Tossers—Tour 2008 - 2008, Tickets, Konzerte, Interviews

Man kann zum Folk-Trip der DROPKICK MURPHYS stehen wie man will, auf jeden Fall haben sie es geschafft das Punk-Publikum wieder stärker mit der genauso bierseligen und extrem kneipen- und feiertauglichen Folk-Musik irischen Ursprungs zu versöhnen. Die POGUES haben das einst vorgemacht, an ihnen kommt auch keine Band vorbei, die heute so einen Sound spielt, und warum sollte sie das auch versuchen? Die TOSSERS sind nun zwar keine Newcomer mehr, aber haben sich bislang auf dieser Seite des Atlantiks noch keinen großen Namen machen können, traten höchstens durch ihre Split-7" mit CITIZEN FISH (ebenfalls auf Thick) etwas stärker ins Licht. Die Band aus Chicago existiert bereits seit 1993, tritt in der aktuellen Besetzung sieben Mann hoch an, und logischerweise ist "Long Dim Road" nicht ihre erste Veröffentlichung - auf Thick sind außer der Split-7" noch eine EP und eine weitere CD erschienen. Wer also auf mitreissenden, nie volkstümelnde Folk-Punk steht, der dieser Tage sehr gut zu den ähnlich gelagerten FILTHY THIEVING BASTARDS passt, sollte sich "Long Dim Road" unbedingt mal besorgen, gerade auch, da die TOSSERS textlich sehr aussagekräftig sind und politisch überhaupt kein Blatt vor den Mund nehmen: im Gegensatz zum latent patridiotischen Textwerk der DROPKICK MURPHYS wird hier aus allen Rohren gegen "die da oben" gefeuert, scharfzüngig und eloquent zugleich. Gänsehaut erregend dabei vor allem "The Ballad Of N.A.T.O.", eine Generalabrechnung mit der Außenpolitik der US-Regierung und ihrer Verbündeten, die gerade dieser Tage um so mehr sein musste. Tip!

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #46 als PDF

TOSSERS

Purgatory CD

Cool, ein neues Album der Exil-Iren aus Chicagos Süden, die dieses Jahr ihren zehnten Geburtstag feiern. "Purgatory" ist ihr viertes Album, und darauf machen die TOSSERS genau das, was sie am besten können: nur ansatz- und ausnahmsweise verpunkte irische Folklore, aber immer mit Punk-Attitüde und radikalem politischen Ansatz vorgetragen. Wo mir die DROPKICK MURPHY'S zu grölig und platt geworden sind, wo mir bei FLOGGING MOLLY das gewisse Etwas fehlt, da haben die TOSSERS den nötigen Tiefgang, sind sie auch aus der Konserve mitreißend und begeistern unweigerlich. Exzellent die Instrumentierung und das Arrangement, ausgefeilt die 16(!) Songs (sämtlich Eigenkompositionen), und bierselige Touristenromantik kommt hier zum Glück nicht auf, dazu sind die Songs zu wütend, zu melancholisch. Textlich geht's hier um die Folgen des 11. Septembers, um die Angriffe auf muslimische US-Bürger ("The squall"), um die Yuppiesierung ganzer Stadtviertel ("Chicago"), um das Leben als solches und den ganzen Alltagsscheiss - und wunderbarerweise sind die Texte von Frontmann Tony Duggins auch immer kleine Geschichten und nicht zu verschlüsselt. Grandiose Band, die ich endlich mal in Europa auf Tour sehen will. (68:49) (9/10)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #51 als PDF

