King Khan & The Shrines—Tour 2005 - 2022, Tickets, Konzerte, Interviews

LP im Klappcover! ,Wir waren lange von der Bildfläche verschwunden, haben jetzt jedoch unser neuestes Meisterwerk realisiert und es nach der unglaublichen Bewegung für indigene Rechte ,Idle No More" getauft. Ich bin in Montreal geboren und aufgewachsen und habe jede Menge Zeit im Kahnawake Mohikaner Reservat verbracht. Vieles ist auf die Zeit zurückzuführen, in der ich mit meinen Freunden als jugendlicher Delinquent dort Trips erlebte. ,Idle No More" ist das wahrscheinlich ausgefeilteste Album, das wir bisher verwirklicht haben. Die Songs drehen sich um den Ist-Zustand der Welt, in der wir heute leben. Wir haben lange gebraucht, um es zusammenstellen und sind jetzt stolz und glücklich. Ich hoffe, dass die Zukunft jedes Mal, wenn irgendwo dieses Album gespielt wird, ein bisschen heller wird. Am Ende des Tages hatten John und Yoko einfach recht: ,Love is all you need!". Liebe und Frieden" - King Bama Lama Khan, Imperator des R'n'B

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KING KHAN & THE SHRINES - IDLE NO MORE | CD

,Wir waren lange von der Bildfläche verschwunden, haben jetzt jedoch unser neuestes Meisterwerk realisiert und es nach der unglaublichen Bewegung für indigene Rechte ,Idle No More" getauft. Ich bin in Montreal geboren und aufgewachsen und habe jede Menge Zeit im Kahnawake Mohikaner Reservat verbracht. Vieles ist auf die Zeit zurückzuführen, in der ich mit meinen Freunden als jugendlicher Delinquent dort Trips erlebte. ,Idle No More" ist das wahrscheinlich ausgefeilteste Album, das wir bisher verwirklicht haben. Die Songs drehen sich um den Ist-Zustand der Welt, in der wir heute leben. Wir haben lange gebraucht, um es zusammenstellen und sind jetzt stolz und glücklich. Ich hoffe, dass die Zukunft jedes Mal, wenn irgendwo dieses Album gespielt wird, ein bisschen heller wird. Am Ende des Tages hatten John und Yoko einfach recht: ,Love is all you need!". Liebe und Frieden" - King Bama Lama Khan, Imperator des R'n'B

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Reviews

KING KHAN & THE SHRINES

Mr. Supernatural CD

One funky motherfucker!!! Wie sonst sollte man jenes Unikat namens King Khan charakterisieren, das hüftsteife Germanen landauf landab den Booty Whomp lehrt? Nach dem makellosen "Three Hairs And You're Mine" hat der Herr seinem Kosmos eine weitere Dimension hinzugefügt und wartet u.a. mit klassischem Funk auf, teilweise schön relaxed à la Curtis Mayfield, aber auch shit hot im Stile von CHET POISON IVEY. Im Fall von KING KHAN kann man die Gnade der späten Geburt nur als Fluch verstehen. Machen wir uns nichts vor! Hätte der Mann bereits vor einigen Jahrzehnten den Boogaloo zelebriert, würde sein Name heute in einem Atemzug mit Größen wie Don Gardner, Syl Johnson oder Wynonie Harris genannt. Was KING KHAN zusätzlich zu seinen offensichtlichen musikalischen Qualitäten so sympathisch macht, ist die Tatsache, dass er komplett geisteskrank ist. Das bedarf meines Erachtens keiner weiteren Ausführung, hat der Mann als gebürtiger Kanadier doch Kassel zum Zentrum seines gewöhnlichen Aufenthalts auserkoren. Nach dem nunmehr zwangsläufigen Aufstieg Kassels zur Hipster-Hochburg werden die Stadtoberen es Mr. Supernatural noch danken. Der Tag kann nicht mehr fern sein, denn der neue Langspieler ist auf einem Ableger des Universal-Imperiums erschienen, und komm' mir jetzt bitte nicht mit diesem Mittelstand-mit-Matrikel-und-Schuldkomplex-Diskurs zum Thema "Böses Major". Ich hoffe, dass sich das Album unter Zuhilfenahme der entsprechenden Promo-Maschinerie fünfmillionenmal verkauft. Dann werden sie Soulbrother No. 2 am Ufer der Fulda zuerst ein eigenes Apollo Theatre errichten, und anschließend gibt's auf HR 3 statt "Hessen, wie es singt und klingt" von morgens bis abends nur noch "Soul Train"-Reruns, und plötzlich gerieten all jene synchrontanzenden, burgerflippenden Disco Rejects, die uns MTV als neue R&B/Soul-Sensation zu verkaufen versucht, in derart akuten Erklärungsnotstand, dass sie nicht einmal eine konzertierte Aktion ihres Logopäden und ihres Choreographen daraus befreien könnte. (49:57)

