Methadones—Tour 2008 - 2008, Tickets, Konzerte, Interviews

Hinter den METHADONES verbirgt sich ein echtes All-Star-Ensemble des Ami-Pop-Punk: Dan Schafer (alias Vapid) von SCREECHING WEASEL RIVERDALES sowie Leute von den VINDICTIVES und den TEEN IDOLS. Da sollte man eigentlich meinen, der Zug geht forsch in die poppig punkende Richtung. Aber denkste! Nix Bubblegum-Melodien hier, man gibt sich gereift und lässt seine Akkorde ernster klingen. Nun, das muss nicht immer so scheiße ausgehen, wie bei den bedauernswerten LILLINGTONS, die nach ihrer grandiosen ersten LP ja auch meinten, nun vermeintlich ausgelatschte Pop-Punk-Pfade gegen irgendwie seriösere zu tauschen, und das tut es hier auch nicht. Wem rockiger Punkrock mit virtuoser Gitarrenarbeit und komplexen Kompositionen über der magischen 2-Minuten-Grenze, der dennoch nicht langweilt, sondern richtig gut Druck macht, gefällt, der ist hier richtig. Hin und wieder schleichen sich sogar einige Pop-Punk-Harmonien ein, und dann gefallen auch mir die METHADONES richtig gut. Ein ausgereiftes Punkrock-Album wie dieses kann einem ein echter Freund sein, man kann es immer wieder hören, zum Fan werden und, wenn die Band dann mal auf Tour kommt, beim Konzert jeden Song mitsingen. "Career Objektives" ist so ein Album das wächst und sein Potential mit jedem Hören mehr und mehr entfaltet.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #51 als PDF

METHADONES

Not Economically Viable CD

1993 hat Sänger und Gitarrist Dan Schafer die METHADONES schon gegründet, trotzdem erscheint erst jetzt mit "Not Economically Viable" ihr drittes Album. Da der Mann im letzten Jahrzehnt aber hauptberuflich mit SCREECHING WEASEL und den RIVERDALES beschäftigt war, ist nachzuvollziehen, warum für die eigene Band wenig Zeit blieb. Da aber anscheinend keiner so genau weiß, was Ben Weasels Bands momentan treiben und ob es die überhaupt noch gibt, kann er seine Energie jetzt komplett in die METHADONES stecken. Und dass das sicherlich nicht die schlechteste Lösung ist, zeigt "Not Economically Viable" deutlich. Natürlich produziert von Mass Giorgini und im Gegensatz zum Vorgänger "Career Objective", der in Europa ja via Stardumb kam, dieses Mal weltweit von den ebenfalls in Chicago ansässigen Thick Records veröffentlicht ist "Not Economically Viable" wieder eine wunderschöne, erwachsene Pop-Punk-Platte, die durch musikalisches Können und gutes Songwriting überzeugt. Eine klassische Zweieinhalb-Minuten-Pop-Punk-Band waren die METHADONES ja noch nie, aber mit "Not Economically Viable" ragen sie noch ein wenig mehr aus der engen Schublade mit der Aufschrift Pop-Punk heraus, schreiben noch seriösere - wenn man es denn so nennen darf - und vom Tempo her eher gemäßigte Songs ohne jegliche Klischees, vergessen aber nicht, dass eingängige Melodien und ein mitreißender Chorus das wichtigste an einem guten Pop-Song sind. Mich erinnert "Not Economically Viable" sogar ein wenig an "Cool To Be You" von den DESCENDENTS, ebenfalls eine Platte von erwachsenen Männern, die abgeklärt genug sind, um auf billige Effekthascherei zu verzichten und einfach ihr Ding durchziehen. Da könnten sich GREEN DAY mit ihrer erschreckend schwachen neuen Platte mal was abgucken. (40:43) (08/10)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #57 als PDF

METHADONES

This Won't Hurt ... CD

Mögen die Zeiten, da klassischer Pop-Punk die Massen bewegte, auch lange vorbei sein, so gibt es da draußen doch noch ein paar Bands, die unverzagt und unverkümmert hymnische Melodien mit klassischem Drei-Akkord-Gelärme verbinden, und zu denen gehören seit einer halben Ewigkeit die METHADONES. Dan Schafer gründete die Band in den frühen Neunzigern, betrieb sie all die Jahre parallel zu seinen Aktivitäten bei SCREECHING WEASEL und RIVERDALES, und seit 2001 hat seine Band erstaunlicherweise stolze fünf Alben veröffentlicht. Eines auf A-F beziehungsweise Stardumb, zwei auf Thick, und dann, man wurde in Sachen Label seiner Heimat Chicago treu, erst 2005 "21st Century Power Pop Riot" auf Red Scare aus San Francisco, und nun "This Won't Hurt" auch wieder da. Und nein, es tut nicht weh, es tut gut, diesen hymnischen Punkrock zu hören, der hier und da die Dichte und die Melancholie von ALKALINE TRIO aufweist (und irgendwas elektronisches hat Dan auch mit seiner Stimme angestellt). Seit ein paar Monaten ist man übrigens zu fünft, gehört Ken Ortman, der einst bei BATALLION OF SAINTS Gitarre spielte, zum Line-up. Eine perfekte Gute-Laune-Platte, die einerseits die grundsätzliche Verwurzelung in den RAMONES nicht verleugnet, aber doch auch völlig zeitgemäß ist. Wundervoll! (33:08) (8)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #74 als PDF

METHADONES

Gary Glitter

Es fällt schwer zu entscheiden, ob die METHADONES das Pop-Punk-Genre anführen oder seinen Gesetzen folgen. Tatsache ist, dass Danny Vapid (RIVERDALES und SCREECHING WEASEL) kein Neuling ist, und die Themenauswahl ihrer Lieder, auf dieser Single derer zwei, trotz aller offenen Fragen eigenwillig ist.

„Gary Glitter“ ist darüber hinaus mit erfrischenden musikalischen Zitaten gespickt. Die Bezeichnung „routinierte Souveräne“ kommt den METHADONES am nächsten.