NO LIFE LOST und das Ox sind Institutionen, die auf eine vergleichbar lange Geschichte zurückblicken können, und doch ist dies hier ihr erstes Zusammentreffen im Rahmen eines Interviews. Da fragt man sich, was einer früheren Begegnung im Wege gestanden haben mag. Es muss wohl an jenen dunklen Mächten im Ox gelegen haben, denen die Schlagworte "Ska-Punk" und "Fußball" genügen, um die faire Repräsentation einer Band im Heft zu sabotieren. Doch nicht einmal diese kamen dauerhaft gegen die musikalisch bestechenden Hamburger an und so findet sich hier nun dieser kleine Einblick in die Welt von NO LIFE LOST. Die Fragen beantworteten Tim (Aushängeschild, Rockröhre) und Ron (Drahtzieher, Bassmann).Zunächst der historische Teil: Wie sind NO LIFE LOST entstanden?Tim: Wir haben uns tatsächlich 1989 auf der Rückfahrt von einem St. Pauli-Auswärtsspiel in Kaiserslautern gegründet. Leckeres Stadionbier, schlechte Stadionwurst und eine unglückliche Niederlage taten ihr Übriges. Der Plan war

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Ox Fanzine #80 als PDF

NO LIFE LOST - Einfach mal die Fresse halten

NO LIFE LOST aus Hamburg sind seit 21 Jahren musikalisch aktiv. Durch die MIGHTY MIGHTY BOSSTONES fand die ehemalige Punkband zwar 1994 zum Ska-Punk, allerdings passt die heutige musikalische Palette längst nicht mehr in diese Schublade. Zum Interview traf ich das NLL-Urgestein Tim, Gesang und Ronnie, Bass, Alien Network-Studiobetreiber und Bassist bei KOMMANDO SONNE-NMILCH. Ronnie ist auch schon seit zehn Jahren dabei und hat sich in dieser Zeit zum kreativen NLL-Kopf gemausert.Tim, im letzten Ox-Interview nanntest du MIGHTY MIGHTY BOSSTONES als Auslöser für euren musikalischen Wechsel zum Ska-Punk. Was hat dich damals fasziniert und wie würden dich MMB heute inspirieren?Tim: Das war die schön verzerrte Gitarre und der rauhe Gesang – und eben nicht diese Offbeat-Gitarre. MMB sind tatsächlich die Ursache dafür, dass wir Bläser mit dazu genommen haben. Wir haben später auch mal mit den Bosstones gespielt, aber als ich die dann vor ein paar Jahren noch einmal gesehen habe, fand ich das

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Ox Fanzine #99 als PDF

Reviews

NO LIFE LOST

Überbeast CD

Selbstproduziertes & -finanziertes Debütwerk dieser Hamburger Band, erschienen auf dem eigenen Label. Sie nennen es PunkCore, ich nenne es dichten, treibenden und leicht metallischen Hardcore, der irgendwo im Hintergrund auch mal ein Saxophon mitblasen läßt und auch mal einen Ska-Beat dazwischenschiebt. Gute Zutaten also, die in ihrer Gesamtheit aber eine gewisse Steifheit aufweisen. Eigentlich schon o.k., aber der letzte, entscheidende Kick fehlt irgendwie noch.

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Ox Fanzine #22 als PDF

NO LIFE LOST

Melodien gegen den Abstieg CD

Diese Platte trudelte bei mir ein, als noch nicht ganz klar war, ob der FC St. Pauli absteigen würde oder vielleicht doch nicht. So haben die Hamburger Skapunker von NO LIFE LOST wohl nur ein halbes Konzeptalbum abgeliefert. Auf jeden Fall geht es meistens um Fußball in den Texten. Natürlich um die 70er. Wie das eben jede Punkband Marke Hamburg, Marke "Wir haben mit dem RANTANPLAN/ ...BUT ALIVE/ KETTCAR-Umfeld nichts zu tun" so vorgibt. Einmal habe ich NO LIFE LOST zufälligerweise zu besten "Köpfer"-Zeiten als Vorgruppe von gerade diesen RANTANPLAN live in Berlin gesehen. Die Hauptband stellte sich alsbald als Mogelpackung heraus, und NO LIFE LOST als verkappte Schattenband dieser Herren EIGENTLICH. Kopieren WAR halt nicht schön. Nun rotiert diese Platte in meiner Anlage. Aber wie! Erst einmal gibt es in bester Comedy-Tradition eine Einleitung, einen Mittelteil und einen Verabschiedung als kleines Hörspiel. Allein deshalb ist sie Platte schon kaufwürdig. Mit dem ersten Stück "Was solls" haben sie jedoch einen echten Bock abgeschossen! Lange konnte mich kein Skapunk-Stück dermassen begeistern. Eine unglaubliche Melodie, ein witziger Text und insgesamt ein geniales Lied mit Hymnencharakter! Der Rest kann zwar mit dem Hammerstück gleich zu Anfang nicht wirklich mithalten, aber man merkt dieser Band doch eine gewisse Klasse an. Der Rest ist persönlicher Geschmack. Mit den NO LIFE LOST vor RANTANPLAN keinesfalls vergleichbar.

