Hidden Orchestra—Tour 2011 - 2023, Tickets, Konzerte, Interviews
Nächster Termin:
Genre
Jazz
Shows
28 Shows in 23 Städten / 5 Ländern
Zeitraum
29.03.2011 - 03.12.2023
Letzte Show
03.12.2023 - DE-München, Ampere
Nächste Show
nicht bekannt
Genre
Jazz
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28 Shows in 23 Städten / 5 Ländern
Zeitraum
29.03.2011 - 03.12.2023
Letzte Show
03.12.2023 - DE-München, Ampere
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Die beiden ausufernden HIDDEN ORCHESTRA-Alben beweisen es genauso wie seine Mixtapes, in deren Verlauf Arvo Pärt problemlos auf RADIOHEAD folgt und es sodann in beatlastigen HipHop übergeht: Joe Acheson, Kopf der schottischen Instrumentalisten, hat ein nuanciert-überdrehtes Gespür für Rhythmik.
Nun nimmt er sich für „Reorchestrations“ fremdes Liedgut vor, um diesem eine eigenwillige Mixtur aus Drum’n’Bass, TripHop und zahllosen Drum-Spuren beizubringen, die weiterhin von prägnantem Bass unterlegt sind.
Ihm gelingt es virtuos, jedem einzelnen Stück die elementare HIDDEN ORCHESTRA-DNA einzupflanzen und mit einem träumerischen Flow und einer feinen Dynamik auszustatten, ohne die eigene Ästhetik der Originalversionen zu zerbrechen.
Besonders vor der vielgestaltigen Umprogrammierung von „Thograinn thograinn“ des Edinburgh-Duos MACMASTER/HAY muss man sich verneigen. Sauber!
Ein kurzers Reinhören in egal welches Werk von Joe Acheson, der die filigrane Musik von HIDDEN ORCHESTRA komponiert, reicht aus und man kommt nicht umhin, ihm eine fein ausgearbeitete, künstlerische Vision zu unterstellen; zu formvollendet und in sich geschlossen wirkt jeder einzelne Track.
„Dawn Chorus“, sein drittes Album, bildet da keine Ausnahme, auch wenn es in mehrfacher Hinsicht von der bisherigen musikalischen Ausgestaltung abweicht. Unverwechselbar bleibt das lässige, an Drum’n’Bass und HipHop angelehnte Drumming, die immersiven Bassläufe und die vorsichtige Konzentration auf Geigenmelodien, die in „Wingbeats“ am eindrücklichsten zur Entfaltung kommen.
Neu hingegen ist der Einsatz von schwebenden Blasinstrumenten, der aus der Zusammenarbeit mit CLARINET FACTORY aus Tschechien erwuchs. Die ausufernde Instrumentierung und die anmutige Rhythmik werden von Vogelgesängen und Naturaufnahmen getragen, die Acheson über die Jahre gesammelt hat und die die Kompositionen fein ausbalancieren.
„Dawn Chorus“ ist bei all seiner üppigen Vielfalt von einer so selbstverständlichen Homogenität, ist bei all seiner vordergründigen Komplexität von einer derartig akzentuierten Klasse, dass es wie aus Versehen sowohl dem Jazz als auch der (Neo)Klassik den Weg in die Zukunft weist.