Mit dem niederländischen Singer/Songwriter Tim Vantol habe ich bereits einige Interviews geführt. Im Sommer bot sich die Gelegenheit, Tim bei einem seiner Konzerte, als Opener von AGAINST ME!, zu seinem neuen Album „Burning Desire“ zu befragen. Dieses Mal hatte ich mir etwas anderes vorgenommen als das übliche Frage-Antwort-Spiel. Die Atmosphäre sollte eine andere sein. Zum ersten Mal bereitete ich keine Fragen vor. Ich hoffte auf ein Gespräch wie zwischen zwei alten Freunden, die sich länger nicht gesehen hatten. Am Tag des Konzertes hole ich Tim in Bremen am Club ab. Die erste Erkenntnis: Warten gehört unweigerlich zum Tourleben. Warten auf den Interviewpartner, warten auf den Soundcheck, der vorgezogen wurde, warten, bis alles passt, was trotz Tims einzigem Instrument an diesem Abend, der Akustikgitarre durchaus lange dauerte, und sich schließlich zu einem Nerd-Gespräch zwischen Tim und den Tontechniker entwickelt, weil irgendein Hall auf der Bühne entsteht. Ich schaute mir das

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Ox Fanzine #135 als PDF

Reviews

TIM VANTOL

Better Days

Tim Vantol steht vor kargen Bäumen. Der Herbst hat ihnen das Laub genommen. Er trägt ein Jeanshemd und blickt uns direkt in die Augen. Seine Mimik wirkt zugewandt, gewissenhaft, unzerbrechlich, wissend, dass Leben nicht immer Unbeschwertheit heißt, sondern auch Ballast. „Auf der Bühne war ich immer der freundliche, fröhliche Kerl. Und das war in dem Moment auch nicht gelogen, aber abseits davon tat sich immer öfter ein Loch auf“, erklärt der gebürtige Amsterdamer. „Better Days“ versucht diese Lücke zu füllen. Nicht mit Schwermut, sondern mit neuen Perspektiven, Aufmunterung, Ehrlichkeit, gewachsen durch unangenehme Eingeständnisse. Weiterhin bleibt Chuck Ragan (oder Frank Turner?) sein Vorbild, weiterhin dürfte die treffendste Bezeichnung Singer/Songwriter sein, weiterhin mag der ehemalige ANTILLECTUAL-Sänger Folk, Blues, Country. Inspiriert wurde sein viertes Album durch seine Wahlheimat Berchtesgaden, Bayern – Schnee, Idylle, Abgeschiedenheit. Diese Leichtigkeit des Seins ist den zehn Songs anzuhören, die luftig sind wie nur ein Bergkamm sein kann, angereichert durch reinen Sauerstoff. „Better Days“ injiziert kein Adrenalin, dafür Frohsinn mitten ins Herz. Tim Vantol hat gelitten. Man erkennt es in seinen Augen. Er hat sich verändert und weiterentwickelt, geht voran und nimmt uns an seine Hand. Aus Ballast mach Balladen.

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Ox Fanzine #83 als PDF

TIM VANTOL

Road Sweet Road

Der sympathische Holländer war kürzlich als Support von Chuck Ragan zu sehen und das zu Recht: Musikalisch passt der rauhe Singer/Songwriter-Folk-Punk perfekt ins Programm. Nein, neu ist das nicht, aber wenn, wie hier geschehen, mit guten Songs und schönen Melodien ansprechend umgesetzt, immer wieder eine feine Sache.

Bei allem Lob: An Ragan selbst reicht das hier nicht heran. Alle Interessierten mögen ein Ohr riskieren.

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Ox Fanzine #92 als PDF

TIM VANTOL

s/t

Tim Vantol war vor einiger Zeit im Vorprogramm von Chuck Ragan zu sehen und da passt er gut hin: Zwei Songs gibt es hier von dem Mann und seiner Gitarre zu hören, nicht spektakulär, nicht neu, aber durchaus solider Gitarren-Folk, der jedoch zu keiner Zeit an den Standard von Ragan heranreicht.

Den Release teilen sich übrigens vier Labels: Eminor 7, Shield, Road Sweet Road und Mid Summer. Für Fans des Singer/Songwriter-Genres eine weitere Option in diesem momentan hart umkämpften Sektor.

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Ox Fanzine #98 als PDF

TIM VANTOL

Burning Desires

„Burning Desires“ ist das dritte Album des Niederländers Tim Vantol, der in Singer/Songwriter-Kreisen spätestens seit der letzten Platte 2014 („If We Go Down, We Go Together“) und der damit verbundenen Support-Tour mit Chuck Ragan kein Unbekannter mehr ist.

Die außergewöhnlich gute und ausgewogene Singstimme von Vantol ist sein Markenzeichen, deshalb ist es etwas schade, dass sich – im Gegensatz zum Vorgängeralbum – nicht auch auf „Burning Desires“ ein A-cappella-Stück findet.

Dennoch: Der Storyteller aus Amsterdam, der ab Juni zusammen mit AGAINST ME! auf Deutschlandtour ist, liefert genau das ab, was man von ihm erwartet: optimistische, stimmungs- und sehr hoffnungsvolle Lieder in einem Klanggerüst aus Punk, Rock, Folk und sogar vereinzelten Wildwest- und Country-Elementen.

Das alles ist schön und vertraut, gleichzeitig aber auch etwas ernüchternd, weil die Songs einfach nicht zu überraschen wissen.

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Ox Fanzine #132 als PDF

TIM VANTOL

Better Days

Der Name Tim Vantol ist längst kein unbekannter mehr, schließlich singt der Niederländer seine Songs seit mehr als elf Jahren als Solokünstler in die Ohren beschwingter Singer/Songwriter-Fans. Längst ist Vantol dem Vorprogramm von Frank Turner, Chuck Ragan und Co. entwachsen, längst hat er sich seine eigene Fangemeinde erspielt. Und warum? Die Stimme, sagen die einen. Die Texte, sagen die anderen. Recht haben sie beide. Und der Kerl ist auch noch sympathisch. Über sein Leben sagt Vantol: „Ich hatte nie das, was man eine Bucket List nennt. Trotzdem fühlt es sich so an, als hätte ich in meiner Karriere eine Menge Punkte davon abstreichen können.“ Und das, obwohl der Niederländer in den vergangenen Jahren auch schwere Phasen zu überwinden hatte. Offensichtlich ist es ihm dabei gelungen, den Fokus auf die schönen Seiten des Lebens zu legen: So klingt schon der Titel der neuesten Platte wie das Herbeizitieren fröhlicher Tage. Tim Vantol rebelliert, fleht, sinniert und feiert sich durch „Better Days“, dass es nur so kracht! Das Album ist mitreißend und berührend gleichermaßen. Ein großer Wurf, sagen die einen. Recht haben sie.