They Might Be Giants

They Got Lost CD

A compilation of rarities from They Might Be Giants steht auf dem Backcover dieser CD, die bislang wohl "nur" auf Konzerten der kauzigen New Yorker Band verkauft wurde, und das macht sie zur idealen Ergänzung der jüngst erschienenen "Dial A Song"-Doppel-CD, die ein richtiges Best Of war. Hier dann eher Fanmaterial, das sonst kaum noch irgendwo zu finden sein dürfte. Wer die Band verehrt, sollte zuschlagen. (41:01) (6/10)

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Ox Fanzine #51 als PDF

THEY MIGHT BE GIANTS

The Spine CD

Die beiden Amerikaner, John Linnell (Gesang, Akkordeon und Saxophon) und John Flansburgh (Gesang und Gitarre) machen schon seit über zwanzig Jahren Musik, und inklusive diverser Kinder-, Film- und Fernsehmusiken haben sie es mittlerweile auf weit über 300 Songs gebracht. Einige Stücke gingen 1992 sogar mit der Raumsonde Apollo 18 in den Weltraum. Dabei haben TMBG ihre ersten Stücke noch über einen Anrufbeantworter veröffentlicht, ihr "Dial-A-Song"-Service unter Tel. (001)718-387-6962 läuft übrigens noch immer. Anfangs trat das Comedy-Duo in kleinen Clubs auf, sie spielten Cha Cha Cha, Bar Swing sowie Polka. Ihre witzigen Songtitel wie "Youth culture killed my dog" oder "Hope that I get old before I die" - als Antithese zu "Live fast die young" - und oft grotesk schwarzen Texte drehten sich um purpurne Toupets oder um ein Empire aus dem Blut der ausgebeuteten Arbeiterklasse: "Kiss me, son of god". Irgendwann in den 90er Jahren gab es dann live statt der Kassettenrecorderbegleitung eine echte Band zu sehen und zu hören. "The Spine", natürlich mit Begleitband, ist mittlerweile das zehnte TMBG-Album, und sie sind besser denn je. Neben den üblichen TMGB-Folk/Polka-Stücken gibt es wilde Musik(stil)interpretationen zu hören: "Wearing a raincoat" - XTC, "Prevenge" - Grunge oder "Damn good times" - (Hard)Rock. Dazu gesellen sich weiterhin ausgefallene Songtitel wie "Bastard wants to hit me" oder "Museum of idiots" und -texte, z. B. "Au contraire" über eine gemeinsame Pokerpartie zwischen David Bowie, Mahatma Ghandi, Jodie Foster und Franklin Delano Roosevelt. Mein Favorit ist das wirklich kickende 60s-Garagenpunk-Stück "It's kickin' in" - TMBG meets CAMPER VAN BEETHOVEN. Ein tolles "Comeback". (36:01) (9)

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Ox Fanzine #58 als PDF

THEY MIGHT BE GIANTS

Join Us

Es gibt ja Bands, die sind wie gute alte Freunde: man trifft sich zwar selten, aber der Draht zu ihnen hat über die Jahre keinen Rost angesetzt. Ähnlich geht es mir auch mit dem THEY MIGHT BE GIANTS Album Nr.

15 „Join Us“. Schon nach den ersten Takten des Openers „Can’t keep Johnny down“ ist mir das Album vertraut. Dabei habe ich zu meiner Schande TMBG nach dem 2004er Album „Shine“ fast aus den Augen verloren.

Zwischenzeitlich waren die beiden Johns (Linnell & Flansburgh) natürlich weiterhin fleißig, hatten diverse (Disney-) Filmmusiken, Kinder-CDs und Internet-Projekte am Start und haben sogar das eine oder andere TMGB Alben (teilweise nur online) veröffentlicht.

Die 18 Titel auf „Join Us“ sind typische TMGB-Songs zwischen Polka, Soul, Punk, Nonsens, Rock, Folk, und Pop – in fast allen Spielarten. „Join us“ ist am ehesten mit dem „John Henry“-Album aus dem Jahr 1994 zu vergleichen, aber auch nur, weil hier die beiden Johns zum ersten Mal mit einer mehr oder weniger festen (Begleit-)Band zusammengearbeitet haben.