TOSSERS

The Valley Of The Shadow Of Death CD

Siehe da, die TOSSERS haben ihre alte Heimat Thick Records verlassen und sind jetzt bei Victory gelandet, aber die sitzen ja ebenfalls in Chicago. Aus der dortigen großen Irish Community kommt die siebenköpfige Band, oder zumindest ihr Leader Tony Duggins. Und schon lange vor DROPKICK MURPHY'S, FLOGGING MOLLY und Co. widmeten sich die Anfang der Neunziger gegründeten TOSSERS der zeitgemäßen Pflege der irischen Folklore, gaben sich unzweideutig als Verehrer von Größen wie POGUES, DUBLINERS und CHIEFTAINS zu erkennen, wollten lieber als Folk-, denn als Punkband gesehen werden. Und tatsächlich finden sich auch auf dem fünften(?) Longplayer keine gröligen Ausfälle, ist man eher traditionsbewusst und auf klassische Instrumentierung bedacht. Angepisst klingt allein Tonys Gesang von Zeit zu Zeit, denn - und da lässt die Nähe zum Punkrock grüßen - man ist von jeher eine überzeugte, deutlich werdende politische Band (siehe etwa "Go down witch, down"). Was mich dazu bringt, mich zu fragen, wie eine Band wie die TOSSERS im Hause Victory mit strunzdummen Patridioten-Christen wie SINAI BEACH einhergehen kann. Ein weiteres exzellentes Album von einer authentischen Band, die mit saufseliger Irish Pub-Folklore so rein gar nichts am Hut hat. (49:59) (8)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #62 als PDF

TOSSERS

Agony CD

Immerhin, zumindest vom Artwork her sieht "Agony" aus wie eine typische Victory-Platte. Vom Schriftzug mal abgesehen ist das Cover so düster, dass es auch das einer Metalcore-Band sein könnte, und man kann sich eigentlich keinen größeren Gegensatz vorstellen, als den zwischen dem Dämonen-Artwork und der fröhlichen irischen Saufmusik der TOSSERS. Die dürften ihren Victory-Deal, der mit dem 2006er-Album "The Valley Of The Shadow Of Death" begann, aber wohl eher Tony Brummells Irish Pub-Besuchen im heimischen Chicago verdanken als einer Affinität zum sonstigen Labelprogramm. Nun mangelt es in den letzten Jahren sicher nicht an Punkbands, die sich an irischer Folklore versuchen und dabei mal peinlich, mal ganz brauchbar wirken, doch die TOSSERS sind seit ihren Anfängen bei Thick Records eine Ausnahme: Hier steht nicht polternde Bierseligkeit im Vordergrund, sondern wirklich direkt an die POGUES und deren Vorbilder anknüpfende Volksmusik, gespielt von einer siebenköpfigen Formation unter Leitung von Tony Duggins, der auch für die vorzüglichen Texte verantwortlich ist. Das Album bringt es auf erstaunliche 17 Songs, die sich zwar auch mal um die simplen Alltagsfreuden drehen ("Never enough"), aber auch grüblerisch die eigene Existenz hinterfragen ("Be") und wie gehabt klar Stellung beziehen gegen die US-Regierung und deren Irak-Desaster ("Political scum"). Unter all den POGUES-Epigonen sind mir die TOSSERS jedenfalls die liebsten. (48:28) (7)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #71 als PDF

TOSSERS

Gloatin' And Showboatin' - Live On St. Patrick's Day

"Wenn sich die TOSSERS nicht als Punkband sehen, sondern als Folkband, dann sind Folk und Punkrock zwei bei der Geburt getrennte Zwillingsbrüder." Ein enorm passender Vergleich aus dem Promozettel der Live-CD der TOSSERS, der das Wesen der Band aus der größten irischen Community der USA, aus Chicago, beschreibt. Nennen wir es dreckigen Folk, den die TOSSERS seit 15 Jahren spielen. Auf der Kombi aus Live-CD und DVD ist ihr Auftritt beim St. Patrick's Day in New York festgehalten, bei dem sie die Opener für die POGUES waren haben und eine Mischung aus Instrumentals und traditionellen irischen Volksliedern wie "Seven drunken nights" und "Preab san ol" spielten. Das machten sie schon immer und machen es immer noch souverän und mitreißend, und an die rotzige Stimme von Tony Duggins kommt sowieso niemand anderes heran. Auch wenn ich mittlerweile die tausendste Version der irischen Traditionals leicht über habe, lasse ich den TOSSERS gerne den Spaß, die sie bei ihren Auftritten haben, und segne das alles als gelungen ab. (7)

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #78 als PDF

TOSSERS

On A Fine Spring Evening

Na, wer hat ihn erfunden, den „Celtic Punk" US-amerikanischer Prägung? Wer jetzt mit FLOGGING MOLLY oder DROPKICK MURPHYS ankommt, der beweist, dass er seine Lektion mitnichten gelernt hat, denn als die noch konventionellem (Punk-)Rock huldigten, spielte Tony Duggins in Chicago mit seinen 1993 gegründeten TOSSERS längst die heute so erfolgreiche Mischung aus irischer Folklore und Punk.

