Him—Tour 2008 - 2017, Tickets, Konzerte, Interviews

HIM ist ein hochinteressantes Projekt von Doug Scharin, Schlagzeuger auf der letzten CODEINE-Platte "The White Birch" und bei JUNE OF 44. Innerhalb der sehr langen ausufernden Songs verbindet Scharin Elemente aus den Bereichen Ambient, Dub, Rock und Reggae, woraus sich beruhigende fließende Arrangements entwickeln. Vor einiger Zeit hätte man das noch als Weltmusik bezeichnet, aber HIM sind nicht daran interessiert, die Völkerverständigung voranzutreiben oder Ethnosounds zu fabrizieren, sondern hier wird collagenartig zusamengefügt, was eigentlich nicht zusammengehört. Keine Ahnung, ob das wirklich Zukunftsmusik ist, auf jedenfall entsteht ein instrumentaler Soundtrack, der in der Lage ist, wechselnde Assoziationen hervorzurufen, die nicht an einen speziellen Text gebunden sind. Mit diesem Ansatz stehen HIM in derselben Ecke wie TORTOISE oder UI, klingen aber durch ihre exotischere Mischung wesentlich extremer. Spannend ist die Platte allemal.

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Ox Fanzine #23 als PDF

HIM

Chill & Peel 12"

Wer das letzte Album von HIM kennt, dem dürfte klar sein, was er hier zu erwarten hat. Doug Sharin (REX, JUNE OF 44) erweitert seine Vorstellungen von instrumentalem Postrock um die Dimensionen Ambient und Dub, verteilt auf drei lange Stücke. Das ist ähnlich gut, vielleicht sogar noch besser gelungen als auf dem Debüt Egg", und stellt eine echte Bereicherung für dieses Genre und meinen Plattenschrank dar.

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Ox Fanzine #26 als PDF

HIM

5/6 In Dub CD

Bei Doug Scharin heisst es mal wieder "a journey into dub", natürlich nicht der Klischee-Holzhammer-Dub irgendwelcher Jamaika-Freaks, sondern die relaxt jazzige Chicago-Version. Insgesamt nur drei Songs mit jeweils zehnminütiger Spielzeit, bei denen sich eine faszinierende Spannung aufbaut, was man schon von älteren HIM-Platten kennt. Bei Scharin merkt man sofort, dass man es mit einem richtigen Musiker zu tun hat, der selbst den elektronischsten Teilen seiner atmosphärischen Kompositionen noch eine humanoide Note entlocken kann. Der Mann hat's halt drauf, im Gegensatz zum Heer untalentierter Soundtüftler, die sich am Computer austoben, ohne jemals Kontakt mit einer richtigen Bühne gehabt zu haben.

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Ox Fanzine #44 als PDF

HiM

n

Schon länger nichts mehr gehört von Doug Scharin, in der Vergangenheit an Bands wie CODEINE, JUNE OF 44 oder REX beteiligt, und seinem Projekt HiM, aber das ist wohl eher ein persönliches Wahrnehmungsproblem als die Untätigkeit des exzellenten Schlagzeugers, der in den letzten Jahren durchaus Platten aufgenommen hat.

Das komische japanische Schriftzeichen des Titels (das einem kleinen n entspricht) verweist bereits auf den Umstand, dass Scharin die Platte mit japanischen Musikern eingespielt hat, stilistisch geht es allerdings in eine andere Richtung.

HiM war ja schon von jeher ein stark von Dub und Reggae beeinflusstes Projekt gewesen, wodurch sich Scharin deutlich vom Postrock einer Band wie TORTOISE abhob, wobei bei beiden gleichermaßen ein großes Interesse an ungewöhnlicher Rhythmik feststellbar war.

Bei TORTOISE vor allem an Jazz und Krautrock angelehnt, bei HiM mit karibischem Feeling versehen, ohne dass die lebendig vibrierenden Arrangements nach platter Weltmusik geklungen hätten.

Auf dem neuen Album kommt noch eine gehörige Prise Afropop hinzu, man muss unweigerlich an EXTRA GOLDEN denken. Aber Scharin übernimmt dabei überwiegend die damit verbundenen rhythmischen Aspekte, selbst wenn es sehr dominante Gesangsparts gibt, die einen ungewöhnlichen Kontrast zwischen der Popmusik und Folklore Japans, der Karibik und des afrikanischen Kontinents schaffen, ohne dass er dabei völlig seine Rock-Wurzeln vernachlässigen würde.

Selbst der größte Verächter gewisser Ethnosounds sollte diesem hochinteressanten, vielschichtigen Cocktail eigentlich etwas abgewinnen können, eine gewisse Gewöhnungsphase und die nötige Offenheit für so was vorausgesetzt.