Es gibt sie also noch, die beiden Berufsjugendlichen hauen hier, wie zu besten „Flood“-Zeiten, Hit auf Hit raus, gespickt mit schrägem Humor. Anspieltipps: das soulige „Celebration“ und das cool swingende „Protagonist“.

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Ox Fanzine #99 als PDF

THEY MIGHT BE GIANTS

Nanobots

Es soll ja Bands geben, die keine schlechten Platten veröffentlichen (zumindest die regulären, ohne Compilations), THEY MIGHT BE GIANTS gehören für mich zweifellos dazu. Auch nach dreißig Jahren schaffen es die beiden Johns, ihren unverwechselbaren und unbekümmerten Sound aus „Flood“ oder „Apollo 18“ Zeiten zu konservieren.

Nein, es muss heißen: zu transformieren, denn die 25 Titel auf „Nanobots“ haben absolut nichts mit einem Aufguss alter Stilmittel zu tun, sondern klingen unglaublich frisch und energiegeladen.

Diese kleinen Miniroboter (Nanobots) kommen ja auch überall hin, und können möglicherweise bald selbstständig den menschlichen Körper bereisen. Aber bevor es soweit ist und die Wissenschaft endgültig den Menschen beherrscht, gibt es zum Glück noch TMGB und ihren unverwüstlichen Pop-Polka-Punk-Was-weiß-ich-Mix.

Keiner singt so schön von den Absurditäten des menschlichen Daseins.

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Ox Fanzine #107 als PDF

THEY MIGHT BE GIANTS

Flood

Ob Mindestlohn, Schiffe, die auf Grund laufen oder rassistische Freunde („Man kann nicht dem Teufel die Hand schütteln und sagen, es wäre nur ein Jux“), die Texte von TMBG haben auch nach 25 Jahren absolut nichts von ihrer Aktualität verloren.

Musikalisch spielen die Multi-Instrumentalisten aus Brooklyn (beide mit dem Vornamen John: Flansburgh – Gitarre und Schlagzeug sowie Linnell – Akkordeon und Keyboards), dank ihrer kurzen, mit abgedrehten Wortwitz gespickten Songs zwischen Polka, Folk und Punk-Attitüde (R.E.M.

meets DEVO) sowieso in einer eigenen Liga. 1990 erreichten TMBG mit ihrem dritten Album „Flood“ auch den kommerziellen Durchbruch. Live nur als (Entertainer-)Duo aktiv, wurden für die Studioalben diverse Gastmusiker engagiert (1986 für das Debütalbum „TMBG“ unter anderem Eugene Chadbourne mit einer über Telefonleitung eingespielten Gitarre)‚ und erst 1994, mit dem Album „John Henry“, gab eine richtige Band.

Apropos Telefon, in Sachen D.I.Y. waren TMGB Pioniere, nicht zuletzt wegen des „Dial-A-Song“: ein TMBG-Stück wurde auf den Anrufbeantworter gespielt und konnte dann unter einer bestimmten Telefonnummer abgehört werden.

Das klingt im Internetzeitalter etwas absurd, war aber damals etwas ganz Neues. „Flood“ jedenfalls ist, nicht nur wegen des UK-Top-Ten-Hits „Birdhouse in your soul“, ein Klassiker.

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Ox Fanzine #118 als PDF

THEY MIGHT BE GIANTS

Glean

Bereits bei der Besprechung des letzten TMBG-Albums „Nanobots“ in Ox #107, fiel mir auf, wie frisch und unbekümmert die beiden Johns aus Brooklyn nach dreißig Jahren noch klingen. Musikalisch zeitlos geht es auch auf „Glean“ zu, mit den typischen TMBG-Stilmitteln natürlich: Pop, Punk, Swing, Rock und überraschende Ideen, der Titeltrack „Glean“ kommt zum Beispiel als Instrumental-Offbeat-Hommage daher.

Entstanden sind die 15 Songs im Rahmen der Reaktivierung des „Dial-A-Song“-Projektes. Seit 2015 gibt es wieder jede Woche exklusiv einen neuen TMBG-Song, früher nur über den Anrufbeantworter anzuhören, im Internetzeitalter auch Online, zusätzlich mit jeweils einem neuen Musikvideo.

Die Songs der ersten Monate werden nun auf CD veröffentlicht. Die Kreativität und Freude am Spiel mit Wörtern und Noten ist also weiterhin ungebremst, so entstehen auch Songtitel wie „Let me tell you about my operation“.