Kill Devil Hills—Tour 2010 - 2011, Tickets, Konzerte, Interviews

Wer dem australischen Swamp-Rock/Blues im Stile und Geiste von Kim Salmon, BEASTS OF BOURBON und insbesondere den Solo-Alben/Projekten von Tex Perkins zugetan ist, wird beim australischen Sextett THE KILL DEVIL HILLS voll auf seine Kosten kommen. Der Soundtrack für die Highways und deren Desperados, die im Cadillac bei offenem Verdeck die Zigarette anzünden und gleichzeitig den Stetson zurechtrücken: Filmmusik-kompatibel zur untergehenden Sonne am Horizont mit Ry Cooder-"Paris, Texas"-Reminiszenzen. Ab und an wird mit einem reduzierten "Herren-Chor" - meinetwegen auch Gospel - in Moll aufgewartet, der auf seltsam angenehme Art und Weise an eine Wiederauflage von "The wheeping song" von Nick Cave und Blixa Bargeld erinnert. Und wenn die Violine in den Vordergrund tritt, dann lebt der Geist von Warren Ellis und THE DIRTY THREE (mit denen sie bereits die Bühne teilten) auf. Schöne und runde Sache. In diesem Sinne: "Don't make me walk like a gunslinger." (48:44) (8)

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Ox Fanzine #71 als PDF

KILL DEVIL HILLS

The Drought

Bang! Records lässt nicht locker und veröffentlicht mit beinahe schon beängstigender Regelmäßigkeit Alben von großer Schönheit, die es eigentlich nicht verdient haben, ständig als Geheimtip bezeichnet zu werden. Klar, ein solcher sind KILL DEVIL HILLS aus dem einsamen australischen Westen, aber ein paar mehr Leute hätten es schon verdient, sie kennen zu lernen. Bereits das Debüt "Heathen Songs" war sowas wie ein Bastard aus Western-Soundtrack, 16 HORSEPOWER, BEASTS OF BOURBON und Nick Cave Hand in Hand mit Hugo Race, und "The Drought" mit seinem beeindruckenden, düsteren Coverartwork schlägt nun in die gleiche Kerbe. Die sechs Mann starke Formation, die über die übliche Instrumentierung hinausgeht mit Geige, Klarinette, Banjo und Mandoline, wirkt über weite Strecken wie eine Band, die unvermittelt in einem Roadmovie in einer Bar am Ende der Welt auftaucht - irgendwie völlig artifiziell in dieser Umgebung, aber dann doch auch passend. Die Musik schleppt sich dahin, als begleite sie einen geschlagenen Mann auf seinem Weg durch die Wüste, Hilfe nicht in Sicht, und wo bei anderen solche Gefühle aufgesetzt wirken, ist hier pure Verzweiflung spürbar. Hier und da, etwa in "New country", lässt man den Zuhörer dann aber auch merken, dass hinter der Band im Schleichgang durchaus echt Rocker stecken, um danach sofort in den alten Trott zu verfallen. Ein absolut faszinierendes Album, das in der falschen Stimmung genossen aber auch richtig runterziehen kann - so emo wie KILL DEVIL HILLS kann keine Emoband je sein ... (9)

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Ox Fanzine #77 als PDF

KILL DEVIL HILLS

Man, You Should Explode

Sie können beides: Laut und wüst und wild rocken wie bei „Cockfighter“ (auf der CD zu Ox #91 zu hören), oder leise und gefühlvoll Wunden lecken, siehe „I don’t think this shit can last much longer“. Wut und Verzweiflung, diese beiden Gefühle sind vorherrschend auf dem dritten Album der aus Perth, Australien stammenden KILL DEVIL HILLS, die auch diesmal wieder den Spagat hinbekommen, in die Fußstapfen des allmächtigen Cave zu treten, aber auch klassischen US-amerikanischen Rock à la Springsteen zu beherrschen und daraus intensive, unter die Haut gehende Songs zu zaubern, die zwar nicht so eingängig sein mögen wie die von THE GASLIGHT ANTHEM, aber dafür auch tiefgründiger und weniger nah am reißenden Mainstream gebaut sind.

„Man, You Should Explode“ ist ein Album voller brodelnder Gefühle, das seinem Titel alle Ehre macht, aber Mann explodiert eben nicht, sondern schreibt, schreit, spielt sich seinen Frust raus, tut das mit profunder Kenntnis der Standards düsterer, brütender australischer und US-amerikanischer Musik.

Wer es gerne leicht und unbeschwert hat, ist hier völlig falsch.

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Ox Fanzine #92 als PDF

KILL DEVIL HILLS

Hungry & Down

Die Australier kommen auf dieser Single etwas weniger im Geiste der BEASTS OF BOURBON daher (an die sie sonst oft erinnern), sondern beschreiten die ruhigeren Pfad des Desperado-Rocks mit Blues-Einschlag, in etwa wie bei den späten THE SAINTS oder den Soloalben von deren Sänger Chris Baily.

Zwei schöne Songs, die definitiv potenzieller Hinderungsgrund sein könnten, die Bar am Highway zu verlassen, auch wenn es längst an der Zeit wäre, denn schließlich hat der Nachbar am Tresen noch so einiges zu erzählen.

Und was soll man auch schon zu Hause machen als weitertrinken. Im Übrigen auch sehr gelungenes Artwork.

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Ox Fanzine #93 als PDF

KILL DEVIL HILLS

The Week In Pictures/The Bends

Passend zur Europatour im Oktober kommt von den aus Perth, Australien stammenden THE KILL DEVIL HILLS eine neue 2-Song-7“ – ein erstes Lebenszeichen seit dem zur Eurotour 2010 erschienenen „Man, You Should Explode“-Album.

Die beiden ruhigen, entspannten, melancholischen Nummern fügen sich ein ins Gesamtwerk der Band, die immer wieder mit den famosen BEASTS OF BOURBON und anderen (ost-)australischen Helden verglichen wurden, aber unterm Strich weniger kaputt und viel harmonischer, positiver klingt.

„The week in pictures“ ist hier mein Favorit, mit einem schönen Text, offensichtlich bestehend aus Notizen zu den auffälligsten Nachrichtenbildern einer Woche.