Pauki—Tour 2007 - 2008, Tickets, Konzerte, Interviews

Immer wieder gleiche Frage: Wie viele Jahre ist das Ding mit „Glasnost“ schon her und wie viele Kontakte zu Ex-Ostblock-Szenen wurden inzwischen aufgebaut? Es ist eigentlich eine Schande, dass es einen so geringen Austausch zwischen unseren Szenen gibt, denn alleine in Russland gibt es unglaublich viele aktive und äußerst kreative Menschen und Musiker. Verständigungsprobleme und Berührungsängste? Fehlanzeige! Englisch, deutsch, russisch, mit Händen und Füßen. Ich kann es gar nicht oft genug wiederholen: Weit ab vom ansonst übermächtigen amerikanischen Einfluss entwickelten die russischen Bands einen einzigartigen Stil. Vollgestopft mit ehrlichen Emotionen, herzlicher Wärme und rebellischer Hoffnung leben sie ihre Art von Punk und geben dabei einen Dreck auf irgendwelche Grenzen. Sehr aktiv und auf einem hohem Niveau – auch im internationalen Vergleich – sind zur Zeit die Streetpunks von THE PAUKI aus St. Petersburg unterwegs. Eine sehr wacklige und grobe Richtungsangabe, muss ich

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Ox Fanzine #60 als PDF

Reviews

PAUKI

Ship Won’t Go To Port

Ich verfolge und fördere den Werdegang dieser russischen Punkband schon länger und verzweifle fast, denn jeder, dem ich diese rauhe, harte und wirklich eigenständige Band vorstelle, ist gnadenlos begeistert, aber das Einzige, was immer kommt, ist: „Die singen ja russisch!“ Ach, darauf wäre ich jetzt ja gar nicht gekommen ...

Was eine Frechheit, singen die einfach in ihrer Muttersprache! Werde demnächst amerikanischen und englischen Bands auch vorwerfen das sie nicht deutsch singen. Was THE PAUKI unter „Beer-Core“ oder „Prohabilly“ verstehen, ist eine kräftige Mischung aus Oldschool-Streetpunk, Folk-Elementen, der vermehrte Einsatz von Flöten und Dudelsack macht das ganze dann noch hektischer und ein wenig Psychobilly, der für den munter drauflos grinsenden Wahnsinn verantwortlich sein dürfte.

Fröhliche und ausgelassene Sauf- und Raufmusik könnte man auch dazu passend sagen. Dabei auch noch intelligent gemacht und sich nie anbiedernd, bringen sie sogar das Kunststück fertig, die CD mit zwei experimentalen Electro-Remixen ausklingen zu lassen.

Wem also DROPKICK MURPHYS viel zu lahm geworden sind und FLOGGING MOLLY zu poppig, wer ein Pirat aus tiefstem Herzen ist, muss sich diese kleine Schatzkiste zulegen. (Diese Band war auf der Ox-CD #97 zu hören)

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Ox Fanzine #97 als PDF

PAUKI

Beer-Core XX Years

Herzlichen Glückwunsch nach St. Petersburg im fernen Russland, an THE PAUKI für 20 Jahre wirklichen D.I.Y.-Punk. Was wohl eher als eine Schnaps-, Verzeihung, Bieridee begann, hat sich zu einer der besten Folk-Punkbands weltweit entwickelt und selbst die DROPKICK MURPHYS, mit denen sie immer wieder gerne verglichen werden, staunten nicht schlecht, was da für sie auf ihren Russland-Konzerten eröffnete und welche Anstrengungen vonnöten waren, auch nur einigermaßen mithalten zu können.

Alles dokumentiert auf dieser hervorragenden Live-DVD. Neben dem Jubiläumskonzert kann man sich noch eine Bootsfahrt mit musikalischem Rahmenprogramm geben, die aktuellen offiziellen Videos anschauen und feststellen, dass THE PAUKI auch Unplugged bestens funktioniert.

Mehr ist eigentlich dazu nicht zu sagen, aber wahrscheinlich schreckt alle, die das interessieren könnte, einfach nur ab, dass THE PAUKI immer noch konsequent in Russisch singen, was dem Ganzen aber zusätzlichen Reiz verlieht.

Russisch hört sich inbrünstig gebrüllt noch derber an als Deutsch, aber dabei schwingt immer noch eine melancholische Grundstimmung mit, die das Ganze wieder versöhnlicher und glückseliger macht.

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Ox Fanzine #103 als PDF

PAUKI

La Isla Del Muerto

Alexej veranstaltet in unregelmäßigen Abständen Konzerte im Haus Mainusch. Verwurzelt in Russland, bringt er auch immer wieder russische Bands verschiedener Stilrichtungen nach Mainz und versucht die dortige alternative Szene hierzulande etwas bekannter zu machen.

THE PAUKI sind aus St. Petersburg und mischen Folk- mit Streetpunk, einem Hauch Metal und dreckigem Rock’n’Roll, was dann eine Mischung aus REAL McKENZIES, DROPKICK MURPHYS, ROSE TATTOO wird, durch die Gitarrenarbeit mit einer Prise IRON MAIDEN.

Singalongs am laufenden Band, klasse Melodien, der rauhe Seebärgesang etwas monoton, so geht’s mit 100 Knoten durch den Sturm, die Fäuste hoch, in den Dudelsack geblasen, um die nächste Pinte zu entern.

Wenn das live nur ansatzweise so rüberkommt, dann ist das ein musikalischer Taifun.