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Los Fastidios—Tour 2003 - 2024, Tickets, Konzerte, Interviews

http://www.losfastidios.net

Nächster Termin:

02.05.2024

Artist folgen

Genre

Punkrock/Hardcore, Ska

Shows

462 Shows in 179 Städten / 11 Ländern

Zeitraum

09.03.2003 - 22.11.2024

Letzte Show

05.04.2024 - DE-Lindau, Club Vaudeville

Nächste Show

02.05.2024 - DE-Wiesbaden, Schlachthof

Booking

Enrico und seine Squadra wissen einfach wie’s geht, und das schon seit 1991! Immer noch brennt die Flamme. Für die gute Sache, für die Einigkeit der Szene, für Fußball ohne Dumpfbacken, gegen braune Einfältigkeit und Engstirnigkeiten sämtlicher Couleur. Das ist textlich nicht immer Hochkultur, aber ungefiltert und authentisch. Straßenkompatibel, bisweilen offensiv kampftauglich. Musikalisch folgen LOS FASTIDIOS weiterhin dem bewährten Schnittmuster – hymnischer Streetpunk trifft schunkeligen 2Tone-Ska – , punkten aber mit druckvollen, handwerklich gut gemachten, nicht mehr ganz so eindimensionalem Sound. Endlich! Schon erstaunlich, wie homogen LOS FASTIDIOS trotz steter Personalwechsel klingen. Simpel gestrickt, aber tanzbar und ultrakurzweilig, dazu unmissverständliche Aussagen.

Jun.

13

2009

Samstag

Konzert - Ska

Resistencia Festival

Mai.

29

2009

Freitag

Konzert - Ska

Ruhrpott Rodeo Festival

Feb.

6

2009

Freitag

Konzert - Ska

Feb.

5

2009

Donnerstag

Konzert - Ska

Osnabrück Schinkel

Jan.

6

2009

Dienstag

Konzert - Ska

Jan.

4

2009

Sonntag

Konzert - Ska

Nov.

14

2008

Freitag

Konzert - Ska

Nov.

8

2008

Samstag

SUPPORT

Konzert - Ska

Nov.

7

2008

Freitag

Konzert - Ska

Nov.

1

2008

Samstag

Konzert - Ska

Okt.

31

2008

Freitag

Konzert - Ska

Okt.

4

2008

Samstag

Konzert - Ska

Alte Kaffeerösterei

Okt.

3

2008

Freitag

Konzert - Ska

Haus der Offiziere

Okt.

2

2008

Donnerstag

Konzert - Ska

Sep.

3

2008

Mittwoch

Konzert - Ska

Caserta Rock Festival

Aug.

9

2008

Samstag

Konzert - Ska

Rebellion Festival

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LOS FASTIDIOS - Musik ist besser als ein Freund

Nein, dass mich LOS FASTIDIOS in 26. Jahr ihres Bestehens noch mal so von der Couch reißen, hätte ich nicht ansatzweise gedacht. Fan und Follower bin ich seit „Contiamo Su Di Voi!“ (1998), aber bis es mich wieder so richtig gepackt hat, mussten fast zwei Dekaden vergehen. Mit „The Sound Of Revolution“ zaubern die Italiener nun locker-lässig ihr bisher bestes Album aus dem Ärmel. Die Band ist gereift, ohne zu altern, und dabei frischer als je zuvor. Allein das Geheimnis um die neue Frische bei den „alten Herren“ um Frontmann, KOB Records-Labelchef und Szeneoriginal Enrico ist Grund genug für dieses Interview, aber auch dass LOS FASTIDIOS schon immer weit mehr als Musik sind, weder klare Kante noch sensible Themen scheuen. Und kaum eine Genreband trägt das Label „Vegan“ selbstbewusster auf der Brust respektive auf den Armen ... Für mich ist das neue Album eine rundum positive Überraschung voller guter Energie und mit einigen eurer bisher besten Songs. Auch handwerklich habt ihr nochmal

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Ox Fanzine #131 als PDF

© Ox Fanzine #131 / Lars Weigelt

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LOS FASTIDIOS - Mehr als nur ein Traum

So lange ist meine letzte Unterredung mit Enrico über sein Herzensprojekt, die unermüdlich tourenden und aus der Szenelandschaft nicht wegzudenkenden LOS FASTIDIOS, noch gar nicht her. Aber zwei Jahre sind zwei Jahre, und weil in der Zwischenzeit nicht nur allerhand neue Songs entstanden sind, sondern sich auch genügend ernste Themen als Gesprächsstoff förmlich aufdrängen, ist ein Update in puncto Punk made in Verona natürlich Pflicht! Außerdem habe ich das Gefühl, dass LOS FASTIDIOS mit ihrem energischen Drang nach Gerechtigkeit und Menschlichkeit nie relevanter waren, denn in Zeiten, in denen europäische Werte und Demokratien gefährlich erodieren, es nicht nur an den Rändern der Gesellschaft gärt, ist jede Stimme, die die Welt für Mensch und Tier besser machen will, ausgesprochen wertvoll. Der allgemeinen Weltuntergangsstimmung zum Trotz ist das neue, sehr hörenswerte Album mit „Joy Joy Joy“ betitelt. Was dahintersteckt, erzählt der Bandleader in gewohnt offener und persönlicher Art.

