Paprika Korps—Tour 2006 - 2019, Tickets, Konzerte, Interviews

Dass eine Reggae-Band aus Polen anders klingt, als eine Dancehall-Formation aus Jamaika, dürfte klar sein. Zum Glück: PAPRIKA KORPS bedienen sich unterschiedlichster Einflüsse und basteln sie zu einem gitarrenorientierten Reggae-Sound zusammen, der mal eher an CLASH oder RUTS erinnert, mal eher klassischen Linien folgt. Dazu: schön sphärischer Dub, tiefe Bässe und elektrische Spielereien, lang verzerrte Gitarren und schnelle Off-Beats, was der ganzen Sache zu einem wirklich hörenswerten Mix verhilft, der ohne weiteres aus der legendären Londoner Dub-Soundschmiede On-U-Sound stammen könnte. Die Aufnahmen von "Telewizor" sind nicht mehr ganz neu: das Album wurde bereits 2003 eingespielt, ist aber erst jetzt in Deutschland erhältlich. Als Bonus gibt es dafür ein paar Remixe. (57:41) (08/10)

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PAPRIKA KORPS

Magnetofon CD

Neues von der Gitarren-Reggae-Front: Mit ihrem Vorgängeralbum "Telewizor" hatte die polnische Formation PAPRIKA KORPS eine wirklich coole Platte eingespielt. Reggae traf hier auf CLASH-geschwängerte Gitarren, umhüllt von fettem Dub, wie er auch aus einer der großen Sound-Schmieden hätte kommen können. Eine sehr schöne Mischung und mit dem fünften Studioalbum der Band gibt es jetzt die Fortsetzung. Auch "Magnetofon" ist ein Reggae-Album, durchzogen von Offbeat, dazwischen weiche Harmonikalinien, die sich genial durch einige Songs schlängeln. Und dazu Dub in Form von dicken Halleffekten, Rückwärtsloops und anderen Tastendrückereien. Eine großartige Produktion, die sich nicht vor den alten Größen aus Jamaica und London verstecken braucht. (50:00) (8)

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PAPRIKA KORPS

Metalchem

Traditionelle Musik ist mir meistens ein Graus. Das ist bei Reggae und Ska nicht anders. Deshalb liegen PAPRIKA KORPS genau auf meiner Wellenlänge. Die Genrebezeichnung Heavy Reggae trifft es ganz gut.

Die Polen spielen auch gerne mit Dub- und Elektronik-Elementen. Das Schlagzeug ist fett, so dass die Songs gefährlich pushend aus den Boxen kommen. Ein bisschen erinnern PAPRIKA KORPS an PROPAGANDA AND INFORMATION NETWORK (P.A.I.N.), nur dass diese auch gerne mal auf Punk machen, was hier leider gar nicht vorkommt.

Man greift höchstens mal in die Alternative-Rock- und New-Wave-Kiste. Aber insgesamt bleibt es heavy stuff, der very tight ist. Cool finde ich die instrumentale Seite der Band, insgesamt ist es doch eher was für das Dancehall- und Ragga-Publikum.

Die ständig tourenden PAPRIKA KORPS kommen übrigens im Oktober nach Deutschland.