Soso, das Debüt-Album der Berliner Hardcore-Band PUNISHABLE ACT wurde in der "einschlägigen" Presse wie dem "Kerrang" also gefeiert. Frage: Welche Kompetenz in der Beurteilung von vermeintlichen HC-Bands hat ein dummes Metalblatt wie "Kerrang"? Richtig, keine, und das wirft die Frage auf, ob dieser aufgeblasene, dickbackige New York-Heavymetalcore hier irgendeine Szenerelevanz besitzt. Und mit der mir eigenen Arroganz und dem Bewußtsein, daß mein Geschreibsel doch ein paar tausend Leute lesen, beantworte ich diese zweite Frage mit einem klaren "Nein!". PUNISHABLE ACT machen Musik, die Rock Hard-Leser für Hardcore halten, die mir aber völlig am Arsch vorbei geht. Und oh, am Ende bin ich jetzt einer der Feinde des "echten" Hardcores, gegen die P.A. laut Info textlich voll am seitenhieben sind? Zitter, bibber! Und zum Schluß noch 'ne Preisfrage an all euch Englisch-Cracks da draußen: Was ist an dem Songtitel "With what right" falsch? Antworten bitte an die Reaktion.

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Ox Fanzine #23 als PDF

PUNISHABLE ACT

Where it came from CS

PA sind eine der typischen Berlin-Bands, d.h. es wird im Midtempo gemosht auf Teufel komm raus, die Texte werden rausgekotzt, und beim Refrain büllt die ganze Mannschaft mit. Die Scheibe ist dann fett produziert, und das Booklet zeigt grimmige Gesichter und das neueste von der Tattoofront. Das Ganze wird dann im Rock Hard und im Lost & Found Katalog abgefeiert und von M.A.D auf Tour geschickt. Na ja, musikalisch werden im Gegensatz zu Bands wie PROOF oder INFRONT aber auch mal leichte Venice-Einflüsse verarbeitet. Eben diese könnten ruhig ausgebaut werden, da sie dem Einheitsbrei doch etwas Abwechslung verschaffen und noch nicht so verbraucht klingen. So aber gleichen sich die Songs doch ziemlich stark, was Fans dieses Stils, und das sind ja einige, nicht daran hindern wird, sich das Teil zuzulegen. Was mich aber wirklich nervt sind die oberflächlichen Texte. Diese erinnern in ihrer Einfältigkeit doch stark an die Pseudobetroffenheitsdramen der Thrash-Bands der späten 80er, und die sind ja mit der Zeit fast alle in der Versenkung verschwunden. Tja, was das wohl zu bedeuten hat?

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Ox Fanzine #29 als PDF

PUNISHABLE ACT

Against the stream CD

Allein das Cover ist schon eine echte Frechheit, denn hier ist eine ganz schlechte Zeichnung von drei ganz harten Typen, die vor Hochhäusern stehen, zu sehen. Wahrscheinlich ist der Großstadtjungel von Berlin so gefährlich, daß man so aussehen muß, um zu überleben. Die Musik ist mittelmäßiger OI- angehauchter Hardcore. Kurze Knüppelsongs, mitgröl Passagen, groovender Crossover, alles dabei, um bei einem Konzert einfachen Spaß zu haben, aber auf CD eher unnötig. Allerdings ist die Produktion klasse, wodurch diese simple Musik extremen Power bekommt.

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Ox Fanzine #36 als PDF

PUNISHABLE ACT

Anti-Vision CD

PUNISHABLE ACT spielen eher langweiligen Hardcore der alten New Yorker Schule und beherrschen, obwohl es die Band schon lange gibt, und sie auch immer englische Texte hatten, die englische Sprache nicht recht. Dazu kommt noch, dass sie auf den Fotos in echt peinlich-prolligen Posen zu sehen sind, und ihre Texte absolut unterste Klischee-Schublade sind. Nein, danke, nicht mein Ding! (24:38) (03/10)

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Ox Fanzine #54 als PDF

PUNISHABLE ACT

From The Heart To The Crowd 1993 - 2006 CD

PA können schon auf eine lange Bandgeschichte zurückblicken. Hervorgegangen aus der Berliner Punkrockband REASORS EXZESZ, benannte man sich später in ROUGH CALLED um und firmiert seit 1993 unter dem aktuellen Namen. Geändert haben all die Namensänderungen an ihrem rauhen Oldschool Hardcore aber zum Glück nichts. Nachdem es in der letzten Zeit ein wenig ruhiger um die Band war, kommt in diesen Tagen nun ein gewaltiges Lebenszeichen in Form eines schick aufgemachten Digipaks auf neue und alte Fans der Band zu. Zu hören gibt es ganze 17 Songs, wovon drei schon vom kommenden Album "Rythm Of Destruction" sind und der Rest aus neu eingespielten Klassikern der Jungs besteht. Doch damit nicht genug, geben sich diverse Gastsänger, wie zum Beispiel Kid D. von den RYKER'S, Borstel von ISOLATED und andere. Mitglieder namhafter Bands die Ehre. Und obendrein gibt es für alle, denen das immer noch nicht reicht, die Videos zu "Identity", "Punishable act", "SO 36 (live 2005)" und "Too much future - der Film". Ein dickes Package also, das die Vorfreude auf das kommende Album perfekt verkürzt. (8) Diese Band war auf der Ox-CD #70 zu hören.