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Ox Fanzine #144 als PDF

© Ox Fanzine #144 / Lars Weigelt

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LOS FASTIDIOS - Das Lockdown-Tagebuch

Die italienischen Ska-Punk-Urgesteine LOS FASTIDIOS kommen aus Verona – und waren folglich mitten drin, als Italien im März zum Corona-Hotspot wurde. Enrico, der zusammen mit Elisa auch das Label KOB Records betreibt, schrieb für uns auf, wie sich das alles anfühlte für eine normalerweise dauertourende Band. 8.3. Nach zwei tollen Shows am Freitag in Minsk und gestern in Berlin fahren wir zurück nach Italien. Zwei Tage daheim und dann wieder unterwegs für vier Shows in Frankreich und Spanien. Es konnte sich ja keiner von uns vorstellen, was kommen würde ... 9.3. Wir sind am Arsch. Wir können nicht aus Italien raus! Premierminister Giuseppe Conte verkündet den Italienern, dass das Land ab dem 10. März geschlossen ist und alles zum Stillstand kommt, was bedeutet, wir sind im Lockdown. Die Leute müssen zu Hause bleiben. glücklicherweise leben Elisa und ich zusammen. 11.3. Die Weltgesundheitsorganisation beschließt: Es ist eine Pandemie. Wir sind total schockiert und zu Hause eingesperrt.

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Ox Fanzine #151 als PDF

© Ox Fanzine #151 / Enrico De Angelis

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LOS FASTIDIOS - Manchmal werden Träume wahr

1991 wurden LOS FASTIDIOS im norditalienischen Verona gegründet, 2021 existieren sie immer noch, wobei Bandgründer Enrico heute das einzig verbliebene Urmitglied ist. Thematisch waren LOST FASTIDIOS als explizit linke Skinhead-Band nie im Sauf-Oi!-Lager zu Hause, textlich immer schon sehr „aware“, auch wenn bei ihnen der Spaß und die gute Laune – siehe die diversen Offbeat-Nummern – nie zu kurz kam und kommt. Auch wenn sie durch Corona etwas ausgebremst wurden, haben LOS FASTIDIOS trotzdem in den letzten 18 Monaten keine Gelegenheit ausgelassen, irgendwo aufzutreten, denn die Band lebt quasi auf Europas Autobahnen. Zudem sind LOS FASTIDIOS der Inbegriff von DIY, denn Enrico und Elisa, seit langem schon ein Paar und seit 2020 auch verheiratet, kümmern sich um Booking und Management selbst und betreiben mit Kob Records zudem auch das bandeigene Label inklusive Mailorder. Den 30. Geburtstag und das neue Album „XXX The Number Of The Beat“ nahm ich zum Anlass für dieses Interview. Enrico,

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Ox Fanzine #158 als PDF

© Ox Fanzine #158 / Joachim Hiller

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LOS FASTIDIOS - Emotionen, Erfahrungen und neue Bekanntschaften

Ende März und Anfang April waren LOS FASTIDIOS aus Verona in Norditalien auf der „Latino America Tour 2023“ durch Brasilien, Uruguay und Argentinien. Bandgründer/sänger und KOB Records-Labelmacher Enrico führte für das Ox Tagebuch bei dieser Kilometerfresserei durch drei Länder Südamerikas. Mittwoch, 22.03. Am frühen Nachmittag dieses ersten Mittwochs im Frühling machen wir uns, beladen mit Gepäck und voller Enthusiasmus, von Verona aus auf den Weg zu der am sehnlichsten erwarteten und aufregendsten Südamerikatournee, die LOS FASTIDIOS je erlebt haben: acht Konzerte in Brasilien, Uruguay und Argentinien. Wir fahren mit unserem Van nach Lainate bei Milano, wo Elisa und ich Mattia – unser Freund und Schlagzeuger von SKASSAPUNKA, der unseren Gelo ersetzen wird, der wegen eines Passproblems auf dieser Tour nicht dabei sein kann – und die beiden anderen Bandmitglieder Ciacio und Bibol mit dem Auto aus Cesena ankommen. Wir haben eine letzte Session im Proberaum, ein Abendessen und eine

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Ox Fanzine #168 als PDF

© Ox Fanzine #168 / Enrico De Angelis

LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #36 / Lars "Abel" Gebhardt

Contiamo su di voi! LP

Wenn ich an italienischen Streetpunk oder meinetwegen auch Oi! denke, fallen mir spontan Klasse Kriminale ein, die mit ihrem rauhen Sound zu italienischen Lyrics bereits seit Ewigkeiten ihr Unwesen treiben. In die gleiche Kerbe hauen auch Los Fastidios aus Verona und Vincenza. Mit "Contiamo su di voi!" legen sie nun ihr zweites Album vor, dessen Vinyl-Version beim deutschen Mad Butcher Label erschienen ist (CD über KOB Records). Musikalisch gibt es altbekanntes ordentlich verpackt, soll heißen 80er Streetpunk mit gelegentlichen Ska-Einschlägen. Auch textlich scheint man sich aufs altbekannte zu verlassen, zumindest lassen es Titel wie "Scooter Bastards", "Rudy Rude Boy" oder "S-H-A-R-P" erahnen.

