Grant National—Tour 2009 - 2017, Tickets, Konzerte, Interviews

Ok, da ist er nun, der zweite Streich von GRANT NATIONAL auf bluNoise. Nun gut, man könnte sagen: na und?!? Würde aber am Thema vorbeigehen und eine Band ignorieren, die etwas zu bieten hat. Nicht nur die üblichen " fetten Beats" und "geilen Riffs", also fett as fett can. aber das ist doch... sollen wir es aussprechen: "langweilig"? Wenn man es denn hören mag und hören will, geht hier etwas mehr als all das. Nämlich Humor und Geschmack. Ups! Was sind das denn für Kriterien, wenn um Musik geht!!! ÄÄHHMM, Musik? Was war da noch??? Sind das diese komischen Geräusche im Supermarkt, oder im Fahrstuhl? Das, was passiert, wenn im Radio einer aufhört zu reden?!? GRANT NATIONAL will mehr. Und Gaylord Goldmann III hat das Zeug zum King Buzzo aus Köln-Ehrenfeld. So. Das musste mal gesagt werden. GRANT NATIONAL Vol. II wurde wieder aufgenommen bei Guido Lucas im blubox Tonstudio. Und das live, alle zusammen in einem Raum. Keine Overdubs. Do you know overdubs?!? Das ist, wenn einer nicht so kann wie er will, und der Tonmann muss auf VIAGRA machen. Das sei hier nur erwähnt, weil es heutzutage so selten passiert, dass Bands noch zusammen Platten einspielen können. Weil es kaum jemand mehr kann

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Reviews

GRANT NATIONAL

Volume II

Ehrenfeld ist so etwas wie das Kreuzberg Kölns. Das etwas schmuddelige Arbeiterviertel bietet unzähligen Migranten und Studenten eine günstige Heimat und entwickelte sich über die Jahrzehnte zu einer Hochburg der alternativen Kulturszene.

Die Live Music Hall sowie das Underground dürften für Fans härterer Klänge die bekanntesten Aushängeschilder sein. Doch Siff ist bekanntlich der neue Schick und somit macht die Gentrifizierung auch vor diesem Kölner Stadtteil nicht halt.

Die Investoren stehen Schlange, um das Viertel „aufzuwerten“ und kaufkräftigere Klientel in die sanierten Altbauten zu locken. GRANT NATIONAL stammen aus Ehrenfeld und wirken fast wie ein Gegenentwurf zu dieser neuen zweifelhaften Entwicklung.

Wenn sich drei Männer mittleren Alters, die völlig trendfrei die MELVINS, HELMET und KYUSS für die heilige Dreifaltigkeit halten, tagelang im Studio verschanzen, dabei nur Bier zu sich nehmen (und keine Dusche ) und das Ergebnis dieser Zusammenkunft live aufs Band rotzen, dann dürfte das für den gemeinen Hipster zu viel Authentizität sein.

Der Druck, den die Band auf „Volume II“ aufbaut, reicht zudem allemal um der Hipsterfreundin die Hornbrille von der Nase zu blasen. Völlig ironiefrei und politisch unkorrekt kann man das hier als altmodische Männermusik bezeichnen.

Ich bin ein Mann. Daumen hoch!

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Ox Fanzine #108 als PDF

GRANT NATIONAL

Double Black

Mit dem flotten Friedhofsshuffle „Hit L.A.“, der sofort an „Children of the grave“ denken lässt, ohne komplett abgekupfert zu sein, nimmt „Double Black“, der dritte Langdreher von GRANT NATIONAL gleich gehörig Fahrt auf.

Mit dem zweiten Song „Tarman“ surft das Trio beschwingt weiter, diesmal im rollenden Stoner-Metal-Kielwasser von FU MANCHU. So könnte es mit duftem Stoner-Doom schnafte weitergehen, würden die Kölner beim Folgesong „Row“ nicht unvermittelt mit zeitgenössischen Noiserock/Post-Punk-Elementen würzen beziehungsweise – zumindest mir – die Suppe versalzen.

Ich jedenfalls konnte mit solchen pseudokapriziösen Soundfieselein von Leuten, denen einfach keine gescheiten Riffs einfallen, noch nie etwas anfangen. Klassischer Fall von stark angefangen und noch stärker nachgelassen.

Schade!

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Ox Fanzine #136 als PDF

GRANT NATIONAL

Hexcraft

Das Trio aus Köln legt mit „Hexcraft“ sein neues Album vor. Stoner-Rock mit ein paar Ausflügen in die Nachbargenres, zu denen definitiv der Heavy Rock gehört. Mit dem energiegeladenen Intro „Umuncu“ starten sie ihren Angriff und grooven sich über neun Tracks in einen mächtigen, manchmal mit viel Neigung zum Metal gespickten Beat ein. Hier dominiert definitiv der Stoner-Rock, und wenn es manchmal zu transparent ist, dürfte es sich durchaus noch ein bisschen dreckiger anhören. Gelandet sind wir irgendwo zwischen STOOGES, ELECTRIC WIZARD und einer garagigen Version der MELVINS. Alles mit hoher Geschwindigkeit und rausgerotztem Gesang. Manchmal gibt es kleine Momente der Ruhe, aber ihr Stoner-Rock ist relativ konsistent und bietet nicht viele Variationen. Sie bleiben ihrem Soundkonzept treu und haben mit „Hexcraft“ ein sehr kompaktes Album aufgenommen. Das doomige Stoner-Metal-Extro ist letztendlich wieder überzeugend und versöhnt mit kleinen Schwächen. Bitte laut hören, sonst ist das nix!