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Ox Fanzine #70 als PDF

PUNISHABLE ACT

X

Während die meisten Hardcore-Kapellen der letzten Jahre bis auf wenige Ausnahmen mit einer äußerst geringen Halbwertszeit gesegnet waren, gibt es auf der anderen Seite immer mal Bands, die tatsächlich seit 25 (!) Jahren in fast unveränderter Besetzung ihren Schuh durchziehen und sich über die Jahre zwar vielleicht nicht den Headliner-Slot beim nächsten Impericon-, Persistence-, Whatever-Festivalpaket, aber dennoch respektable Fanbases und Tourpläne erspielt haben. Ein solcher Dauerbrenner sind PUNISHABLE ACT aus Berlin, die mit „X“ ihre zehnte Platte veröffentlichen und weiterhin munter ihre oldschoolige Hardcore/Punkrock-Mische mit dezenten HipHop-Anleihen zelebrieren. Um die Band in „Cross the styles“ zu zitieren: „Old School, New School, Hardcore, Metalcore / Cross the styles / Everybody on the dancefloor!“ Genau dafür ist „X“ gemacht. Es ist Mucke, die Bock auf den Dancefloor macht, und irgendwie den unterhaltsamsten gemeinsamen Nenner für alle Freunde tanzbarer härterer Musik ergibt.

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Ox Fanzine #73 als PDF

PUNISHABLE ACT

Rhythm Of Destruction

"Never change a winning sound", scheint die Maxime von PA zu sein, anders kann man sich das Klangbild von "Rhythm Of Destruction" nicht erklären. Nachdem im letzten Jahr schon drei Songs des aktuellen Albums auf "From The Heart To The Crowd" vertreten waren, wusste man ja, was man vom aktuellen Release zu erwarten hatte. Und so steht auch im jetzt wieder NYHC auf der Fahne der Berliner. Und so rüpelt sich die Truppe in gewohnter Manier durch ihr neues Set. Wer auf den schlicht gehaltenen, aber druckvollen Hardcore aus der Hauptstadt steht, wird auch hier wieder voll und ganz bedient. Überflüssig finde ich nur das auf Deutsch gesungene "Für immer", da wird es dann zum ersten Mal wirklich richtig peinlich. Wer die Besprechung in Ox #70 verpasst hat und somit auch den auf der damaligen Ox-CD vertretenen Track, hat nun noch einmal die Chance, sich auf der aktuellen Ox-Compilation einen eigenen Höreindruck zu verschaffen. (7) (Diese Band war auf der Ox-CD #78 zu hören)

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Ox Fanzine #78 als PDF

PUNISHABLE ACT

X

Manchmal täuscht man sich gewaltig, wenn man vorschnell Urteile fällt. Den Berlinern PUNISHABLE ACT hätte man einen derartigen Roundhouse-Kick namens „X“ kaum zugetraut, waren die Vorgänger wie „Unbreakable Spirit“ und Co.

doch eher der Kategorie „ganz nett, aber nix besonders Großes“ zuzuordnen. Im Jahr 25 nach ihrer Gründung scheint die Band allerdings in einen Jungbrunnen gefallen zu sein, denn ihr achtes reguläres Album (die zwei zu „X“ fehlenden sind eine Single sowie eine Compilation) marschiert einfach wie der Teufel! Dabei bleibt man sich im Grundtenor „brachialer Euro-Oldschool-Core“ à la RYKER’S, BACKFIRE oder HARD RESISTANCE treu, variiert diesen aber gekonnt mit allerlei frischen Zutaten: Punkrock-Gitarre und deutsche Texte wie bei „My therapy“ oder HipHop inklusive Samples bei „Boom“.

So klingt Crossover im Jahr 2018. Da kann man sogar die grausame Coverversion des HOUSE OF PAIN-Klassikers „Jump around“ verschmerzen. Summa summarum haben die alten Herren aus der Hauptstadt noch mal mächtig abgeliefert und ein richtiges Oldschool-Highlight vorgelegt.

Positiv hervorzuheben dabei ist der Gesang von Frontmann Mike Göde, der alles in Grund und Boden schreit. Well done boys – Wall City Hardcore!