Honigdieb—Tour 2003 - 2020, Tickets, Konzerte, Interviews

"Einzig, aber nicht artig" ist das Motto von Sir Hannes, dem Kopf von HONIGDIEB und Urgestein der Dortmunder Punkszene. Die IDIOTS und die PHANTOMS OF FUTURE hat er hinter sich gelassen und sich zum musikalischen Einzelgänger und Alleinunterhalter gewandelt. Unterstützend zur Seite stehen ihm dabei fünf Profimusiker, die seine Wünsche nach Punk, Chanson, Funk, Ska und allerlei anderen Stilistiken befriedigen. Die ungewöhnliche Ästhetik von HONIGDIEB, insbesondere seine Bühnenkostüme erinnert an IN EXTREMO und Eric Fish, die Texte an Rolf Zuckowski auf Drogen. Man muss schon bereit sein, den Verstand auszuschalten, will man sich die manchmal aggressiven, dann wieder kindlich-bizarren Texte zu Gemüte führen. Zicke zacke, Schweinebacke, pille palle, Pillermann. In den Texten stecken ohne Frage viele Fünkchen Wahrheit, die Art, wie sie präsentiert werden, ist sehr speziell. Musikalisch topp, aber HONIGDIEB spricht einfach nicht meine Sprache. (54:47) (6)

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HONIGDIEB

Ballo Del’ Asino

Wenn schon, denn schon. Nach vier Studioalben veröffentlichen HONIGDIEB aus Dortmund nun ihr erstes Live-Album. Und das gleich mal als Doppel-CD mit 24 Songs in hervorragender Soundqualität. So kann man das machen.

Zumal die Band um Punk-Urgestein Sir Hannes Smith gerade auf der Bühne ein Erlebnis ist. Im Gegensatz zu Hannes’ anderer Band THE IDIOTS gehen HONIGDIEB viel differenzierter zu Werke. Hier steht nicht das volle Brett im Vordergrund, sondern die musikalische Vielfalt.

Sicherlich findet man auch bei HONIGDIEB den einen oder anderen Punk-Einschlag, aber genauso gibt es hier Ska, Polka, Folk und klassische Töne zu hören. Das zeigt sich auch in der Instrumentierung der Band, denn dort findet man auch eine Querflöte, Kontrabass und Geige.

Und somit kann man ganz getrost von einer Avantgarde des Ruhrpott-Undergrounds sprechen. Die deutschen Texte von Frontmann Hannes kommen mal nachdenklich mal augenzwinkernd rüber, treffen aber immer einen Nerv und lassen den Hörer nicht kalt.

Auf platte Parolen wird dabei zum Glück genauso verzichtet wie auf übertriebene Gefühlsduselei. „Ballo Del’ Asino“ ist ein Album mit Anspruch, das man nicht mal so eben nebenbei hören sollte.

Das würde weder der Band noch den Aufnahmen gerecht. Lasst euch mal drauf ein, es gibt einiges zu entdecken, wenn man seinen Horizont nicht ganz so eng abgesteckt hat.

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