Lemmy soll sie lieben, im Ox-Büro sind sie eingeschlagen wie der Blitz aus heiterem Himmel. "Someone special" rief erst Entsetzen hervor, es wurden Vermutungen laut, ich sei zum BON JOVI-Fan mutiert, doch dann folgte der zweite Track "So deep inside", die HELLACOPTERS und BACKYARD BABIES liessen grüssen und man entspannte sich wieder. Auch "Send myself to hell", der dritte Track der CD-Single, unterscheidet sich ziemlich vom Opener, der in Schweden bereits in den Charts ist bzw. war, und so ist die Sache eigentlich klar: mit einem Hit die Massen anfixen, dann aber hart nachlegen, das alte Metaller-Konzept mit der "Ballade". Und das passt, denn HARDCORE SUPERSTAR - zum Namen später - berufen sich eindeutiger als viele andere nordische Kollegen auf die Glam- und Sleaze-Rock-Bands der Achtziger - angeblich wuchs man mit FASTER PUSSYCAT, LA GUNS und MÖTLEY CRÜE auf, BON JOVI nicht zu vergessen - und irgendwann kommt, wie wir alle wissen, all das wieder durch, was man als Teenie-Bengel so in sich reingestopft hat. Aber zurück zum Opener: der ist ein sicherer Hit, wenn mich nicht alles täuscht wird er demnächst überall rauf und runter gespielt werden, und ja, er klingt wie eine Mischung aus OASIS(!) und BON JOVI, aber das hat was! Mein Ding freilich werden eher die härteren Songs sein, die noch konsequenter das Rock-Ding umsetzen, an dem die HELLACOPTERS schon lange rumdoktorn. Gemein eigentlich: die HARDCORE SUPERSTARS gibt's erst seit zwei Jahren und ich sehe deutlich, dass der tätowierte Vierer aus Göteborg (der eine sieht absolut aus wie Dregen von den BACKYARD BABIES) die Copters an Popularität schon bald überholt haben wird. Der Name? Weckt falsche Erwartungen: man könnte vom Outfit her zwar auch als New Yorker Hardcoreband durchgehen, aber musikalisch heisst das gar nichts. Macht aber fast gar nichts. Und ein Album? Ist fix und fertig, aber "Bad Sneakers & A Pìna Colada" liegt mir nur als Vorab-Kopie vor, und "Listening copy only, not for review" lautet der unmissverständliche Befehl meiner kleinen Promogöttin, also werde ich ich dem Nachkommen und erst im nächsten Heft meine Wertung abgeben. Im April soll's erscheinen.

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Ox Fanzine #38 als PDF

HARDCORE SUPERSTAR

Bad Sneakers & A Piña Colada CD

Im letzten Heft spekulierte ich noch über Hintergründe und Authentizität von HARDCORE SUPERSTAR, jetzt ist das Album raus und Elmar hat die Schweden interviewt - siehe weiter hinten im Heft. Tja, auch beim Album bin ich ähnlich zwiegespalten wie bei der Single "Someone Special", die mir bis heute nicht aus dem Kopf geht, und auch "Liberation" hat Hit-Potential. Einerseits ist die Attitüde der Herren schon etwas anmassend, andererseits aber auch voll rock´n´roll, und so wird sich zeigen, ob sich der Charterfolg in ihrer Heimat auch hier wiederholen lässt, wonach es momentan aber nicht aussieht - und letztendlich fehlt den Burschen trotz fetter Produktion und eingängiger Songs einfach die Coolness von HELLACOPTERS und BACKYARD BABIES, um sie mal mit heimischer Konkurrenz zu vergleichen. Würde mich sowieso mal interessieren, wie die über HARDCORE SUPERSTAR denkt... Keine üble Platte jedenfalls, wenn man auf glammigen Poser-Rock steht, und ob da mehr dahintersteckt, wird die Zeit zeigen.

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Ox Fanzine #39 als PDF

HARDCORE SUPERSTAR

Thank You (For Letting Us Be Ourselves) CD

Schon das Debütalbum war ein äußerst zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite konnten die Schweden durch ihre herrlich rotzige Art, die angenehm an die HELLACOPTERS und BACKYARD BABIES erinnerte, überzeugen. Auf der anderen Seite blickte man auch MÖTLEY CRÜE ins Auge, was einen bitteren Beigeschmack hinterließ. Auf "Thank You (For Letting Us Be Ourselves)" kommt es noch viel schlimmer: Dort erblickt man nämlich manchmal die fiesen Fressen von AEROSMITH und BON JOVI, was die Toleranz- und Würgereizschwelle eindeutig überschreitet. Nein, meine Herren, Poser-Rock in allen Ehren, aber wenn es einem mal so richtig schlecht werden soll, dann kotzt man doch noch lieber zu den Originalen ab. Wenigstens haben HARDCORE SUPERSTAR (noch) keine Streicher eingesetzt.

