet hat.

„The Great Escape“s ist für meinen Geschmack – auch hier gibt es Parallelen zu BLONDIE-Hochzeiten – ein wenig überproduziert. Aber darüber lässt sich ja bekanntlich nicht streiten.