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Ox Fanzine #55 als PDF

KING KHAN & THE SHRINES

What Is?! CD

Watt is?! Arschwackeln ist wieder angesagt, mit 14 neuen Songs von unser aller Lieblingsweirdo King Khan! Nachdem vor kurzem ja noch eine neue Scheibe zusammen mit BBQ rauskam, huldigt er nun zusammen mit den SHRINES wieder dem Voodoo-Boogaloo, oder wie auch immer man dieses verrückte Gebräu aus Soul, R&B und Wahnsinn bezeichnen möchte. Dabei machen die SHRINES musikalisch wie auch produktionstechnisch vom teilweise leicht 70s-Funk-orientierten Vorgängeralbum "Mr. Supernatural" wieder die Wende zurück in die Sixties-Garage in der auch schon die "Three Hairs"-LP beheimatet war. Der Sound mag dadurch nicht mehr ganz so massenkompatibel sein, doch ein Fazit kann ich trotzdem schon ziehen: Der King und seine SHRINES haben's immer noch absolut drauf! Vom Tanzflächenfeger bis zum psychedelisch angehauchten Drogensong geben sich abwechslungsreiche Song-Highlights die Klinke in die Hand. Aber was anderes war ja auch, ehrlich gesagt. kaum zu erwarten. Die CD hätte zwar etwas schöner aufgemacht sein können, aber ein 20-minütiges Video und ein extrem geiles Pressefoto entschädigen dieses kleine Manko ganz gut. Hut ab, Daumen hoch! (50:00) (9)

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Ox Fanzine #72 als PDF

KING KHAN & THE SHRINES

Idle No More

Sechs Jahre lang gab es nur wenige Lebenszeichen von Arish Ahmad Khan alias Blacksnake alias King „Bama Lama“ Khan, dem R&B-Kaiser. Das hatte persönliche Gründe: es galt drei Todesfälle unter guten Freunden (darunter auch Jay Reatard) zu verkraften, zudem ging, so munkelt man, die langjährige Musikerfreundschaft mit Mark „BBQ“ Sultan in die Brüche.

Es folgten Klinikaufenthalte, Rückzug, Besinnung auf das Wesentliche. Khan jedoch geht gestärkt aus der Krise hervor, und mit „Idle No More“ liefern der Indo-Kanadier und seine neunköpfige deutsch-französische Backing-Band ihr stärkstes und konsistentestes Werk ab.

Khan, geboren in Montreal, spielt seit beinahe zwanzig Jahren Sixtes/Garage/Soul-Musik, begann damit 1995, als er mit Mark Sultan die SPACESHITS gründete. Vier Jahre zupfte Khan dort die Basssaiten, entschied sich aber nach der 99er-Europatour, in Deutschland zu bleiben.

Die SPACESHITS lösten sich auf, Khan alias Blacksnake zog nach Kassel und gründete dort die SHRINES, ein zehnköpfiges Ensemble, dem Soul mit psychedelischen Einschlägen und garagigen Untertönen verschrieben.

Eine furiose Bläsersektion sowie eine charmante Gogotänzerin, dazu noch Khans wilde Bühnenoutfits machten seit jeher den unwiderstehlichen Zauber einer King Khan-Show aus. Seit 1999 veröffentlichte die Band eine Reihe von Langspielplatten, darunter die grandiose „Three Hairs And You’re Mine“, die 2004er „Mr.

Supernatural“ mit funkigem Einschlag, eine Split-LP mit den DITRBOMBS und schließlich, als vorerst letzter Streich, „What Is?“, 2007 auf Hazelwood erschienen. Nach einer Single 2012 ist nun Anfang September das sechste „richtige“ Album der Band auf Merge Records erschienen.

Man kann Khan nur zustimmen, wenn er in den Linernotes jubelt: „,Idle No More‘ ist wahrscheinlich unser feinstes Album.“ Das Niveau liegt tatsächlich enorm hoch, es handelt sich, obwohl stilistisch durchaus verschieden, um eine Produktion wie aus einem Guss.

Jeder einzelne der zwölf Songs übt eine unglaubliche Faszination aus, keine Nummer schwächelt. Das Songwriting begeistert ebenfalls, genau wie die absolut perfekte Produktion, exakt die richtige Balance zwischen spectorianischem Pomp, dem bürstigen Soul alter Stax-Aufnahmen und sogar psychedelischem Paisley-Pop der Mittsechziger-ROLLING STONES.

Der Opener „Born to die“ eröffnet die Platte mit indisch angehauchten Pseudo-Sitar-Sounds, begibt sich dann ins Fahrwasser von Garagepsych-Bands wie den ELECTRIC PRUNES. „Bite my tongue“ und „Better luck next time“ zitieren die Stones und die Psychedelic-Soul-Pioniere CHAMBERES BROTHERS.

Neben den obligatorischen Bläsersätzen zieren auch feine Streicherpassagen den einen oder anderen Song. Besonders gut gelingt das bei „Thorn in her pride“, das beinahe schon Northern-Soul-Flair vermittelt.

Zu den intensivsten Nummern der Platte gehören wohl die zwei Balladen. „Darkness“ steht Seite an Seite mit James Browns „It’s a man’s man’s world“, und „Pray for Lil“, ein Duett mit Jena Roke, wäre auch auf einer Otis-Redding-Platte nicht fehl am Platz und rührt schlicht zu Tränen.