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Ox Fanzine #45 als PDF

HARDCORE SUPERSTAR

No Regrets CD

No Regrets dürfte mittlerweile der dritte Longplayer des Göteborger Quartetts sein. Aus dem Fahrwasser der musikalisch ähnlich veranlagten BACKYARD BABIES konnten sich HARDCORE SUPERSTAR nie freischwimmen. Daran konnte auch das ganze PR-Brimborium nichts ändern, das seinerzeit um die Band veranstaltet wurde. Mittlerweile dürfte man bescheidener geworden sein. Die dicke Produktion vergangener Tage ist einem der Band deutlich besser zu Gesicht stehendem ungeschliffenen, rauen Sound gewichen. Der Opener "Wall of Complaint" kommt sogar recht punkig daher und weckt Hoffnungen auf ein halbwegs gutes Album. Doch mit jedem weiteren Song verstrickt man sich immer tiefer in käsigen Glam- und Hardrock-Klischees, die schon 1987 peinlich gewesen wären. Jedes halbwegs gute Lied wird durch tuckige Handclaps verhunzt und irgendwann dreht man die Stereoanlage auf Zimmerlautstärke, aus Angst, der Nachbar könnte mitkriegen, was man da hört. Man hat eben einen Ruf zu verteidigen, und den lässt man sich durch HARDCORE SUPERSTAR natürlich nicht versauen. Für diese jedenfalls dürfte es mittlerweile höchstens zu einem Slot als FASTER PUSSYCAT-Double bei der Sat1-"Die 80er"-Show reichen. (38:40) (4)

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Ox Fanzine #53 als PDF

HARDCORE SUPERSTAR

s/t CD

Scheiße, MÖTLEY CRUE, äh ...HARDCORE SUPERSTAR sind zurück und in Sachen Rock'n'Roll scheuen die Schweden abermals keinen Vergleich mit den scheinbar Unverwechselbaren. Nun wird das fortgesetzt, was seit der Bandgründung 1997 und den Alben "Bad Sneakers And A Pina Colada" sowie "Thank You (For Letting Us Be Ourself)" von 2001 Programm war und ist: Fönfrisuren-Hardrock mit viel Tätowierung direkt aus den schmutzigen Seitenstraßen Göteborgs - wenn es denn dort welche gibt. Als der erste Schwung Skandinavienrock Ende der 90er mit den HELLACOPTERS und GLUECIFER langsam den Zenit erreichte, schickten sich diese Herren mit "Bad Sneakers ..." ebenfalls an, mit aufs Siegertreppchen zu steigen, denn genug Hits hatten sie schon damals im Gepäck, etwa "Someone special", "Liberation" oder "Have you been around". Doch die Aufmerksamkeit ernteten andere und so blieben HARDCORE SUPERSTAR eher den Schweden vorbehalten, welche die Songs der Band sogar in die Charts hievten. Doch Erfolg hin oder her, man hat sich scheinbar nicht vom Zeitgeist beeinflussen lassen und weiter das gemacht, worauf man Bock hatte und so legen Jocke Berg und Co. ein Album vor, dass meiner Meinung nach an das Hitpotenzial des Debüts anknüpft. "Kick on the upperclass", "Bag on your head" oder "Simple man" rocken so schön geradeaus, wie es die schon beschworenen und durchaus musikalisch artverwandten MÖTLEY CRÜE mit "Girls, Girls, Girls" nicht anders gemacht haben. Hier gibt es Straßenköter-Hardrock mit Singalongs, die direkt ins Ohr gehen, und man nur sein Bierglas werfen möchte, um es dann bei der ein oder anderen Ballade ("Hateful") wieder aufzusammeln. Der Humor kommt zu guter Letzt auch nicht zu kurz ("Wild boys"), und fertig ist eine klasse Rockscheibe. (48:47) (8)

