Red Tape Parade—Tour 2007 - 2013, Tickets, Konzerte, Interviews

„Also, diese Skype-Nummer finde ich total grandios“, lacht RED TAPE PARADE-Bassist Oise selig gegen Ende unseres anderthalbstündigen Web-Telefonats. Was er dabei vielleicht nicht ahnt, ist, dass mir soeben genau derselbe Gedanke durch den Kopf geht. Denn mit welcher Flapsigkeit er sonst in manchen Situationen auch über seine Band sprechen mag, wenn ich ihm so zusehe, wie er lange ausholt, grübelt, auch mal nachfragt, ob ich ihm folgen kann, wenn es um ganz konkrete, für ihn und seine Band wichtige Fragen geht, ist diese Doppelbödigkeit plötzlich so gar nicht mehr präsent. Kein Wunder, haben wir in diesem Interview neben nahe liegenden Fragen zur zweiten LP der Bayern, „The Third Rail Of Life“ doch auch über die Angst, alleine aus einer Jugendkultur herauszuwachsen, die Bedeutsamkeit, sich anderen über Texte mitzuteilen, und eine der vielleicht größten Enttäuschungen in seinem Leben gesprochen.Oise, welche Frage kannst du gar nicht mehr hören?Ich kann eigentlich noch jede Frage hören.

gesamtes Interview lesen

Ox Fanzine #94 als PDF

RED TAPE PARADE - In Memoriam Wauz

Mitte April 2013 verbreitete sich die schreckliche Nachricht wie ein Lauffeuer durch die Punk- und Hardcore-Szene: Wauz, Sänger von RED TAPE PARADE, ist an Krebs gestorben. Die Krankheit war erst im Dezember 2012 entdeckt worden. Zum Abschied von ihrem Freund und Frontmann hat die Band am 11. Mai ein letztes Konzert im Berliner Club Bi Nuu gespielt. Und am 1. April 2014, der Tag an dem Wauz Geburtstag gefeiert hätte, veröffentlichen RED TAPE PARADE eine finale Vinylsingle.Zwei Songs haben RED TAPE PARADE nach dem Tod ihres Sängers noch produziert: „Leap year of faith“ und „Song 21“. Für beide hatte Wauz die Vocals als Demoversion schon eingesungen. 2012, als der Krebs bei ihm entdeckt wurde, befand sich die Band mitten in der Arbeit zum dritten Album. „Für Wauz war es völlig klar, dass die dritte Platte produziert wird, wenn er mit der Therapie fertig ist“, erklärt Bassist Oise Ronsberger. „Für uns war klar, wenn wir noch etwas davon veröffentlichen können, dann würden wir das gerne

gesamtes Interview lesen

Ox Fanzine #113 als PDF

Reviews

RED TAPE PARADE

Demo August 2007 CD-R

Geil! Genau auf diese Musik habe ich gestanden, als ich fünfzehn aufwärts war. Bitte nicht missverstehen, aber das war eben die Zeit, als SICK OF IT ALL, IGNITE und Konsorten bei mir hoch im Kurs standen. RTP aus Regensburg setzen sich zusammen aus Mitgliedern unter anderem von DRIVING THE SALT und LÀ PAR FORCE, und die haben in wenigen Stunden ein Demo zusammengehackt, das den Spirit der alten Hardcore-Recken wieder aufleben lässt. Dazu kommt ein radikaler politischer Anspruch, der in seiner Offenheit überrascht und amüsiert, aber ehrlich rüberkommt. "We are a pro-gay, pro-choice, anti-organized religion and anti-racist punk band. So please find someone else to open up for your christian ‚hardcore' bands", heißt es im Bandinfo, die Texte sind nicht minder offensiv. Dieses Demo ist wie ein altes Lieblingsalbum, das einem zufällig aus dem Regal entgegen fällt, und man hört es an, und es kickt noch genauso wie früher. Die kompletten Songs gibt's übrigens auf der Bandhomepage zum kostenlosen Download. (16:11) (8)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #74 als PDF

RED TAPE PARADE

Ballads Of The Flexible Bullet

Wenn man dem RED TAPE PARADE-Bassisten Oise so zuhört, möchte man fast meinen, die Band habe ihr Debütalbum einzig und allein eingespielt, um einen Song mit Nathan Gray von BOYSETSFIRE bzw. THE CASTING OUT aufzunehmen.