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LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #46 / Simon Brunner

Guardo Avan

Bei vielen Streetpunkbands habe ich den Eindruck, man versucht aus Oi!, Punk, Rock´n´Roll und Ska das Elementare in Musik und Wort zu verwerten. Das mag ja theoretisch in der Querschnittssumme der Mengenlehre feststehen, aber in der Praxis geht die Rechnung nicht immer auf. So ähnlich ergeht´s mir mit "Guardo Avanti" von den italienischen Streetpunx LOS FASTIDIOS. Seit 1991 aktiv, ist nur noch Sänger Enrico von der Ur-Besetzung dabei und stellt mit LOS FASTIDIOS neben KLASSE KRIMINALE oder REAZIONE einen weiteren wichtigen Bestandteil der italienischen Streetpunkbewegung dar. "Guardo Avanti" ist wie der Vorgänger "Contiamo Su Di Voi!" einfach konzipiert: Zwölf Mitgrölhymnen, die komplette Rhythmussektion, inklusiv Gitarre, schlägt sich durch eine gute halbe Stunde ohne erwähnenswerte Höhepunkte. "Rabbia Dentro I Cuore" - schnell mal von den UNDERTONES ("Teenage Kicks") geklaut - und natürlich die "oohh, oohh"-Backingvocals nicht zu vergessen. "Radio Boots" oder das Songmaterial auf der Split-EP "Fetter Skinhead" mit KLASSE KRIMINALE ist um Längen besser. Wäre ich jetzt mit den Karnevalnasen unterwegs, gut angetrunken und irgendeine Frau, die mir nix bedeutet im Arm, könnte mein Stimmungspegel mit "Guardo Avanti" durchaus gesteigert werden. So hingegen...

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LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #52 / Olli Willms

Ora Basta MCD

Von denen hatte ich doch schon mal eine CD besprochen. Klar, die hatten mir auch recht gut gefallen. Es handelt sich hierbei um eine italienische Skinkapelle, die eindeutig dem Sharp-Lager zuzuordnen ist und als solche zu den bekannteren Bands dieser Sorte des Stiefels zählt.

Neben der Liebhaberei zu Vesparollern gibt es aussagekräftige und eindeutige politische Texte. Dabei muss ich mich zwar auf meine Recherche verlassen, da die Jungs italienisch singen, aber aufgrund verschiedener Quellen, die dieses bestätigen, wird es wohl so sein.

Musikalisch ist das Oi-Genre auch in Italien nicht viel anders als sonstwo. Einige Songs sind durch ein paar Skaeinlagen bereichert, ansonsten business as usual. (6/10)

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LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #56 / Claudia Luck

Siempre Contra CD

Also irgendwie scheinen es nicht viele Musiker lange bei den LOS FASTIDIOS auszuhalten. Im März letzten Jahres gab es wieder einige Besetzungswechsel bei den italienischen Streetpunks bzw. Skins, obwohl ja eh schon nur noch Sänger Enrico, Gründer des Labels KOB, vom ursprünglichen Line-up übrig war. Mit "Siempre Contra" liefert der Fünfer - trotzdem oder deswegen sei mal dahingestellt - ein klasse Album ab. Was mir an LOS FASTIDIOS schon immer am meisten gefallen hat, ist, dass sie sich als eine der wenigen Bands ihres Genres neben Ficken, Saufen, Oi! auch noch für Tier- und Menschenrechte und gegen Krieg und Rassismus engagieren. Ja, das geht alles gleichzeitig und auf einem Album. Dadurch wirkt der erste Themenkomplex irgendwie weniger asi und der letztere weniger verkrampft. In "Johnny and the queer boot boys" solidarisieren sie sich beispielsweise mit, na ja, "queer boot boys" eben, im Volksmund auch Gay-Skins genannt. "Skanking town" dagegen geht dann schon eher wieder in die Richtung Stimmungshits und ich muss gestehen, das Lied hat es auch mir angetan. Einer meiner persönlichen Sommerhits in diesem Jahr, auch wenn das ein ekliges Wort ist. Um sich von der thematischen Vielseitigkeit von "Siempre Contra" zu überzeugen muss man auch nicht gleich einen Volkshochschulkurs Italienisch besuchen, denn im Booklet gibts die Texte auch in englischer und französischer Übersetzung. (42:08) (08/10)

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LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #60 / Jan Eckhoff

Sopra E Sotto Il Palco - Live '04 CD

Muss man viel über die antifaschistischen italienischen Straßenpunker LOS FASTIDIOS sagen? Wahrscheinlich nicht, immerhin sind sie seit bald 15 Jahren auch öfters auf Bühnen nördlich der Alpen zu Gast. Hier kommt nun eine Live-CD, die größtenteils im vergangenen Oktober in Bassano aufgenommen wurde, und die Soundqualität ist echt amtlich. Dabei sind natürlich alle Hits von "No leaders" über "Animal liberation" und "S.H.A.R.P" bis zu "Antifa hooligans". Wer also auf massig "Oi!"-Gegröle und ruppigen Straßenpunk steht, kann hier zugreifen. Ich tu's jetzt allerdings nicht so ganz und find das eher ermüdend. (68:37)

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LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #63 / Claudia Luck