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Ox Fanzine #47 als PDF

NO LIFE LOST

Spielverderber 7"

Die Hamburger Ska-Punk Band ist schon seit 15 Jahren in Sachen Off-Beat und Fußball unterwegs. Während die 6-köpfige Band mit Altona 93 einen Verein aus der Hamburger Oberliga unterstützt (in Form einer Stadionhymne), ist sie musikalisch schon längst in höhere Regionen aufgestiegen. Auf ihrer 7" gibt es einen Studiotrack "Spielverderber" sowie mit "was solls" und "Grantplatz" zwei schöne Livesongs. Wie die Titel bereits andeuten, drehen sich die Texte um Fußball. Der fixe Ska-Punk mit Posaune und Saxophon klingt frisch und erinnert bei "Was solls" an Farin Urlaub. So kann es gerne weitergehen. (7)

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Ox Fanzine #69 als PDF

NO LIFE LOST

Von Santa Fu bis Saint Tropez

"Fähre nach Finkenwerder", Interpretationen von je einem MADNESS- und SPECIALS-Klassiker mit deutschen Texten blieben mir schal in Erinnerung. Die Hamburger Skapunks blicken auf knapp zwanzig Jahre Bandgeschichte zurück. Mit DISABILITY und UNITED BALLS teilen sie nicht nur die gemeinsame Vorliebe für hektischen Offbeat und deutsche, mehr oder weniger tiefgründige Texte, nein, vor allem König Fußball hat es ihnen angetan. Musikalisch wie textlich orientiert man sich an BUSTERS, HAMMERHAI, LAX ALEX CONTRAX, NOVOTNY TV und DIE ÄRZTE. Timsens Leben ähnelt einem Fußballspiel: In neunzig Minuten geht der Sänger in Führung, kassiert den Ausgleich, erlebt mal Fouls und Vorteile und bekommt einen Elfmeter geschenkt. Ob er die Nerven behält? Bassist Ronsen, bekannt durch PROLLHEAD und KOMMANDO SONNE-NMILCH, kümmert sich um die musikalischen Rahmenbedingungen im NO LIFE LOST-Kader. Meine Lieblingslieder ("Herztod am Kickertisch", "Grandplatz", "Durchgebrannt", "Hauptsache Italien" und "Ich fühle Sex in mir") entsprechen nur bedingt den Anspieltips. Auch wenn ich nicht ganz mit dem Humor der Band konform laufe, bin ich mir sicher, diese Platte funktioniert "Von Santa Fu nach St. Tropez". (7) (Diese Band war auf der Ox-CD #79 zu hören)

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Ox Fanzine #79 als PDF

NO LIFE LOST

Nördlich der Vernunft

Früher war man mit 21 Jahren volljährig. Letztes Jahr feierte die Hamburger „2Tone/Ska-Punk-Band NO LIFE LOST ihr 20-jähriges Jubiläum. Auf ihrem fünften Album „Nördlich der Vernunft“ gehen die sieben konsequent den Weg der Weiterentwicklung.

Temporeich geht es mit Humor, Herzblut, aber auch mit einem wachen Kopf durch den Alltag. Fußball nimmt da natürlich wieder einen großen Platz ein, anders lassen sich Songs wie „Blutgrätschenursula“, „Zuviel Kopfball“ und „Fußballmafia Sankt Pauli“ (die Refrainzeilen „Runter kommen wir immer, aber höher waren wir nie, wir sind die Fußballmafia Sankt Pauli“ besitzen Hitcharakter) nicht erklären, aber auch Discos, DJs, Machos und die ganze Rockscheiße bekommen ihr Fett weg.

Stücke wie „Unverkäuflich“ oder „Einfach mal die Fresse halten“ bleiben im typischen NO LIFE LOST-Soundgewand zwischen 2Tone-Ska und Punk und auch die heißen Soul-Einlagen sind wieder dabei, wie „Gib mir Zucker“.

Dazu gesellt sich noch ein fetter 2Tone-Ska-Instrumentaltitel namens „Käsebrot“ und mit „Mann von Welt“ wird ein absoluter Ohrwurm mit einem sympathischen Traditional-Ska-Einschlag serviert.

Mit den 13 Songs auf „Nördlich der Vernunft“ ist NO LIFE LOST ein großer Wurf gelungen.