Pigeon Detectives—Tour 2006 - 2017, Tickets, Konzerte, Interviews

Kaum hat eine Band aus England auch hierzulande fast chartähnliche Erfolge, fangen die totalen Indie-Liebhaber/Nerds schon wieder an, mit den Ohren zu schlackern und sehen das nächste "Ruby"-Trauma (KAISER CHIEFS) auf sich zu kommen. Von solchen Befürchtungen kann ich mich bei THE PIGEON DETECTIVES auch nicht freisprechen. Doch schon die erste Singleauskopplung "This is an emergency" überraschte sehr positiv. Mit "Emergency" haben die fünf Jungs aus Rothwell bei Leeds ein wirklich abwechslungsreiches zweites Album abgeliefert, das sich auch nicht davor scheut, zur Mitte hin mit "Nothing to do with you" einfach mal einen reinen Akustiksong einzustreuen. Keine Frage, diese Band spricht ähnlich wie die FRATELLIS ein breites Publikum an, hauptsächlich in England. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie keine Qualität besitzen. In England kann man wenigstens zwischen guten und eher mainstreamigen Bands unterscheiden - hierzulande hätte man dazu gar nicht die Möglichkeit. (7)

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Ox Fanzine #79 als PDF

PIGEON DETECTIVES

Up, Guards And At ’em!

Ich war und bin kein großer Fan der Band aus Leeds, ich kenne auch die beiden Vorgängeralben „Wait For Me“ (2007) und „Emergency“ (2008), die sich in England immerhin 500.000 Mal verkauft haben, nur bruchstückhaft.

Jedenfalls haben sich die Mannen um Sänger Matt Bowman diesmal richtig Zeit gelassen. Sie waren alleine zwei Jahre in New York und arbeiteten dort mit dem Produzenten Justin Gerrish. Im Waschzettel wird das als „Erwachsenwerden“ und wesentliche Weiterentwicklung verkauft.

Das mag zwar für Kenner so sein, ich kann das nicht unterschreiben. Der Opener „She wants me“ hat ein paar unerwartete elektronische Spielereien zu bieten und der Schlusstrack „I don’t know you“ glänzt mit kruden Orgeln, aber ich hör keinen Hit, wie er auf den Vorgängern mit „I found out“ oder „This is an emergency“ zu finden war.

Die zehn Songs rauschen an mir vorbei und es will nicht viel hängen bleiben. Es gibt sicher andere Anwärter auf den Britpop-Thron.