On The Road ... Siempre Tour! DVD

Die italienischen Oi!-Ska-Punks LOS FASTIDIOS haben sich nun auch entschlossen, eine DVD herauszubringen. Im "On The Road"-Teil gibt es, laut vollmundiger Versprechungen auf der Rückseite, neben Livemitschnitten Backstageszenen, Studiosessions und Tourbusimpressionen zu sehen. Der weitaus größte Anteil besteht aber aus diversen Livemitschnitten. Die "On Stage"-Sektion - oder "On Stage Continued", wie ich sie nennen würde - zeigt Teile ihrer Konzerte in Mailand und Prag, beide aus dem Jahr 2004. Obwohl es die Band schon seit 1991 gibt, beschränkt sich das Material der DVD auf die letzten zwei bis drei Jahre. Aber gerade frühe Sachen der Band hätten mich interessiert. Ansonsten gibt es noch Videoclips zu "Rabbia dentro al cuore", "Animal liberation", "Johnny and the queer boot boys" und "Antifa hooligans". Da die Zeit zwischen zwei LOS FASTIDIOS-Konzerten nicht besonders groß ist, hätte ich diese DVD nicht unbedingt gebraucht, aber wer es gar nicht erwarten kann, darf sich die gerne zulegen.

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LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #66 / Claudia Luck

Rebels'n'Revels CD

Juhu, ein neues Album meiner Lieblings-Italiener! Auf dem Nachfolger zu "Siempre Contra" gibt es keine Überraschungen - und das ist gut so, denn LOS FASTIDIOS haben die perfekte Mischung schon längst gefunden: Klassischen Oi! mit der richtigen Dosis Off-Beat, wundervoll. Den ersten Sommerhit in diesem Jahr liefern die Antifa-Hooligans aus Verona auch wieder, nämlich den Song "3 Tone": Oi!-Ska-Rocksteady tutta la notte! Dem ist nur wenig hinzuzufügen. Die Texte gibt es wie gewohnt in dreisprachiger Ausführung, denn die LOS FASTIDIOS haben ja auch was zu sagen. Obwohl man die zentralen Themen auch so raushört: Fußball, Bier, Musik und Che Guevara. Unter anderem. Um den Commandante geht es zumindest in einem Song, aber etwas genereller gesagt, geht es neben den reinen Fun-Themen um Widerstand in allen Lebensbereichen: gegen Rassismus, Faschismus, Kapitalismus. Da man sich gitarrentechnisch Verstärkung geholt hat, ist der Sound auf dem aktuellen Album wesentlich kraftvoller ausgefallen. Leider ist im Gegenzug der Off-Beat-Anteil im Vergleich zu "Siempre Contra" zu kurz gekommen. Das ist dann aber auch schon der einzige Kritikpunkt, den ich vorzuweisen habe. Sehr schön! (46:34) (8)

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LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #69 / Ute Borchardt

Un Calcio Ad Un Pallone MCD

Pünktlich nach der WM hat die italienische Streetpunk-Band LOS FASTIDIOS nun unter dem Motto "Love Football Hate Racism" eine EP herausgebracht: "Un Calcio Ad Un Pallone". Der Titeltrack stammt vom Album "Rebels'n'Revels" und ist Christiano Lucarelli gewidmet, AS Livorno-Mittelstürmer und bekennender Kommunist. Dazu gibt's eine Punkversion von "You'll never walk alone" sowie die Akustiknummer "Buscando el sol", die ATARASSIA GRÖP-Gitarrist Filippo für LOS FASTIDIOS geschrieben hat. Und wenn man in der Lage ist, die Datei zu öffnen, ist als Videoclip auch ihr Überhit "Antifa hooligans" enthalten. Well, die CD ist rund, bedruckt wie ein Fußball und das Spiel dauert: (16:44) (7)

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LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #74 / Claudia Luck

Añejo 16 años CD

Kaum zu glauben, dass es die italienischen Antifa-Street-Ska-Punks LOS FASTIDIOS tatsächlich schon sechzehn Jahre gibt. Da darf man dann auch mal eine Best-Off-Compilation rausbringen. Manch eine Band ist da ja heutzutage wesentlich schneller mit so was. Neben Hits der Band wie "La Vera Forza", "Contiamo Su Di Voi" und "Antifa Hooligans" gibt gleich zu Anfang der Platte zwei Cover, zum einen wäre da "Solidarity" von den ANGELIC UPSTARTS und gleich danach "We're Coming Back" von COCK SPARRER. Bei werden als Ska-Versionen interpretiert, und ich muss sagen bei den beiden Songs haben sich andere schon wesentlich schlechter versucht. Will sagen: Gut gelungen! Die beiden Songs sind denn auch die einzigen der Platte, die bisher unveröffentlicht sind, so dass es denn auch für Leute, die sonst schon alles von der Band haben noch interessant sein könnte, diese Best-Off zu erwerben. (72:51)

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LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #85 / Claudia Luck

All' Arrembaggio

Mann, ist das wirklich schon drei Jahre her seit „Rebels'n'Revels", dem letzten Studioalbum der italienischen Streetpunks LOS FASTIDIOS? Kommt einem wahrscheinlich nicht so vor, da das Best-Of Album „Anejo 16 Años", das im Jahr darauf erschien, die Wartezeit doch etwas verkürzen konnte.

Ob das wohl Absicht war? Mittlerweile reden wir hier übrigens vom sechsten Album der Band, und man nähert sich langsam schon mit Riesenschritten dem zwanzigjährigen Bestehen. Zu Hören gibt es den gewohnten Sound der Italiener: Streetpunk, mal mehr Richtung Midtempo-Oi! mal schneller, dabei immer melodisch.

