Mischief Brew—Tour 2006 - 2009, Tickets, Konzerte, Interviews

Hochprozentig und heiß verspricht es zuzugehen, wenn Erik Petersen, aka MISCHIEF BREW die Bühne betritt. Seine Mischung aus Punk, Folk, Zigeunermusik, Swing, Jazz, Zirkusmusik und noch einigem mehr ist eben perfekt dazu geeignet, die Körper und die Gläser zu schwingen. Bevor er ab Ende September drei Wochen lang Europa unsicher macht, hier nun seine Erstlinge. Erstaunlich finde ich bei dieser Musik, wie sie Theatralik und Sinnlichkeit mit einer ziemlichen Rotzigkeit unter einen Hut bringt, ohne dass es auf eine Seite umkippt. Da darf auch mal ein Tango dazwischen sein, wie auf der EP, die insgesamt akustischer daher kommt als das Album. Da scheinen noch mehr die POGUES durch, bei denen sich auch in besten Momenten Eingängigkeit mit Eindringlichkeit verbanden - und nicht zuletzt ist Petersen auch ein Protestsänger, der in seinen Texten lieber die Richtigen angreift, anstatt ein wenig fassbares Gemeinschaftsgefühl zu beschwören, wozu seine schmissigen Songs durchaus in der Lage wären. Beim Album wurde er dann von Freunden von LEFTÖVER CRACK, WORLD/INFERNO und GUIGNOL unterstützt, produziert hat Tamit Muskrat, den man auch unter anderem von BALKAN BEAT BOX und FIREWATER kennt. Auf der Langstrecke kann er sich dann erst richtig entfalten und vermehrt unterschiedliche Richtungen ausprobieren, wobei seine Herkunft als Protestsänger immer deutliche Spuren in den Songs hinterlässt. Bodenständiger sind sie und nicht derart offensichtlich Swing/Gypsy/sonst was wie bei verwandten Bands, was aber nur für Petersens Eigenständigkeit spricht. Das macht Spaß und lädt - wie gesagt - zum Mitfeiern ein. Einzig anzukreiden ist die schmalbrüstige Produktion, die leider ein wenig den Druck aus den Songs nimmt. Komisch, bei dem Personal ... Die Termine von MISCHIEF BREW können sich Freunde von WORLD/INFERNO FRIENDSHIP SOCIETY, ihren Verwandten und auch AGAINST ME! als Pflichttermine in den Kalender eintragen. (23:18/48:43) (07/10)

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MISCHIEF BREW

Free Radical Radio

Gebt dem Mann ein Salbeibonbon! Nein, eigentlich finde ich Erik Petersens Stimme gut, es kratzt und ziept nur ein bisschen in meinem Hals beim Hören. Ich mag, dass Herr Petersen so arg rotzig ist, das unterscheidet ihn ein wenig von Kollegen wie Chuck Ragan; ansonsten gibt es hier das, was viele Sänger von Punkrock-Bands eben so machen, wenn sie solo und akustisch musizieren.

Ich fühle mich ein bisschen an die Zeit erinnert, als viele das taten, um gegen George W. Bush, Jr. zu wettern, nicht zuletzt wegen der Patriotismus-kritischen Texte. Eine nette Zugabe ist das dritte Lied, das es beim Download-Code dazu gibt.

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MISCHIEF BREW

This Is Not For Children

Diese Band ist auf der sicheren Seite. Streetpunk, Folk, Singer/Songwriter, Garagenrock und ein paar ausgefallene Absurditäten nebenbei (der Krach-Jazz in „Danger: Fallen pianos“!) – auch auf ihrem vierten Album feiern MISCHIEF BREW aus Philadelphia all das, was seit Jahren für offene Ohren bei der Hörerschaft rund um Punk und Rock’n’Roll sorgt.

Vielleicht sogar so konsequent wir nie zuvor. „This Is Not For Children“ klingt nach Erwachsenenparty für die mental jung gebliebenen Szenehardliner. THE POGUES treffen RANCID, rufen Tom Waits an, gehen einen Heben und treffen dabei auch noch Chuck Ragan, der dem DJ im Absturz-Club sagt, er möge doch mal bitte SOCIAL DISTORTION auflegen.

Passt.