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The Ghetto Ways & Havana

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Artists:
Eintritt: k.A.
No Votes
Bewertung:
Date

21.08.2004

Babalu
80802 München
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Genre:
Kategorie: Konzert
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Infos zur Veranstaltung

Ghetto-Rock, Detroit-Soul ... vergiss es, hier kannst du hundert Schubladen aufziehen, jeden Hype-Reflex stimulieren und triffst es doch nicht ganz. Fakt ist, dass die GHETTO WAYS hier eine der besten dreckigen Platten des Jahres vorgelegt haben. Drei Leute (eine Frau und zwei Männer) aus einem Ghettostadtteil New Yorks blasen abwechselnd in ein verzerrtes Mikro, bewegen sich dabei musikalisch zwischen unanständigen Detroit-Riffs, Soul, Garage und dem Sound, der die allmächtigen RADIO BIRDMAN entzücken würde. Die Songs sind durchweg kurz, knackig und geprägt von prägnanten Gitarrenriffs, der Backbeat wird vorwiegend auf der Stand-Tom gespielt, was der Sache fette Würze verleiht und das Ganze noch tiefer in den feuchten Keller zieht. Ein wahrhaft grandioses Debüt, das diese Band neben die DIRTBOMBS und die BELLRAYS in eine Spitzengruppe einlädt. Kurze Platte, gefüllt mit einer Menge Hits, die durch den abwechselnden Gesang fast wie ein Sampler der aktuell besten Keller-Kombos aus dem Soul-Punk-Epizentrum klingt. Und das völlig zurecht, wie die geradezu euphorischen Reaktionen in Presse, Funk und Fernsehen beweisen. Purer NY-Ghetto-Soul-Trash und die Referenzen reichen bis zu den "DETROIT COBRAS". Derartige Vergleiche liegen nahe, insbesondere wenn Gitarristin Jenna den Gesang übernimmt, werden den GHETTO WAYS aber nicht wirklich gerecht. Die Band hat definitiv Soul, klassische Detroit-Einflüsse im Stile der MC 5 sind ebenfalls unverkennbar, die Produktion zielt aber nicht auf den kompletten crash'n'burn, sondern komplementiert das großartige Songwriting der Band in perfekter Manier. Gitarristin und Sängerin Jenna hat es zudem als Cover-Girl fürs "Horizontal Action" bereits zu ganz besonderen Ehren gebracht, Alien Snatch wollte sich aber nicht den Vorwurf gefallen lassen, nackte Damenhaut als Marketing-Gimmick zu nutzen und verwöhnt uns stattdessen mit den Trailer-Trash-Tattoos der männlichen Band-Mitglieder. Alle Pimple-Punks werden daher bis zum heißersehnten Live-Event den Samstag Abend weiterhin mit ihren DONNAS-Alben verbringen müssen. Das Leben ist halt manchmal ungerecht. Ganz im Gegensatz zu den GHETTO WAYS. Die sind gerecht.

Mehr Infos findet Ihr unter:
http://www.prager-fruehling.de
von: @redaktion

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