No Turning Back

Tourdaten 2005 - 2024

Interviews

NO TURNING BACK - Jobs gekündigt, Schule geschmissen

Die Niederlande sind bekannt dafür, unglaublich gute Bands hervorzubringen. NO TURNING BACK zum Beispiel spielen inzwischen seit einer guten Dekade ehrlichen und extrem mitreißenden Hardcore. Da mich ihr aktuelles Album "Holding On" auf Reflections wirklich umgehauen hat und es auf vier Kontinenten durch verschiedene Labels veröffentlicht wird, wollte ich Sänger und Bandleader Martijn doch mal zur Gesamtlage befragen, und wie sich herausstellte, setzt das Quintett inzwischen alles auf eine Karte.Unverfälschter Hardcore feiert momentan ein Comeback, woran liegt's?Nun, erst mal müsste man "unverfälschten Hard-core" definieren. Da sich die Musikszene seit ihren Anfängen so verändert hat, versteht jeder etwas anderes unter dem Ausdruck. Ist es richtiger Hardcore, wenn die Musik von Herzen kommt, eine sinnvolle Botschaft hat und vielen Menschen etwas bedeutet? Für einige wird das HATEBREED sein, für andere SLAPSHOT, wieder andere hören BOLLDOZE oder LARM. Musik, die offensichtlich kein

gesamtes Interview lesen

Ox Fanzine #70 als PDF

NO TURNING BACK - We're all in this together

Mitte Mai 2008. Draußen brannte die Sonne, als ob schon der Hochsommer begonnen hätte. Eigentlich viel zu heiß für ein Hardcore-Konzert in einem kleinen, stickigen Club in Paderborn. Trotzdem freute ich mich auf den Abend und das Interview mit dem Headliner des Abends, NO TURNING BACK, die zusammen mit DOWN TO NOTHING gerade auf Europatour waren. Der Hitze angemessen, traf ich die Band fußballspielend in Flip-Flops und bewaffnet mit überdimensionalen Wasserpistolen vor dem Club. Gut gelaunt wurde ich von allen empfangen, zum anstehenden Interview aber im brütend heißen Van blieb mir nur der aus dem niederländischen Den Bosch stammende Sänger Martijn als überaus netter Gesprächspartner, während der Rest der Band lieber weiterhin draußen Fußball spielte. Wir sprachen unter anderem über das neue Album "Stronger", das Verhältnis der Amerikaner zu amerikanischen und europäischen Bands, Tattoos und das neue Video der Band ...Wie würdest du die Szene bei dir zu Hause beschreiben, im Vergleich

gesamtes Interview lesen

Ox Fanzine #79 als PDF

Reviews

Revenge Is A Right CD

Hui da zieht aber jemand gewaltig die Midtemposchraube an. NO TURNING BACK orientieren sich endlich mal wieder auf solche N.Y.H.C.-Posses wie MADBALL oder aber auch ein klein wenig an alte STRIFE und Konsorten aber klingen den nicht sowieso alle gleich? Getreu dem Motto "Stumpf ist Trumpf" mosht man sich slowmowmäßig durch eine olle Kamelle zur nächsten und somit belegen NO TURNING BACK, dass sie ihre Hausaufgaben prima gemacht haben. Endlich ein Hardcorealbum ohne "Superinnovationen" oder Metalanleihen, sondern old-schoolig prollig mit ordentlich "Hande-in-die-Luft-und-Mitgrölen"-Faktor. (6/10)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #50 als PDF

NO TURNING BACK

The Damage Done CD

NO TURNING BACK bringen hier ihre erste Full Length raus, und irgendwie ist das für mich zuviel. In kleinen Dosen kann ich dem wirklich gut gespielten NYHC der Holländer einiges abgewinnen, aber über 14 Songs wird es langweilig und die Stimme des Sängers fängt an zu nerven. Was nicht heissen soll, dass das hier schlecht wäre, nein, eher im Gegenteil. Es ist auf jeden Fall guter NYHC, nur hätten die Jungs vielleicht noch etwas mit der LP warten und am Gesang arbeiten sollen. (06/10)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #56 als PDF

