„Cursed To Tour“ nannten die altehrwürdigen Grinder ROTTEN SOUND in Anlehnung an ihr aktuelles Album die Tour, die sie mit GAZA und TRAP THEM auch nach Hamburg führte. Sänger Keijo machte sich die Mühe, die finnische Band, Grindcore und ihr Heimatland etwas genauer vorzustellen.Stimmt es, dass TRAP THEM euch jeden Abend einen Arschtritt verpassen?Da bin ich der falsche Ansprechpartner, ich habe uns ja noch nie live gesehen. Frag mal jemanden im Publikum. „Cursed To Tour“ ist eine harte Nummer, alle Bands vor uns sind zwar unterschiedlich, aber sehr gut. Es ist aber kein Wettbewerb, eher eine gesunde Art, motiviert zu werden, das Beste zu geben.Ihr verfolgt also eher die Punk-Attitüde des Wettbewerbs. Ihr seid nach NAPALM DEATH die zweite Grind-Band, die es ins Ox geschafft hat. Was macht Grindcore aus?Das ist eine Mischung aus Hardcore und Death Metal. So war es zumindest mal in den Achtzigern. Unsere neuen Songs haben aber auch mal doomige Parts integriert. Es ist immer noch viel

gesamtes Interview lesen

Ox Fanzine #96 als PDF

Reviews

ROTTEN SOUND

Drain CD

Boah, was ein Brecher. Deutsche Grindmaniacs müssten ROTTEN SOUND ja eigentlich kennen, denn das Bochumer Label Anomie Records hat vor vor zwei oder drei Jahren eine sehr schicke und sehr geile Picture-10" herausgebracht. "Drain" ist ROTTEN SOUNDS zweite CD für das recht große Label Repulse, das sich gute Studios leisten kann. Diese Platte wurde in den schwedischen Sunlight-Studios aufgenommen, ein Studio, das für einen besonderen Sound steht: sehr fett, sehr baßlastig, brutal und trotzdem groovy. ROTTEN SOUND sind immer noch eine Crust/Grind-Band, grooven jetzt aber richtig gut ab, sie hören sich an wie alte NAPALM DEATH treffen alte ENTOMBED. Die CD-Version kommt mit einem fetten, 16-seitigen Booklet und das Vinyl kommt auf dem italienischen SOA-Label heraus.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #37 als PDF

ROTTEN SOUND

From Crust 'Till Grind CD

Leider nichts Neues von den bekloppten Peta-Grindern die grade letztes Jahr ihr oberamtliches "Murderworks" unter die Metzgergesellen gebracht haben. Stattdessen wird einem hier eine kleine und richtig feine Werkschau der seit nun mittlerweile zehn Jahren agierenden Finnen vorgelegt. Ein paar seltene Liedchen haben sich hier in remasterter Form verirrt und ich muss sagen, der Sound kommt ordentlich rüber. Vor allem das Feeling stimmt auch und die Entwicklung von den Crustpunks zum Metal hin zum Hackebeilchen-Grindcore ist in jedem Lied absolut glaubwürdig, da können sonstwelche Grindcoreaposteln ROTTEN SOUND keine Credibility unterstellen. Freue mich schon jetzt drauf die Herren hoffentlich bald livehaftig zu sehen, den selten gab es solch eine Band, die trotz jeder Menge Kunstblut auf dem Leib auch noch politisch Stellung beziehen und dabei sich ordentlich die Kante geben kann.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #52 als PDF

ROTTEN SOUND

Murderworks CD

Es ist noch gar nicht mal so lange her, dass "Murderworks" raus kam und nun folgt prompt ein Rerelease dieses Klassikers extremen Klangguts. Drei Live-Videos sind obendrein als kleines Extra zu finden, die die Herren noch mit blutigen Corpsepaint präsentieren, ganz passend zum Metzger-Cover halt. Stumpf ist Trumpf und ROTTEN SOUND ballern ordentlich drauf los und grinden alles in Schutt und Asche. Weniger technisch versiert als ihre verblichenen Kollegen NASUM, dafür umso angepisster. "Murderworks" sollte in jeder gut sortierten Metzgertheke zu finden sein. (9)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #62 als PDF

