Deutschland 1994 72 Min.
Regie: Stephan Sachs
Konstruktion, Destruktion und Rekonstruktion des Reiterdenkmals Kaiser Wilhelms des Ersten sind Thema zugleich aber auch Stilmittel des Filmes von Stephan Sachs. Zum Gedenken an die Reichsgründung 1897 ließ Wilhelm der II. jenes Denkmal in Koblenz am "Deutschen Eck" errichten. Was zugleich auch Sinnbild des Sieges über Frankreich war, wurde 1945 - durch amerikanischen Artilleriebeschuss bis auf den Kopf zerstört - wiederum zum Symbol des Sieges der Alliierten über Deutschland.
Anfang der neunziger Jahre begannen nun die Wiederaufbauarbeiten des Denkmals, derer sich Sachs als Beobachter, ausgerüstet mit 16 mm Kamera, annahm und dokumentarisch festhält. Nun werden diese drei Abschnitte der Geschichte des Denkmals nicht aber als Zeitlinie aufgezeigt, sondern vielmehr fragmentarisch, zerstückelt wiedergegeben.
Wie schon in den Eingangssequenzen vorgeführt wird, ist ein Prinzip und Thema des Filmes, die Montage und Demontage. Sachs mischt dabei eindrucksvoll die Stile, die Formen, die Inhalte vor allem aber die zeitlichen Abläufe, die bewusst dem Streben des Zuschauers sich im zeitlosen Ablauf des Geschehens orientieren zu wollen, zuwiderhandelt
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