Hier und da kommt der Ska- und Reggae-Einfluss raus, bei Offbeat-Stücken wie „Nostra internazionale" oder „Reggae rebels" zum Beispiel. Thematisch nimmt neben klassischen linken und antifaschistischen Themen der Fußball natürlich wieder einen großen Anteil an, doch das neue „Football is coming" ist leider kein zweites „Antifa hooligans" geworden.

„Hooligirl" dann schon eher, aber trotzdem sind die Kracher des Albums diesmal nicht die Fußball-Song geworden, sondern eher „La tumba" und „Non e'questione di stile". Ein gewohnt großartiges Album ist „All' Arrembaggio" zwar geworden, doch meiner Meinung nach kann es den Klassikern der Band wie „Contiamo Su Di Voi" und „Siempre Contra" nicht das Wasser reichen.

Tja, das ist wohl der Fluch, der auf Bands lastet, die sich selbst die Messlatte so hoch gelegt haben.

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LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #118 / Lars Weigelt

Let’s Do It

Enrico und seine Squadra wissen einfach wie’s geht, und das schon seit 1991! Immer noch brennt die Flamme. Für die gute Sache, für die Einigkeit der Szene, für Fußball ohne Dumpfbacken, gegen braune Einfältigkeit und Engstirnigkeiten sämtlicher Couleur.

Das ist textlich nicht immer Hochkultur, aber ungefiltert und authentisch. Straßenkompatibel, bisweilen offensiv kampftauglich („Let’s A.F.A.“, „Antifa boxer“). Musikalisch kommen die zwölf Songs im bewährten Schnittmuster – hymnischer Streetpunk trifft schunkeligen 2Tone-Ska – daher, punkten aber mit druckvollen, handwerklich gut gemachten, nicht mehr ganz so eindimensionalem Sound.

Endlich! Schon erstaunlich, wie homogen LOS FASTIDIOS trotz steter Personalwechsel klingen. Simpel gestrickt, aber tanzbar und ultrakurzweilig, dazu unmissverständliche Aussagen. Das Album macht Spaß und fordert zugleich auf: zum Pogen, Skanken, Aufmuggen – Mitmachen.

Die Stimmung auf „Let’s Do It“ gleicht demnach nicht ganz zufällig einer (ultra-)heißen Fankurve kurz vom Feldsturm. Fetziger Punkrock („La mia vita“), saucooler 2Tone-Ska („In 1968“, „Skankin’ in the ghetto“) mit positiver Aura.

Very rude, very gut!

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LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #123 / Lars Weigelt

So Rude, So Lovely

Wow, schon wieder ein neuer Release von Enricos Squadra! Das vorzügliche „Let’s Do It“ liegt immer noch griffbereit ... und die 8-Track-EP „So Rude, So Lovely“ ist die perfekte Ergänzung dazu. Warum? Weil es neben zwei neuen Stompern (dem Titeltrack und „Hey you are“), einem Update von „La nostra città“, dem immer wieder gern genommenen „Bella ciao“, ganze vier Nummern („In 1968“, „La mia vita“, „Corri rude boy“, „Dirty old town“) des 2014er Albums bietet; in frischem Soundgewand wohlgemerkt! LOS FASTIDIOS scheinen derzeit einen Lauf zu haben, sind nicht nur im Studio fleißig, sondern gefühlt auch 365 Tage im Jahr on tour.

Aber, warum auch nicht?! So gibt es genügend Chancen, zu 2Tone-infizierten Combat-Ska zu tanzen oder sich bei den Uptempo-Songs den Blutpogo zu geben. Ein Song fügt beide Welten der Italiener perfekt zusammen: „La mia vita“, für mich der beste Song der Band überhaupt.

Cooles Oldschool-Artwork. So rude, so gut und jetzt: Put on your dancing shoes, rude girls and boys, it’s time to stomp your feet.

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LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #130 / Lars Weigelt

1991-2016: 25 Rebel Years

Der Albumtitel ist Aussage und Programm in einem. LOS FASTIDIOS sind seit ihrer Gründung ein Fels in der Brandung, und wenn nicht on tour, trotzdem immer on fire. Mögen die Texte auch oft plakativer Natur sein, die Band war und bleibt wichtig, kämpft sprichwörtlich an mehreren Fronten gleichzeitig, „against the fascist scum, against sexism, against discriminations, against homophobia“.

Output und Stehvermögen gründen sich vor allem auf den Initiator- und Motivator Enrico, dem charismatischen Band- und Labelchef, der nach „25 Rebel Years“ nun einen würdigen Schlussstrich zieht.

Schlussstrich im Sinne von: das neue Album ist längst eingespielt! Diese Rückschau lohnt sich für alte und neue Weggefährten gleichermaßen, denn sie unterhält mit sieben Live-Tracks („Resist to Exist“ 2016), Songs diverser Alben und Singles, dem unveröffentlichten „Assez assez“ und zwei bisherigen Vinyl-only-Stücken („Fetter Skinhead“, „Oi! around the world“) prächtig.

Enrico versteht diese 20-Song-Kollektion ausdrücklich nicht als Best-Of, vielmehr als persönliche Auswahl und Statement in eigener Sache. „This LOS FASTIDIOS collection is dedicated to you, the real soul and strength of the band.

Enjoy!“ Oi!

