Garish sind alles andere als Newcomer. Nicht nur in Österreich, wo man die fünf Burgenländer bestens kennt und schon mit Wohlwollen und hochrangigen Platzierungen in alternativen Hitparaden überhäuft hat. Auch hierzulande haben die deutschsprachigen Indie-Popper sich einen Namen gemacht: der Musikexpress nannte die vorangegangene CD "ein Meisterwerk", der Rolling Stone lobte die "Musik für eine andere Wirklichkeit". Mit "Parade" fühlen sich Garish jetzt bereit für die nächste Ebene. Es ist ein intensives Album, es fordert die Zuhörer, aber belohnt sie reichlich mit Emotionen. Garish schreiben ihre Lieder assoziativ, diese erschließen sich dem Hörer erst in bestimmten Situationen und Zusammenhängen. Die Band legt auf diese spezielle Unwiederholbarkeit mehr Wert als etwa auf eine allzu glatt polierte Produktion, die diesmal von Dinesh Ketelsen (Ex-Fink) in die Hand genommen wurde. "Parade" ist ein mutiges Band-Album, das an verschiedenen Orten zwischen Burgenland, Wien und der Stille des Vorarlberger Walsertales entstand.
