Nine Days Wonder—Tour 2004 - 2004, Tickets, Konzerte, Interviews

Grünes Vinyl, 180g. Das erste Nine Days Wonder Album wurde im Dierks Studio im Jahre 1971 aufgenommen. Produzent war damals Peter Hauke von bacillus Records. Zu jener Zeit war dies wohl eine der bizarrsten Produktionen, die man aus deutschen Landen hören konnte. Inspiriert von Zappa, King Crimson, Van der Graaf Generator, Soft Machine sowie dem Free Jazz, wurden komplexe, straff arrangierte Stücke mit unerhörten und abrupten Tempowechseln geboten. Dennoch blieb genügend Raum für ausgedehnte Improvisationen. Diese LP war definitiv ein Kind ihrer Zeit und ein musikalisches Spiegelbild der "Bayrisch Zell-Wohngemeinschaft" in Mannheim, die bis auf den heutigen Tag nicht nur musikalisch gesehen, Legende geblieben ist. Der tägliche kleine, komplette Wahnsinn einer Kommune und ihrer Maxime: "Wer immer vor der Tür steht, ist willkommen!"

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Interviews

NINE DAYS WONDER - Made In Japan

Eigentlich verwundert es angesichts der sonstigen Exporterfolge Japans, dass kaum mal eine Band aus dem Land der aufgehenden Sonne in Europa etwas bekannter wird, und wenn, dann sind es meist Bands, deren Reiz in ihrer comichaften Überspitzung eines Genres begründet liegt – ich nenne nur BALZAC, GUITAR WOLF oder MELT BANANA. NINE DAYS WONDER aus Tokyo hingegen, die bereits seit Ende 1997 existieren, waren von Anfang an international ausgerichtet, veröffentlichten auf Labels wie DimMak oder Nova Recordings und sind vor allem dick mit NO KNIFE aus San Diego befreundet. Und von da lässt sich der Bogen in die tschechische Kleinstadt As schlagen, home of Day After Records, wo kürzlich mit „With Euphoria“ das zweite Album der Band um Gitarrist und Frontmann Kensuke erschien, der übrigens auch das feine Label Catune Records betreibt.Der fühlt sich dann zum Glück auch geschmeichelt, als ich seine Band in eine Reihe stelle mit MILEMARKER, SUNSHINE, ROBOCOP KRAUS und den erwähnten NO KNIFE,

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Reviews

NINE DAYS WONDER

With Euphoria CD

Ach Mira, nimm' mir doch nicht alle Möglichkeiten, denn Sound dieser Band zumindest mit Hilfe von Vergleichen zu beschreiben. Du schreibst im Info "For fans of NO KNIFE, RADIO 4, THE ROBOCOP KRAUS or THE FAINT" - na toll, genau die wären mir jetzt auch eingefallen, und NO KNIFE und ROBOCOP KRAUS sind dazu noch Labelmates von NDW. Die gibt es seit 1997, sie haben Platten auf Dim Mak und Nova raus, "With Euphoria" ist nach dem Debüt von 2000 erst der zweite Longplayer und er gefällt spontan durch mal elektronischeren ("How much do you still feel it"), mal gitarrenlastigeren Post-Emo-Wave-Gitarren-Pop, an dem mich nur manchmal der etwas unexakte Gesang stört - ein "normales" Problem, wenn Japaner englische Texte singen? Mit NO KNIFE aus Kalifornien, mit denen NDW ja auch schon eine Split-CD gemacht haben, verbindet jedenfalls nicht nur eine Freundschaft inklusive gemeinsamer Touren, sondern auch musikalisch kommt man sich immer wieder recht nahe. Zusammen mit ENVY derzeit eine der interessantesten Bands aus Japan und einmal mehr ein schöner Release auf Day After. (38:19) (08/10)