Auch wenn ein solcher Gastauftritt adelt, absolutes Highlight des Albums ist er dennoch nicht. Denn mit „Ballads Of The Flexible Bullet“ legen die fünf Bayern einen wirklich gelungenen Erstling vor, der auf konstant hohem Niveau Songs zwischen Punk und Hardcore liefert.

Da hat es selbst der gute Herr Gray nicht leicht mitzuhalten. Aber nicht falsch verstehen, sein Beitrag ist natürlich gut und veredelt dieses wirklich hörenswerte Album noch ein kleines bisschen mehr.

Für mich eine der erfreulichen Neuentdeckungen 2008. Highlights werden hier keine genannt, denn erstens gibt es so einige davon, und zweitens soll sich jeder die Scheibe selbst anhören, um sich ein Bild zu machen.

Übrigens wirbt die Band nicht nur mit Nathan Grays Gastauftritt, sondern auch damit, dass sie sich bestens als Band eignen, die alle anderen uncool finden. Wenn das mal kein zusätzliches Plus ist ...

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #81 als PDF

RED TAPE PARADE

The Floor

Ganz schön fleißig sind RED TAPE PARADE, die in schöner Regelmäßigkeit mit einem Album oder zumindest einer Single um die Ecke kommen. Hier gibt es sechs neue Songs, die in altbewährter Oldschool-Manier für gute Laune sorgen.

Allerdings klingt der Fünfer auch schon deutlich älter als noch auf dem Demo von vor zwei Jahren - soll heißen, das Tempo wurde runtergefahren, die Songs klingen rockiger. Womöglich hat die Zusammenarbeit mit Nathan Gray (CASTING OUT) auf dem letzten Album noch nachgewirkt? Aber solange RTP weiterhin Songs auf diesem Niveau aufnehmen, dürfen sie reifen, soviel sie wollen.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #85 als PDF

RED TAPE PARADE

The Third Rail Of Life

RED TAPE PARADE fackeln nicht lange: der seit 2007 existierende Fünfer aus Bayern, der als klassische HC/Punk-Combo Marke KID DYNAMITE anfing, bewegt sich flugs von einer Tour beziehungsweise Veröffentlichung zur nächsten, und so hat es von der letzten EP zu dieser LP gerade mal ein Jahr gedauert.

Von den straighten Punknummern der Anfangstage sind unter den 14 Songs noch einige übrig geblieben ( „(Hunch) back forgood“, „The year of the pig“), an anderer Stelle beschreibt die Band selbst ihre Entwicklung hin zum „College Rock“ (das gesetzte „Steel the air“) und auch groovende Mid-Tempo-Songs wie „The lose-lose situation“ oder „-10 on the care meter“ (auf dem Patrick Kindlon von END OF A YEAR seinen Unmut über die Geschehnisse auf der letzten gemeinsamen Tour zum Ausdruck bringt) haben ihren Weg auf die Platte gefunden.

Trotzdem klingt das wie aus einem Guss und wird all jenen Spaß machen, die mit unterschiedlichsten Neunziger-Punkrock/HC-Bands, von SCREECHING WEASEL über GAMEFACE bis hin zu GOOD RIDDANCE aufgewachsen sind.

Mit dabei ist diesmal eine Reihe von befreundeten Gastsängern wie Joey Cape, Scott Freeman (SHOOK ONES) und Matthew Davies-Kreye (FUNERAL FOR A FRIEND), die jeweils mit selbst verfassten Textzeilen aufwarten.

Daneben gibt es in Form von einer Fülle an Texten, die sich zum größten Teil mit Trennungsschmerz und genereller Unzufriedenheit auseinandersetzen, ausführlichen Linernotes und einem schönen Artwork eine Menge Stoff für diejenigen, bei denen eine CD oder LP noch den Vorzug vorm öden Download erhält.

Zu wenig Platz, um einer Platte gerecht zu werden, in der so viel steckt. (Diese Band war auf der Ox-CD #94 zu hören)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #94 als PDF