Gun Outfit—Tour 2010 - 2018, Tickets, Konzerte, Interviews

Auf ihrem ausgereiftesten und reumütig-elegantesten Album polieren GUN OUTFIT ihren weißglühend-charakteristischen Sound auf Hochglanz: ein rauchiger Blues, der von melodischen Doppelgitarren und ebenso verführerischem weiblichen und männlichen Gesang umgarnt wird. Es ist der nächtliche Sound eines Los Angeles Burnout in der Wüste, ein bitterer amerikanischer Surrealismus des Rock'n'Roll: White Line Fever, Flashbacks von Farbdämpfen und ein Fremder, der allein in die schwarzen Wellen hinauswandert. Mit Henry Barnes (MAN IS THE BASTARD/AMPS FOR CHRIST) an Sitars Marke Eigenbau; koproduziert von Facundo Bermudez (TY SEGALL, NO AGE, KING TUFF). "Wonderfully evocative, channeling a line of road-worn blues that exudes Zen-like calm and collectedness. Sublimely textured guitars spin off one another into an ether of faded memory, next to skeletal patches of warm, crawling psychedelia. One of the most overlooked guitar bands going." - Jenn Pelly, Pitchfork "Dylan Sharp is starting to remind me more and more of Lee Hazlewood as both a singer and writer, and Carrie Keith's voice has bent into something between Stevie Nicks and Courtney Love, rasping with beautiful, weatherbeaten soul." -

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Reviews

GUN OUTFIT

Dimlight

GUN OUTFIT kommen aus Olympia, Washington und lassen keinen Zweifel daran, dass ihre Musik in der Tradition des klassischen Indie-Rocks der späten Achtziger steht. Vor allem SONIC YOUTH drängen sich als Vergleich immer wieder auf, schon wegen des Boy/Girl-Wechselgesangs und der schraddeligen Gitarre.

Auch DINOSAUR JR und DEAD MOON sind nicht weit, was ihnen nicht gerade viele Punkte in Sachen Eigenständigkeit beschert, andererseits aber den Spaß an „Dimlight“ nicht mindert. LoFi-Pop-Songs mit überlauter Gitarre, eher minimalistische als virtuose Stücke meist um die zwei Minuten – bei mir kommt sowas gut an, auch wenn „Dimlight“ sich damit nicht als Ausbund an Kreativität erweist.

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Ox Fanzine #86 als PDF

GUN OUTFIT

Dream All Over

Mit geschlossenen Augen im Schaukelstuhl auf der sonnendurchfluteten Veranda eines Südstaatenhauses dösen und über Sinn und Unsinn des Daseins sinnieren, das ist „Dream All Over“. In dieser Musik kann man sich verlieren: zwölf entspannt-schläfrige Tracks mit nachdenklichen Texten, gesanglich ein Mix aus Bob Dylan, Johnny Cash, Nick Cave und (ja, es gibt auch weibliche Vocals) Kim Gordon.

Dazu reichlich schrammelige, warme Gitarren, seltener auch mal ein paar Sitarklänge. Blues, Psychedelia, Country, Garage, GUN OUTFIT wandern rastlos zwischen den Genres. Country-Punk nennen das manche.

Wenn man eine Schublade braucht ... „Try to make it glow / We’re gonna have a fire before we go“ – wenn Musik in Licht und Wärme umgewandelt werden könnte, wäre dieses Album die Sonne.

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Ox Fanzine #122 als PDF

GUN OUTFIT

Out Of Range

Der Punk-Grundton ist aus dem GUN OUTFIT-Country bei ihrem fünften Langspieler nahezu restlos verschwunden. Man setzt inzwischen eher auf hillbillyesken Bluegrass-Folkrock mit Banjo, Gitarre, Bass, Geige und Slide-Gitarre.

Aber auch exotischere Saiteninstrumente wie Dulcimer, Bouzouki oder die selbstgebastelten Springocaster und Sibanjar kommen zum Einsatz. Ein Verdienst des findigen Saitentüftlers Henry Barnes.

Inhaltlich ist „Out Of Range“ eine Reise durch die Kulturgeschichte der westlichen (Kunst)Welt, die kopflastigen Lyrics verbinden Bruchstücke griechischer Mythologie, anatolischer Gottheiten, moderner Philosophen und Bibelzitate mit profanen, autobiografisch eingefärbten Erkenntnissen rund um Liebe, Drogenkonsum und Kontrollverlust.

Wenn man denn unbedingt will, kann man das wohl Cosmic Country nennen. Oder Psychedelic Folk. Auf jeden Fall ist es der ultimative Soundtrack zum sterbenden American Dream. „Pardon me for the hippie talk.“ Aber immer doch.