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LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #131 / Lars Weigelt

The Sound Of Revolution

Oi! Oi! all you Rude Girls and Boys, LOS FASTIDIOS are back with a bang! Da haben es Enrico und seine drei Rudies auf ihre alten Tage doch noch einmal geschafft, mich vollends zu überzeugen. „The Sound Of Revolution“ ist, fassen wir es kurz, das bisher beste Album der engagierten Italiener.

Es ist ultra kurzweilig und bietet das volle Programm aus gut gelaunten Italo-Ska-Stompern („Apri gli occhi“, „Radio Babylon“, „Sound of revolution“) und stadionkompatiblen Singalongs („A postcard from the 90’s“, „Dans le ciel“).

Die zwölf Songs machen Laune, treten in den Hintern und machen auch handwerklich was her, Stichwort Leadgitarre. Wenn es etwas zu meckern gibt, dann am „Ska medley“, denn an Heldensongs wie „You’re wondering now“ vergreift man sich nicht! Darüber hinaus begeistert mich das Album in allen Belangen, Groove und Drive sind einfach unwiderstehlich.

Wer beim impulsiven Opener „Kids are ready“ nicht sofort mir erhobener Faust auf die Straße rennt, der hat den Ernst der Lage nicht erkannt. Dass neben der Musik immer auch die Message stimmt, steht außer Frage.

Im Zweifel dem MANU CHAO-Cover „Clandestino“ lauschen. LOS FASTIDIOS illegal – LOS FASTIDIOS genial!

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LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #142 / Lars Weigelt

Elisa Dixan Sings Los Fastidios

Cooles Lebenszeichen der italienischen Rudies. Elisa Dixan, unter anderem als Tourmanagerin und Co-Chefin von KOB Records integraler Bestandteil der seit 1996 aktiven Band, greift für zwei groovige Songs, „Radio Babylon“ und „So rude, so lovely“, beherzt zum Mikro.

Tja, und was soll ich sagen? Must-have! „Rude girl“ wird jeweils sinnigerweise in „Rude boy“ umtoniert, ansonsten bleibt alles wie gehabt. Dennoch klingen die Songs durch Elisas („lovely“) Stimme ungleich charmanter und man kommt mit dem Plattendrehen gar nicht hinterher.

Absolutely lovely stuff!

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Ox Fanzine #142 als PDF

LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #144 / Lars Weigelt

Joy Joy Joy

Ein neues LOS FASTIDIOS-Album ist immer ein Grund zu feiern. Und dieses, das neunte in 28 Bandjahren, eignet sich nicht nur, aber schon allein des Titels wegen besonders dafür. Oi! Oi! Oi! war gestern, „Joy Joy Joy“ is the new rule! Rude Girlz und Boiz: das ist euer Soundtrack, der Soundtrack der Straße („Il suono della strada“).

Very rude, very guuut! Als Ganzes betrachtet besser noch als der Vorgänger „The Sound Of Revolution“ von 2017. Enricos Banda spielt sich in 13 Songs einmal durch ihr gesamtes Repertoire, lässt harte Punk-Attacken auf lässige Reggae-Rocksteady-Ska-Offbeats folgen, serviert Eingängiges, drischt tonnenweise Motivationsmessages („A message pur toi“, „It’s time“, „Rude firm“) und mischt – so simpel gestrickt die Songs auch sein mögen – ganz vorn mit in puncto Punkrock-Ska-Whatever.

Das tiptop abgemischte Album unterhält prächtig, stachelt an, rüttelt auf, verzichtet aber auf den Zeigefinger zugunsten geballter Fäuste. In „BMX punx“, „You“ und einigen anderen Songs wird Enrico persönlich; das gefällt mir und sorgt für Authentizität.

Der (!) Song des Albums und auch der Antrieb des Bandleaders lauert an vierter Position: „I have a dream“. Ähnlichkeiten mit Dr. King’s Speech sind natürlich rein zufällig. „I have a dream, open the minds, open the ports, open the hearts“...

„Joy Joy Joy“ ist voller beschwingter Volltreffer, und nur so nebenbei, darunter ist auch der beste „SLIME-Song“ der letzten Dekade: „Schönen Café“. Schönes Ding!

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Ox Fanzine #144 als PDF

LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #152 / Lars Weigelt

From Lockdown To The World

Corona-Blues. Quarantäne. Lockdown. Aber, keine Musik machen ist überhaupt keine Lösung – erst recht nicht für die LOS FASTIDIOS, für die Musik essentielle Herzensangelegenheit ist. „From Lockdown To The World“ ist dann, rudimentär instrumentalisiert, aber umso leidenschaftlicher vorgetragen und nur mit dem Smartphone festgehalten, die volle Breitseite „Stay rude, stay rebel, think positive“ trotz aller Widrigkeiten. Die „12 acoustic tracks from quarantine recording sessions“, darunter „Joy joy joy“, „Antifa hooligans“, „I have a dream“, „Reds in the blue“, „La stafetta“ und „Oh Henry“, machen trotz – eigentlich gerade wegen – des puristischen LoFi-Modus Laune und vermitteln das Gefühl, als spiele die Band direkt nebenan. Am besten lasst ihr dazu noch die entsprechenden Videos bei YouTube laufen. Sehr charmant! Besonderes Album, „In Loving Memory of George Floyd and Millie Small“, „dedicated to all the people who have suffered during the pandemic and to all our loved ones who are not longer with us.“ Black lives matter, LOS FASTIDIOS matter, too. Peace!

