Maryslim—Tour 2004 - 2007, Tickets, Konzerte, Interviews

Totgehypetes lebt oft länger als man möchte. Allerdings nicht in diesem Falle! Was war ich doch vor einigen Wochen oder Monaten noch gelangweilt, ja, hatte gar Hautprobleme, um genau zu sein, fette, gelbe, eitrige Pickel aufgrund der unmenschlichen Schwemme an ach so coolen Nordrock-Combos, die das Fahrwasser von Gluecicoptern und Hellcifern beschifften. Aber mit MARYSLIM haben wir, wie glücklicherweise üblich, mal wieder die duftende Ausnahme, die die stinkende Regel bestätigt! Und es duftet! Nach "Respect the rock, motherfuckers!", nach breitbeinig die Gitarre (stilvoll) als Penis-substituierenden Spoiler benutzen, nach Melodien und nach... scheiss, scheiss, scheiss guter Rockmusik eben. Die nicht so lauwarm klingt wie die BACKYARD BABIES (jajaja, ich wiederhole mich, mehrfach sogar... aber ich kann sie einfach nicht ab, sorry...), (noch) nicht so glatt wie die neueren HELLACOPTERS (was mich freut, ohne dass ich, mittlerweile, deren neuere Outputs nicht mögen täte) und (was ich eigentlich fast, oder neee, auf jeden Fall schade finde!) weniger Punkdrive-Rock´n´Rollig als GLUECIFER, was aber auch O.K. geht, da es einfach was anderes ist/sein soll.. Aber White Jazz ist ja auch unter Eingeweihten dafür bekannt, die Spreu vom Weizen zu trennen, was "this kind of music" anbelangt. Mal wieder ein hieb und stichfestes Alibi-Album für Punkrocker mit (peinlicher) Metall/Hardrock-Vergangenheit. Schäm... Aber hier stimmt´s einfach mal wieder. Treibt, rollt, funktioniert einfach. Die von mir normalerweise arg gehassten Soli (pissiger Punkrock-Purist, I know...) passen auch, die Instrumentenquäler können was, die Stimme kann gaaanz viel und sogar der Waschzettel bringt mich nicht, wie üblich, zum Kotzen. Ein von Promofuzzis oft unterschätzter Sympathiepunkt kann hier nämlich eingeheimst werden. Überzeugend als auch selbst vom Produkt überzeugt, selbstsicher, aber eben nicht größenwahnsinnig wird hier so unaufdringlich wie möglich, aber so effizient wie nötig beworben. Danke, an Iris und Focusion Promotion, dass ich nicht schon vor´m hören, beim Lesen nämlich, würgen musste. Hoffentlich werden die Jungs von Genrefans nicht so unterschätzt wie PSYCHOPUNCH z.B., auch wenn´s eigentlich in ´ne (nicht gänzlich...) andere Kerbe schlägt. Ein richtig grosses Rockalbum mit hässlichem Cover, aber zumindest ohne Auto und/oder Flammen. Aber hässlich sind sie ja ´eh alle, die da langhaarigen "Nichtpunkrock" spielen, gelle!?

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Ox Fanzine #46 als PDF

MARYSLIM

Live & Loaded CD

Ho! Dass es so was noch gibt! Nachdem mich 'ne ganze Zeitlang der Ikearock verfolgt hat, isses schwer ruhig geworden um den Rock'n'Roll aus Schweden. Der erste Song ein Hit, aufgenommen im Studio, anschließend sechs beeindruckende Liveaufnahmen, die gut anzuhören sind und alleine durch den hochgradig versierten Drummer (ein ex-Jazz-Session-Trommler) schon zeigen, was für ein sattes Potenzial hier live ohne Netz und doppelten Boden am Start ist...Wer das Selftiteld Album aus 2002 mit der Hitsingle "Quite intoxicated" liebte, wird auch diese Scheibe mögen. Ein BACKYARD GLUCICOPTER, der leider nie so sehr weit hervortrat, es aber jederzeit verdient gehabt hätte. Gut bis sehr gut. Rockscheisse die Spaßmacht... In blendender Qualität, auch wenn ich mit Live-Platten eigentlich nichts anfangen kann.

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Ox Fanzine #53 als PDF

MARYSLIM

Split Vision CD

Ich hab endgültig die Schnauze voll! Wer Auf BACKYARD BABIES-Tunten-70's Glam-Schrott steht, soll sich auch noch die näxten 150 MARYSLIM-Platten kaufen, dem werden die nämlich zusagen. Ich für meinen Teil werf die hier jetzt vom Balkon und sag euch gleich wie's war: Auf dem Carport im Innenhof der griechischen Feinkostfirma aufgetitscht, dann auf 'nem Lupo gelandet, drübergerutscht und genau vor dem Benz des Ober-Olivenschmugglers liegengeblieben, in einer Pfütze. Hoffentlich hört er die morgen und bekommt Ohrenkrebs! Soll ihm eine Lehre sein, morgends um sieben das Standgas an seinem Achtzehntonner einzustellen! Arsch!

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Ox Fanzine #55 als PDF

MARYSLIM

My Time 2CD

Hab ich doch schon bei Besprechungen von Bands wie HOT BOOGIE CHILLUN, SIXES&SEVENS oder auch der Schweden ICONCLAN die Daseinsberechtigung von Punk'n'Roll verteidigt und sogar hochleben lassen, so reihen sich jetzt in diese Art der Huldigungen eine mir bis dato noch völlig unbekannte Kapelle aus Schweden ein, nämlich MARYSLIM. Meine Fresse, die Burschen haben es mal drauf, alles Positive der von mir so geschätzten Bands des Genres zu vereinen. Nachdem sich GLUECIFER aufgelöst haben, die HELLACOPTERS den Rock getötet sehen wollen und die BACKYARD BABIES nur noch langweilig sind, feuern MARYSLIM auf dieser Doppel-EP mit der Spielfreude und Professionalität der HELLACOPTERS, der Aggressivität früherer GLUECIFER und BACKYARD BABIES sowie einem genialen Gefühl für Singalongs wie THE BONES aus allen Rohren, so dass ich mich hier noch seitenweise mit Lobeshymnen überschlagen möchte. Ach ja, TURBONEGRO-ähnliches arschtretendes Riffing haben die Burschen auch, was nun diese Lobpreisung auf die Spitze treiben soll. Die kurze Bandbio verrät nicht wirklich viel über die vier Schweden, außer dass sie aus Stockholm sind und Gitarrist Kent Axen zuvor mal bei den DIAMOND DOGS tätig war, Sänger MF mal eine Band ohne Namen hatte und Urrke T, der Schlagzeuger, auch mal als Jazz-Trommler tätig war. Des weiteren ist das die zweite Scheibe der Schweden und laut Website coverte man schon auf dem bekannten TURBONEGRO-Tribute "Alpha Motherfuckers". Schaut man sich etwas auf der CD um, sticht einem schnell der Name Peter Tägtren ins Auge, der hier unter anderem drei Songs mitproduziert hat und dessen Qualitäten im Metal-Bereich ja bekannt sein dürften. Mit Metal hat das zwar nichts zu tun, aber die fette, klare Produktion darf wohl auf ihn zurückzuführen sein. Ansatzweise erinnert das Ganze auch an KISS mit einer Dosis Punkrock im Arsch! Nett finde ich übrigens auch die Idee eine Doppel-EP rauszubringen, bei der die zweite EP "Live'n Loaded" dem Hörer einen Eindruck der Livequalität vermittelt. Die Scheiben bleiben definitiv länger im Player - zu Hause, unter der Dusche und im Auto. Rock'n'Roll, Baby! (09/10)