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Ox Fanzine #66 als PDF

HARDCORE SUPERSTAR

Live at the Sticky Fingers DVD

Hab ich das letzte Album ja als Überraschung des Monats gefeiert, bekomme ich nun Nachlag mit dieser Live-DVD, bei der die Schweden ihr neuestes Machwerk im "Sticky Fingers" vorstellen und von einer frenetisch jubelnden Meute dafür abgefeiert werden. Für Fans der Band wird auf der DVD nur der eine Auftritt plus eines jedoch eher überflüssigen Backstage-Gebrabbels geboten. Wer aber nicht auf alle möglichen Extras steht und nur Musik will, der macht mit der DVD nichts falsch. Wie zu erwarten schaffen es HARDCORE SUPERSTAR die neuen Songs auch live zu rocken. Die Bild- und Soundqualität stimmt und Band und Publikum geben alles. Wie das jedoch mit derlei DVDs so ist, schaut man sich das Ding einmal an und gut ist. Da hätte es eine Special-Edition der neuen CD inklusive Live-DVD, für ein paar Euro mehr wahrscheinlich auch getan. Nichts destotrotz: HARDCORE SUPERSTAR rocken! (60:09) (7)

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Ox Fanzine #68 als PDF

HARDCORE SUPERSTAR

Bastards MCD

So, das ist sie also, die neue HARDCORE SUPERSTAR-Single namens "Bastards". Hat man mit dem letzten Album "Hardcore Superstar" die veritable Wiederauferstehung gefeiert, geht es nun, angespornt durch den überraschenden Erfolg, direkt weiter. Während ich hier gerade diese Zeilen schreibe, befindet sich die Band, im Studio um den Nachfolger zu zimmern. Wieder mehr MÖTLEY CRÜE als AC/DC und mit feinem Randy Rhoads-Tribute-Solo, für Fans absolut tauglich. Aber wohl leider nur in Schweden erhältlich, dafür dort schon mit Gold ausgezeichnet. (04:30) (7)

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Ox Fanzine #73 als PDF

HARDCORE SUPERSTAR

Dreamin' In A Casket CD

Eine der Überraschungen in der Sleaze/Hardrock-Gemeinde war zweifellos die Rückmeldung von HARDCORE SUPERSTAR mit dem gleichnamigen Album vor knapp zwei Jahren. Und jetzt, sehnsüchtig erwartet, das neue Album. Und das macht es mir nicht leicht. Denn das "Dilemma", wenn wir es mal so nennen wollen, in dem HCSS vor ein paar Jahren steckten (zu Metal für die Rotzrocker und umgekehrt) und die daraus resultierende Originalität haben sich zugunsten einer ordentlichen Metalschlagseite verabschiedet. An BACKYARD BABIES und Konsorten erinnert hier nur noch das Outfit, dezente Keyboards verrichten im Hintergrund ihre Arbeit, im Flitzefingerstil werden die Soli gewichst, als ob es kein Morgen mehr gäbe, alles ganz geil. Nur der Rock'n'Roll, der ist auf der Strecke geblieben. Was bleibt, ist ein musikalisch astreines Metal/Hardrock Album mit gelungenen Songs und mit einem ganz teuer klingenden Schlagzeug. Ach ja: Frauenstöhnen als Intro ist ungefähr so originell wie Herrenwitze am Stammtisch. Außerdem: die Tatsache, dass man den vorab ausgekoppelten Track "Bastards" nicht mit draufgepackt hat, gibt Punktabzug. Aber immer noch hochverdiente sieben Zähler. (46:05) (7)

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Ox Fanzine #75 als PDF

HARDCORE SUPERSTAR

s/t

Die „klasse Rockscheibe“, wie Kollege Hanke in Ausgabe 66 völlig zu Recht urteilte, nun in neuer Auflage mit drei Bonustracks. Klanglich in Ordnung gehende Proberaum- und Demoaufnahmen dreier Albumhits.

Wer im Zuge des MÖTLEY CRÜE-Revivals/Hypes (Nichtzutreffendes bitte streichen) nach Alternativen sucht, sollte zugreifen – besser als Vince Neil singt Jocke Berg auf jeden Fall. Sonst brauchen das nur Hardcore-Cockrocker.

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Ox Fanzine #87 als PDF

HARDCORE SUPERSTAR

Dreaming In A Casket

„Dreaming In A Casket“ ist der Nachfolger des ebenfalls rereleaseten Comebacks, leider dessen Niveau nicht ganz haltend, trotzdem für Fans und Zielgruppe unverzichtbar. Ob für die drei Bonustracks das Gleiche gilt, möchte ich nicht beurteilen, aber immerhin beweisen die Schweden hier, dass ihre Songs auch ohne Dicke-Hose-Produktion zu gefallen wissen.

Was für den einen oder anderen Kaufgrund genug sein könnte – Probehören empfohlen.

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