Eine interessanten Stilbeschreibung, die sich da beim Wikipedia-Eintrag der aus Los Angeles stammenden THE SPORES findet. "Alternative Dance Rock" soll das also sein, und bin ich anfangs misstrauisch, stimme ich dieser Beschreibung dann nach letztlich doch zu: knackige Gitarrenriffs treffen hier auf mal eher klassische Rock-Rhythmen, mal auf dicke Dance-Grooves und funky Elemente. Das ist nicht immer ganz schlüssig umgesetzt, aber Frontfrau und Bassistin Molly McGuire becirct dann doch mit ihrer samtigen, klaren Stimme. Und man merkt eben auch allenthalben, wo die aus Kanada stammende Musikern ihr Handwerk perfektioniert hat: bei QUEENS OF THE STONE AGE und MONDO GENERATOR, in der Zusammenarbeit mit Mark Lanegan, Frank Black und anderen. Dance-Punk trifft hier auf Space-Rock und Dream-Pop, jeder Song ist anders, und das kann einerseits überfordern, lässt aber keinesfalls Langeweile aufkommen und ist auf jeden Fall reizvoll. (39:28) (6)

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Ox Fanzine #70 als PDF

SPORES

Doom Pop CD

Was Joachim beim Vorgängeralbum noch "reizvoll" fand, stagniert hier beim Versprechen auf Besseres. Denn die zunächst einmal okaye Mischung aus Dance-Rhythmik und kernigen Rockriffs ist nur selten wirklich packend. Bis sie mit "Secret Weapon", in dem THE CURE- und YEAH YEAH YEAHS-Anleihen zu einem prima Tanztrack verschmolzen werden, endlich mal ein wirkliches Highlight vom Stapel lassen, ist das Album auch schon zu 2/3 vorbei. Der 90er-Geist, der die Songs durchweht, hört sich auch weniger nach cleverer Aneignung an. Für THE SPORES ist das neue Jahrtausend nur ansatzweise angebrochen und wenn sie weniger Quäksounds benutzten und Dance- und Rockelemente mehr zusammenbrächten, wirklich verschmelzen würden, dann wäre ihre Musik sogar mehr als "reizvoll". (46:36) (6)