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Ox Fanzine #152 als PDF

LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #156 / Lars Weigelt

Contiamo Su Di Voi!

Die umtriebigen LOS FASTIDIOS lassen dieses Jahr die Korken knallen: Dreißig Jahre engagierter Punkrock-Oi!-Ska gegen alle Widerstände und Widrigkeiten für alle Rude Girls/Boys, Punkrocker:innen und antirassistischen Skinhead:girls sind gleich mehrere Gründe, um sich was zu gönnen oder, im Falle der Rereleases der ersten, haptisch lange nicht erhältlichen Alben das eigene Werk zu kultivieren. Nun kommt also „Contiamo Su Di Voi!“, das Trademarke-Album von 1998 auf quietschgelbem Vinyl (only) im Original-Artwork wieder auf die Plattenteller. Und – da bin ich ganz subjektiv und voreingenommen – es begeistert immer noch vom ersten Song an. Natürlich schwingt hier mächtig Erinnerungsschwelgerei mit, aber „S-H-A-R-P“, „Contiamo su di voi!“, „Spazi di libertà“ und „Tempi nuovi“ sind nun mal Hits, die sofort im Ohr sind und bei der nächstbesten Gelegenheit lauthals angestimmt werden. Ob nun des Italienischen mächtig oder nicht, das war und ist bei LOS FASTIDIOS nie das Thema. Es zählt der Spirit, und der ist international-global und auf ihrem zweiten Album besonders leidenschaftlich vorgetragen. Seit 1998 haben LOS FASTIDIOS technisch und vom Songwriting her einige Schippen draufgelegt, aber „Contiamo Su Di Voi!“ ist und bleibt das Album der Band. Oi!

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Ox Fanzine #156 als PDF

LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #157 / Joachim Hiller

Guardo Avanti

1991 wurden LOS FASTIDIOS in Verona gegründet, 2021 existieren sie immer noch, und anlässlich des dreißigsten Geburtstags werden nun diverse alte Platten neu aufgelegt. 2001 erschien „Guardo Avanti“ in Kooperation des bandeigenen Labels Kob Records mit Mad Butcher. Laut Bandgründer und heute einzig verbliebenem Urmitglied ist es „the most angry and punk album“ seiner Band, und in der Tat ist hier vom Ska-lastigen Rudeboy-Stil anderer Releases eher weniger zu spüren, es ist vielmehr ein grölig-melodiöses Streetpunk-Album, das, so Enrico, in einer Zeit entstand, als die Wut auf die Verhältnisse besonders groß war, etwa nach dem Mord italienischer Polizisten am G8-Demonstranten Carlo Giuliani in Genua. Thematisch waren LOST FASTIDIOS als explizit linke Skinhead-Band sowieso nie im Sauf-Oi!-Lager zu Hause (auch wenn der Spaß nie zu kurz kommt, siehe „Beer, Oi! and fun“), wie man einerseits lange schon weiß und andererseits die auf dem Textblatt abgedruckten Texte beweisen. „Animal liberation“ etwa, „Hate G8“, „Rock’n’riot“ – auf der einen Seite auf Englisch, auf der anderen auf Italienisch. Über „Cuba libre“ allerdings würde ich mich gerne mal mit Enrico unterhalten, denn so sehr ich den US-Imperialismus ablehne, lehne ich auch die Unterdrückung von Journalist:innen und Künstler:innen im heutigen Kuba durch eine verknöcherte Militär-Politik-Kaste ab. Davon abgesehen macht dieses Album auch zwei Jahrzehnte später noch viel Spaß. Warnoranges Vinyl.

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Ox Fanzine #157 als PDF

LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #158 / Joachim Hiller

Siempre Contra

Als „Immer dagegen“ im Herbst 2004 erschien, war in Ox #56 von Claudia Luck dazu zu lesen: „Mit ‚Siempre Contra‘ liefert der Fünfer – trotzdem oder deswegen sei mal dahingestellt – ein klasse Album ab. Was mir an LOS FASTIDIOS schon immer am meisten gefallen hat, ist, dass sie sich als eine der wenigen Bands ihres Genres neben Ficken, Saufen, Oi! auch noch für Tier- und Menschenrechte und gegen Krieg und Rassismus engagieren. Ja, das geht alles gleichzeitig und auf einem Album. Dadurch wirkt der erste Themenkomplex irgendwie weniger asi und der letztere weniger verkrampft. In ‚Johnny and the queer boot boys‘ solidarisieren sie sich beispielsweise mit, na ja, ‚queer boot boys‘ eben, im Volksmund auch Gay-Skins genannt. ‚Skanking town‘ dagegen geht dann schon eher wieder in die Richtung Stimmungshits und ich muss gestehen, das Lied hat es auch mir angetan.“ Anlässlich es dreißigsten Bandgeburtstags 2021 haben die Italiener nun auch dieses Album neu aufgelegt, im politisch passendem schwarz-roten Vinyl, und auch die Texte sind nachlesbar auf dem Beiblatt – im italienischen Original und in englischer Übersetzung. Der einzige Song auf Englisch ist der mit dem kürzesten Text: „Antifa Hooligans“. „[...] we are singing and we scream all our hate for the nazi scum, we are coming, start to run!!!“ heißt es da. Von der Attitüde her sind sich Enrico und Band treu geblieben bis heute, musikalisch allerdings, das beweist das aktuelle Album, sind sie heute doch deutlich gelenkiger. Aber das tut dem Spaß an diesem Genreklassiker keinen Abbruch.