NO TURNING BACK

Rise From The Ashes CD

NO TURNING BACK haben sich in den letzten Jahren den Hintern wund gespielt, so könnte man es wohl am besten formulieren. Der Lohn dafür? Eine kurze US-Tour, rund um die CARRY ON-Reunion-Shows und die US-Veröffentlichung dieser CD auf Bridge 9, dazu jede Menge Leute weltweit, die zumindest die Live-Qualitäten dieser Band mehr als zu schätzen wissen. Die Musik? Wie gehabt: NYHC vom allerfeinsten, schön aggressiv und angepisst, so wie es sein muss, wenn man mal wieder von allem die Nase voll hat. Absolute Empfehlung für Freunde des Genres. Auf der CD sind neben der 7" noch die Songs von der Split-CD mit THE DEAL zu finden. (18:26) (8)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #62 als PDF

NO TURNING BACK

Holding on LP/CD

Wie der Titel bereits vorwegnimmt, bleiben sich NO TURNING BACK auf ihrem dritten Album in vieler Hinsicht treu. Zu beziehen ist "Holding on" natürlich zunächst einmal auf das D.I.Y./Underdog-Wertegerüst, wie ein kurzer Blick auf die Lyrics ("I will never break") bestätigt. Aber auch musikalisch erfinden die Holländer - welch Wortspiel - das Rad nicht neu. Ihr Sound erinnert seit jeher stark an den viel zitierten Hardcore aus New York, einem Bereich, dem sie schon seit 1997 erfolgreich nacheifern. Und trotz grundlegendem Besetzungswechsel an allen Instrumenten gelingt ihnen das erstaunlich gut. Von der ursprünglichen Bandbesetzung ist nämlich nur Sänger Martijn geblieben, dessen Stimme mittlerweile mächtig an NO WARNINGs Frontman Ben Cook erinnert. Freunde von metallischem 90er HC à la AGNOSTIC FRONT oder MURPHY'S LAW werden von diesem Album daher nicht enttäuscht werden. Was sich in Bezug auf das, ich zitiere: "exklusive Artwork von Tattoo Artist Bas Kahle" des Origami-Covers leider nicht behaupten lässt. Entfaltet man dieses, kommt eine riesige braune Eule mit einer auf dem Kopf platzierten goldenen Eichel(!) zum Vorschein, um die sich eine farbenfrohe Schlange mystisch windet. Hä? Wem das (wie mir) zu bunt wird, der hält sich eben, wie NO TURNING B_CK ja selbst schon im Titel veranschlagen, am musikalischen Farbspiel fest.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #69 als PDF

NO TURNING BACK

1997-2007

Schon letztes Jahr erschien die Best-Of-CD der Holländer auf Bust! Records. Aber auch wenn dieser Release somit schon einige Zeit zurückliegt, lohnt sich ein Hördurchlauf durchaus, denn alle 10 Songs des Albums wurden von der Band neu eingespielt und aufgenommen. Und so kommen dann unter anderem "Shadow of darkness" von 1999 als ältester Song, über "Web of lies" (2003) bis hin zu "Take your guilt" vom letzten Album "Holding On" zu neuen Ehren. Der letzte Song "Do you care" ist für Fans während des Releases von "1997-2007" sicherlich ein besonderes Highlight gewesen, stammte dieser doch schon vom erst jetzt erscheinenden neuen Album "Stronger" der Band. Soundtechnisch und an der Auswahl der Songs gibt es also nichts zu meckern, lediglich das Booklet hätte man für ein Best-Of etwas liebevoller gestalten können, anstatt es komplett in Schwarz zu halten und nur in goldenen Lettern die Texte abzudrucken. Wer eh schon alle Alben von NTB hat, für den ist "1997-2007" bestimmt nicht essentiell. Zum Kennenlernen der Band und ihres NYHC-Styles, beziehungsweise um einen Überblick über das bisherige Schaffen der Band zu vermitteln, taugt das Album aber allemal, auch wenn es mit einer Laufzeit von nur gut zwanzig Minuten recht kurz ausgefallen ist.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #78 als PDF

