Momentan gibt's ja an jeder Ecke ´ne Band, die mit nem Surf-Trash-Beat-Gemisch aufwartet. Ein Umstand, der mir gar nicht so unlieb ist, da mir sowas meist ziemlich Spass macht. Doch wie es immer ist: Dort wo Quantität herrscht muß man Originalität oft suchen. Bei "Beatclub" wird man in dieser Hinsicht nicht unbedingt fündig. Schon das nette und laut Bandinfo "unglaublich irre" Cover ist so typisch, dass Überraschungen eigentlich von vornherein nicht zu erwarten sind. Zu hören gibt es dann coolen, fließenden Instrumentalsound, dessen Songs nette Namen haben und die man alle irgendwie schon mal gehört zu haben glaubt. Nett für den Hintergrund.

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Ox Fanzine #32 als PDF

LOS BANDITOS

Beatclub CD

Instrumentaler Easy-Listening-Sound erfreut sich durchaus auch im Hause gestandener Punkrocker ab und an gewisser Beliebtheit, z.B. im Wirkungszeitraum einer leckeren Aspirintablette, während der Stuhlgangphase oder der Kippe danach. Immer dann also wenn der ausgemergelte Körper zum mentalen Chill-Out ruft sind wahrlich keine lauten Gitarren angebracht und so greift man gerne auf eine CD wie "Beatclub" zurück. Die Mitglieder der aus Jena stammenden Formation LOS BANDITOS entpuppen sich darauf als heimliche Westfernsehen-Kucker, die nach der Wende lieber musizierten als wahlweise arbeits- oder perspektivlos zu sein. Musikalisch wird tief in die Nostalgiekiste der 60er gegriffen und allerhand obskurer "Müll" nach oben befördert, wobei Billig-Orgel und Rhythmusgerät deutlich Gitarre und Bass dominieren. Nein, heftig wird diese Platte zu keinem Zeitpunkt und natürlich hat man das alles schon mal irgendwo gehört. Mehr Fummeln als handfester Sex und so kann man die LOS BANDITOS problemlos neben seinen Schulmädchen Report-Soundtrack und die EURO BOYS-CD stellen.

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Ox Fanzine #33 als PDF

LOS BANDITOS

Modul 47 CD

Surf meets Easy Listening in Jena. Das kann man je nach individueller Gemütslage scheiße oder schwer unterhaltsam finden - daß die LOS BANDITOS ihre Instrumente beherrschen steht eh außer Frage. In diesem Fall tendiere ich eher zum ersteren, mal abgesehen von den Momenten, wo die Gitarren etwas härter werden oder ein "Pulp Fiction"/"Twin Peaks"-Feeling aufkommt. Ein Werk für die Kategorie "Platten, die die Welt nicht braucht", trotz eines gewissen Entertainment-Faktors!

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Ox Fanzine #36 als PDF

LOS BANDITOS

Opiumparty, hat Soul, hat Blues und sie kickt - was will man mehr? Joachim CD

Sixties Instrumental- und Surfbeat gepaart mit Sexfilm- und Italo- Westernsoundtracks, eingehüllt in möglichst viel Glamour- fertig ist der Sound von LOS BANDITOS. Dass das Quintett aus Jena diese Mischung auf Original Vintage Equipment aus der DDR einspielt, verleiht den stilsicheren Banditen nicht nur einen unverwechselbaren Klang, sondern auch einen gewissen Charme. Stieß man auf den beiden Vorgängeralben noch vornehmlich auf Surf Sound, ist dieser auf "Opiumparty" etwas in den Hintergrund getreten zugunsten von gelegentlichen Vokalnummern und ostdeutschem "Big Beat", der jeden Agentenfilm aus den Sechzigern perfekt unterlegen würde. Wer mit diesem Soundcocktail etwas anzufangen weiß, der kommt hier voll auf seine Kosten. Sexy party music for sexy people - auch ohne Opium.