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LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #158 / Joachim Hiller

XXX The Number Of The Beat

1991 wurden LOS FASTIDIOS im norditalienischen Verona gegründet, 2021 existieren sie immer noch, und ihren dreißigsten Geburtstag feiern Enrico, einzig verbliebenes Urmitglied und Inhaber von Kob Records (wahlweise stand das Berliner Squat Pate oder es ist die Abkürzung von „Kontro Ogni Barriera“ – „Gegen alle Grenzen“) sowie seine „bessere Hälfte“ Elisa mit einem neuen Album. „XXX The Number Of The Beat“ – natürlich ist der Titel eine Anspielung auf IRON MAIDEN – ist somit ein Produkt der Pandemie, die speziell ihrer Homebase Verona übelst mitgespielt hat und schon deshalb ein lautes, fröhliches „Ha, wir sind noch da! We’re still standing!“. 13 Songs lang zelebrieren LOS FASTIDIOS „unseren“ Lebensstil, zeigen klare Kante gegen Faschismus und Rassismus, gegen Ausgrenzung und Unterdrückung, definieren wer sie, wer wir sind. In „The queen of the dancefloor“ wird dem Northern Soul Tribut gezollt (wenn auch nicht wirklich in musikalischer Hinsicht), in „Back in 79“ erklärt, wo der echte Skinhead-Sound herkommt, was man dann in „Beverley“ mit seinem relaxten Reggae-Groove vorgeführt bekommt. Wie schon immer macht den Charme der hier nur bei zwei Songs auf Italienisch, sonst auf Englisch vorgetragenen Songs (Halt! „Pour la liberté“ ist – natürlich – auf Französisch) durchaus auch der erkennbar italienische Zungenschlag aus – „rude girl“ klingt mit gerolltem R auch einfach viel cooler, vor allem, wenn es wie hier von Elisa angestimmt wird, deren Stimme so manchem Song noch das Extra an Charme verleiht. Da LOS FASTIDIOS derzeit auch eine Wiederveröffentlichungskampagne ihrer alten Alben laufen haben, kann man überdies feststellen, wie die Band produktionstechnisch gereift ist – das hier klingt weitaus besser als die alten Sachen, schon rein technisch. LOS FASTIDIOS haben im authentischen Streetpunk-Ska-Sektor, auch durch permanente Live-Präsenz trotz Corona, derzeit europaweit die Nase vorn in diesem Genre: Andere Bands (...) aus Italien hocken seit fast zwei Jahren auf einem fertigen Album und können sich nicht entscheiden, es endlich zu veröffentlichen ...

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LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #168 / Lars Weigelt

Revolt

Grande, ein neues Minialbum der LOS FASTIDIOS! Und, es kickt! Die Band ist absolut on fire und voller Energie und haut einfach mal acht geschmeidige Songs raus. Kein langes Ankündigen und Appetizern, jawoll, bitte wieder mehr davon! Gute Musik muss veröffentlicht werden, basta! Total ansteckender und top arrangierter Sound, der aus dem Stand für positive Energie sorgt. Leidenschaft und Liebe zur Musik bestimmen den Takt, ein hoffnungsvoller Blick gen Zukunft den Kontext. „The future is in your hands / The future is in your mind / The future is up to you!“ Neben aufgemotzten Classics („Solidari-ska“, „Antifa hooligan ska“), und bisher unveröffentlichten Stücken („Keep the pressure on“) sorgen einige echt smarte Cover für den richtige Vibe. „Only you“, im Original von YAZOO, kommt sehr smooth und dezent und fast schon poppig daher, während „Historia triste“ (ESKORBUTO) ein taffer Streetpunk-Stomper mit wuchtigem Stadionkurvenfeeling ist. Totaler Back-to-the-roots-Sound und eine fiese Blutgrätsche zwischen all den lässigen Hooligan-Ska-Arragements jüngerer LOS FASTIDIOS-Songs. Gefällt! „Revolt“ ist ein Schmankerl für alle Fans und Friends „in loving memory of Terry Hall (SPECIALS)“ und versüßt auf extrem charmante Art die Wartezeit bis zum nächsten (regulären) Album. Keep the pressure on, c’mon, c’mon!

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LOS FASTIDIOS

© Ox Fanzine #170 / Lars Weigelt

Elisa Dixan sings Los Fastidios Vol. 3

Da ist er, der dritte Teil der charmanten „Elisa Dixan sings Los Fastidios“-Single-Serie. An Bord zwei aufgemotzte LF-Originals, „3 tone“ („Rebels’n’Reveal“, 2006) und „Hooligirl“ („All’Arrembaggio“, 2009), nun „Tender hooligan“. Die zwei Songs sind spritzig arrangiert, machen Laune – und sind viel zu schnell vorbei. Das liegt auch am formidablen Grundtuning der SKAMOONDONGOS, die hier mitmischen. Schöner, bläsergetriebener „3 Tone“-Ska. Fast wie gute alte MIGHTY MIGHTY BOSSTONES. „Stay rude, stay rebel, stay free, let’s stand up, always stay yourself“. Lovely Ska-Rocksteady-Streetpunk-Beat! Wann kommt Vol. 4?

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