Wenn man hört oder liest, eine Person oder Band XY bedürfe keiner Vorstellung, dann ist das meist nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich wären solche Ausführungen, die man sich ja angeblich nur der Zeitersparnis halber schenkt, so einfach auch gar nicht zu bewerkstelligen. Sobald sie einen gewissen Status erreicht hat, wird eine Band zu einem Phänomen, das in ein paar raschen Worten nicht auf den Punkt zu bringen ist. Wie aber ein solches Phänomen angemessen erklären, das in unseren Breitengraden (noch) keines ist? NO TE VA GUSTAR sind die erfolgreichste Band Uruguays und das kann man den Uruguayern nur hoch anrechnen. Hierzulande heißt es dann „man hört NO TE VA GUSTAR ihre Herkunft an“, als ob der durchschnittliche Journalist genug über ihre Heimat wüsste, um das beurteilen zu können. Oder man erklärt, NO TE VA GUSTAR seien eine der besten Mestizo-Bands, als könnte „Mestizo“ nicht alles und nichts bedeuten. Mancher wird auch argumentativ ganz altmodisch und NO TE VA GUSTAR sind dann