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Ox Fanzine #47 als PDF

LOS BANDITOS

Ekstase CD

Die LOS BANDITOS sind einfach gut. Auf ihrem inzwischen vierten Longplayer stellen sie das einmal mehr beeindruckend unter Beweis. Ihre Banditen-Musik wurde ein weiteres Mal perfektioniert. Immer noch bestimmen 60's Beat, Surf-Instrumentals, Agenten-Soundtracks und Easy Listening den Alltag der Herren Buschnik, 2003 Volt, Slibermann und Flamingo, doch was sie daraus machen klingt weder altbacken noch tausendmal hört, sondern frisch und vor allem unheimlich groovend. Die größtenteils instrumental vorgetragenen Stücke mit Titeln wie "Abschied in Bistrija", "Heisse Reifen", "Tanzfest in Rudolstadt" oder "Männerfreundschaft" gehen sofort ins Bein und sorgen umgehend für den ein oder anderen sexy Hüftschwung, wie bei ihrem letzten Hamburg-Konzert im Molotow eindrucksvoll zu beobachten war (auch an mir selbst). Großartig übrigens auch die "Derrick"-Homage. Diese erkennt man zwar nicht sofort als solche, aber macht unheimlich viel Spaß. Die LOS BANDITOS schaffen es nach wie vor, ihre unglaubliche Live-Präsenz von den Konzerten mit ins Studio zu retten. Denn "Ekstase" hat alles, was ein gutes Beat- und Rock'n'Roll-Album braucht. Schön, dass es in Deutschland so eine Band gibt. (53:20) (9)

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Ox Fanzine #53 als PDF

LOS BANDITOS

Beatodyssee CD

Die ostdeutsche Beat-Institution hat wieder zugeschlagen. Die LOS BANDITOS kommen auch im Jahr 2007 mit einem neuen Album um die Ecke. Doch bevor es soweit war, trieb es die Band durch unsere osteuropäische Nachbarschaft durch Polen, das Baltikum, Finnland und Russland. Dort tourte die Band nämlich im letzten Jahr unter scheinbar abenteuerlichsten Bedingungen. Und hat sich inspirieren lassen. Von der Kultur, der Landschaft, den Menschen dort und ihrer Musik. Und so finden sich diesmal vermehrt osteuropäische Folklore-Einflüsse in ihren Stücken wieder. Alles natürlich nach wie vor verpackt im alt bewährten LOS BANDITOS-Soundgewand. Hier treffen immer noch 60er Beat und Surf auf Rock und Pop, oder wie die Band selber sagt "Fernseh-Frank-Duval-Klänge und Bliep-Sounds für das 26. Jahrhundert". Fast durchgängig instrumental werden die Lieder vorgetragen, die so klangvolle Titel haben wie "Zuckerfee aus Warschau", "Im Nebel der Wolga", "Jaroslavl Beat Komet" oder "Tetris in Nizhnij Novgorod". Das muss man erstmal verdauen. Und sich dann der großartigen Musik der LOS BANDITOS hingeben und eine wild durchtanzte Beat-Party feiern. Die Band war schon immer gut, jetzt haben sie sich endgültig selbst übertroffen. Mit "Beatodyssee" haben sie nun internationale Standards weit überschritten. Denn gerade wenn die Melancholie Einzug in die Musik findet, wird die herausragende Stellung der Band deutlich. Das schafft nicht jeder. (9)

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Ox Fanzine #71 als PDF

LOS BANDITOS

Amore und Dancing

Ein weiterer Release des Schweizer Discofridge-Labels, der sich nur mittels des beiliegenden massiv metallischen Single-Pucks in Form eines Totenkopfs abspielen lässt, dessen Konturen aus der Single gestanzt sind. Über LOS BANDITOS aus Jena schrieben wir im Ox zuletzt vor über zehn Jahren, insofern bin ich erstaunt, dass die Beat-Künstler noch aktiv sind – und siehe da, ihr letztes, von 2016 datierendes Album „Apokalypse der Liebe“ ging doch echt an uns vorbei. Immer noch sind sie Meister der mit ironischem Grinsen daherkommenden, latent schlageresken Tanztee-Musik, und ich könnte mir das irgendwie als sehr charmantes Doppelpack mit DIE LIGA DER GEWÖHNLICHEN GENTLEMEN vorstellen. „Amore + Dancing“ ist ein echter Italo-Pizza-Schmachtsong, wohingegen „Eisenhüttenstadt“ von den vier Songs der EP definitiv den unsexiesten Titel trägt. „Los Banditos“ ist übrigens Italienisch und bedeutet „Die Fließbandarbeiter“. Goldenes Vinyl.