ROTTEN SOUND

Consume To Contaminate 12"

Mini-LPs und Maxis sind ja normalerweise so überflüssig wie ein Kropf, aber hier gibt es mal eine echte Ausnahme. ROTTEN SOUND liefern mit "Consume To Contaminate" einen dermaßenen Hammer ab, dass mir die Spucke wegbleibt. Das hier ist Grindcore in technischer und musikalischer Vollendung. ROTTEN SOUND halten hier sowohl das musikalische Niveau, auf das NASUM diese Musikrichtung katapultiert haben, als auch das unglaubliche Energielevel, das NAPALM DEATH live transportieren. Waren die vorherigen Platten durchgehende Prügelorgien, mischen ROTTEN SOUND jetzt gekonnt Death Metal-Fragmente in ihre acht neuen Songs, wie es auch NASUM auf ihrer letzten regulären LP "Shift" taten. Besonders das Instrumental "CTC" ist grooveig und im Midtempo-Bereich gehalten, bevor es dann ansatzlos in das superschnelle "Flesh" übergeht. Auch wenn "Flesh" vom Titel her nach schwachsinnigem Goregrind klingt, kann ich beruhigt Entwarnung geben: Textlich befinden sich ROTTEN SOUND mit ihren politischen Texte über den Irrsinn der Welt eindeutig auf der Seite der Guten. Auch wenn dies hier ein Punkrock-Fanzine ist: absolutes Highlight der Ausgabe - und das hier ist die Vinylversion der Maxi-CD auf Spinefarm. (10)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #70 als PDF

ROTTEN SOUND

Cycles

Die Finnen ROTTEN SOUND sind mittlerweile durch unermüdliches Touren zu Recht in aller Munde, sind sie doch eine der wenigen Bands, die mit den Grindgöttern NASUM in derselben Liga spielen. Da Letztere seit dem Tod von Mieszko Talarczyk im Thailand-Tsunami 2004 nicht mehr existieren, stehen ROTTEN SOUND mit ihrer doch sehr ähnlichen Spielweise allein auf weiter Flur, haben sie doch denselben Weg weg vom ultraschnellen Grind hin zu einer Mischung aus Grind und Death Metal genommen, der die Songs zwar nicht härter, aber ungleich heavier macht. Da ROTTEN SOUND mit ihren letzten Scheiben immer in den finnischen Charts waren, verfügen sie auch offensichtlich über ein vernünftiges Budget für sehr gute, drückende Aufnahmen, die die Songs noch mehr Arsch treten lassen. Ein würdiger Nachfolger der "Consume To Contaminate"-EP, der aber irgendwie NASUM nicht vergessen lässt. (8)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #76 als PDF

ROTTEN SOUND

Cursed

Wenn es um derben Krach geht, sind ROTTEN SOUND eine Bank, ach was, mindestens die finnische Nationalbank. Haben sie auf ihrem vorherigen Shortplayer NAPALM DEATH gehuldigt, sind sie jetzt wieder fast beim Longplayer-Format angekommen und lassen ihrer Vorliebe für Überschall-Gemetzel ungehemmt freien Lauf.

Stärker als auf den Vorgängern gibt man sich aggressiv bis zum Maximum und brät eine rasende Eruption nach der nächsten herunter, nur gelegentlich wird etwas gebremst, was dann unweigerlich zu starker ENTOMBED-Schlagseite führt, an deren Gitarrensound sich ROTTEN SOUND noch deutlicher als bisher anlehnen.

Unterstützt wird dieser Eindruck noch durch Gastgebrüll von Meister L.G. Petrov himself sowie unverkennbare Beiträge von Jason Netherton (MISERY INDEX) und Johan Eriksson (VICTIMS), wobei leider Drums und Gesang Popmusik-typisch weit im Vordergrund stehen und das Gitarrenbrett etwas undifferenziert in den Hintergrund drängen.

Aber das ist ein verzeihlicher Schönheitsfehler.