NO TURNING BACK

Stronger

Seit über einer Dekade sind NTB nun schon aktiv und haben in dieser Zeit weder ihre Wut verloren noch ihren NYHC-Sound großartig verändert. Das freut den geneigten Fan und so können wir uns über satte 14 neue Songs der holländischen Hardcore-Schwergewichte freuen. Selbstbewusster denn je ist nicht nur das Album mit "Stronger" betitelt, auch Textzeilen wie "Let me go to find my way / Don't give a fuck about yesterday / Say a prayer to remember me / For everything I couldn't ever be" machen klar, dass diese Jungs wissen, wo sie herkommen und wie sie ihre Ziele erreichen. Ganz klar, "Stronger" ist ein echtes Highlight ihres bisherigen Schaffens. Einzig die schon beim letzten Album "Holding On" etwas merkwürdig anmutende Covergestaltung im Tattoo-Stil mit der Eule und der Schlange, wurde auch dieses Mal ähnlich mit einem Löwen und einer Schlange auf dem Cover fortgesetzt. Der Sinn dahinter hat sich bestimmt nicht nur mir bisher nicht erschlossen, aber diese und andere Fragen werden sich hoffentlich bei einem Interview auf der kommenden Tour mit den Jungs klären, welches sich dann in einer der kommenden Ox-Ausgaben wiederfinden wird. Bis dahin kann ich "Stronger" aber allen NYHC-Fans wärmstens ans Herz legen, denn guter Hardcore muss nicht immer nur aus Übersee kommen. (8)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #78 als PDF

NO TURNING BACK

Take Control

„We feel ,Take Control‘ is us documenting growing up and becoming adults while still remaining true to the ideals we had as 15 year old kids playing rudimentary music in our parents’ garage“, beschreibt Martijn, Sänger von NTB das neue Album seiner seit fast 15 Jahren bestehenden Band.

Keine Frage, „Take Control“ ist kompakter, fokussierter und direkter als seine beiden Vorgänger „Stronger“ und „Holding On“ und hat endlich wieder ein vernünftiges Cover, nämlich ein Live-Foto, statt alberner Tattoo-Motive.

Aber nicht nur musikalisch sind NTB gewachsen. Es sind vor allem die Geschichten und Erfahrungen der letzten Jahre, die in den Texten verarbeitet werden, die „Take Control“ so interessant machen.

Nach den eher trotzigen Titeln wie „Stronger“ und „Holding On“, beschreibt „Take Control“ klar die Entwicklung, die NTB durchgemacht haben. Ähnlich wie beim letzten MADBALL-Album, reflektiert vieles, was erzählt wird, die eigene Entwicklung und zeugt von einer gewachsenen Band, die über die Jahre mit ihren Fans groß geworden ist und heute unbestritten zu einer der wichtigsten europäischen HC-Bands zählt.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #95 als PDF

NO TURNING BACK

Im selben Jahr wie „No Turning Back“ (Originaltitel: „Locke“) erschien mit „Redemption“ auch das Regie-Debüt des britischen Drehbuchautors Steven Knight. Bei Jason Statham-Fans machte sich Knight mit „Redemption“ allerdings eher unbeliebt, denn in dieser melodramatischen düsteren Charakter-Studie gab es für den Action-Star kaum etwas zu tun.

Schaut man sich den Trailer seines aktuellen Films „Locke“ an, hat man das Gefühl, es würde sich dabei auch um einen Thriller handeln, aber dieser Eindruck täuscht. Denn Knight geht es dabei in erster Linie um die dramatischen und moralischen Aspekte der Geschichte, die allerdings auch klassische Spannungselemente beinhaltet, da sich für den Zuschauer erst langsam herauskristallisiert, was eigentlich der Grund für den darin thematisierten seltsamen Trip durch die Nacht ist.

Minimalistische Konzepte wurden einem in letzter Zeit von Filmemachern ja zur Genüge präsentiert, etwa bei „Buried“ oder „Nicht auflegen!“. Knight steckt seinen Hauptdarsteller einfach in ein Auto.

Dessen Leben ist zwar im Gegensatz zu den Protagonisten in den oben genannten Filmen in dieser beengten Situation nicht bedroht, aber extreme Konsequenzen wird alles, was fast in Echtzeit während gut 80 Minuten in diesem Auto passiert, dennoch für den Bauleiter und Familienvater Ivan Locke haben.

Der sollte eigentlich am nächsten Morgen den immens wichtigen Guss eines Fundaments in Birmingham überwachen, befindet sich jetzt aber in seinem BMW X5 auf der M1 auf dem Weg nach London, wovon ihn nichts abbringen kann.

Gespielt wird Locke von Tom Hardy (dem Bane aus „The Dark Knight Rises“), einer der momentan besten britischen Darsteller, der dieses dialoglastige, ungemein spannende und auch visuell einfallsreiche Kammerspiel mit seiner emotionalen und authentischen Performance fast ganz alleine trägt.