Und auch auf dem aktuellen Album „On A Fine Spring Evening" - bereits ihrem siebten Studio-Longplayer - weichen die TOSSERS kein Stück vom bewährten Konzept ab: Mandoline, Flöte und Fiedel sowie Gitarre, Bass und Schlagzeug ergeben zusammengenommen enorm mitreißenden Folk-Punk, der klingt, als käme er direkt von der Grünen Insel, auch wenn er von Leuten gespielt wird, deren Vorfahren vor Generationen schon von Dublin nach Chicago ausgewandert sind.

Wo DROPKICK MURPHYS und FLOGGING MOLLY allerdings mittlerweile schon eine gewisse Stadionrockigkeit an den Tag legen, klingen die TOSSERS immer noch, als habe man sie gerade erst in einer kleinen Kneipe entdeckt und direkt ins Studio geschleppt.

Lustig auch, dass die Band seit drei Alben auf Victory Records gelandet - soll das heißen, dass Tonys Nachname gar nicht Brummel, sondern O'Brummel ist ...?

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #82 als PDF

TOSSERS

The Emerald City

Zum zwanzigjährigen Bandjubiläum treten die hier immer noch eher unbekannten THE TOSSERS fünf Jahre nach „On A Fine Spring Evening“ endlich wieder mit einem neuen Album in Erscheinung. Dabei bleiben die „Vollidioten“ (nichts anderes bedeutet THE TOSSERS) ihrem Stil treu und liefern Folk-Punk im Stile von THE POGUES ab, jedoch sehr eigenständig und ohne diese zu kopieren.

Textlich geht es hier diesmal vor allem ums Trinken, Titel wie „Here’s to drink with you“ und „Where the beer and whiskey flow“ sprechen da für sich. Auch ihre Heimatstadt Chicago wird thematisiert, zum Glück jedoch ohne dabei in unangemessenen (Lokal-)Patriotismus auszuufern, dies vor allem in „USA“ und „The Emerald City“.

„St. Patrick’s Day“ und das altehrwürdige irische Traditional „The fermoy lasses and sporting Paddy“ dagegen verweisen dann deutlich die irischen Wurzeln der trinkfesten TOSSERS. Das Album ist durchaus ambitioniert, kann aber dem bisherigen Schaffen nicht die Krone aufsetzen.

Was bleibt, ist ein gutes Album.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #108 als PDF

TOSSERS

Smash The Windows

Bei der Aufzählung der besten Celtic-Punk/Rock-Bands werden sie neben DROPKICK MURPYS, FLOGGING MOLLY und THE REAL MCKENZIES oft vergessen: THE TOSSERS aus Chicago, 1993 gegründet. Seitdem durchgängig aktiv, immer unter Führung von Sänger Tony Duggins, der auch Mandoline und Banjo spielt.

Alle paar Jahre kommt ein neues Album, noch nie nahm Tony textlich ein Blatt vor den Mund – es geht gegen die Regierung, gegen Unterdrückung, gegen Diskriminierung, ein Thema, mit dem sich Iren „traditionell“ auskennen, waren sie doch lange Zeit unter all den Einwanderern in die USA die Meistverachteten.

Aber auch Trinklieder dürfen nicht fehlen, dazu kommen diverse Traditionals, und mehr als die eingangs erwähnten Bands verkörpern die TOSSERS durch ihre hemdsärmelige Spielweise die Pub-Band schlechthin.

Lass die in einer Ecke von der Leine und zehn Minuten später feiert die ganze Hütte und hat zwei Stunden später den Laden leergesoffen und den besten Abend seit langem gehabt. Mitreißend und sympathisch, und mit 17 Songs ist „Smash The Windows“ auch ganz schön lang.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #132 als PDF

Tossers—Tour 2008 - 2008, Tickets, Konzerte, Interviews

Nächster Termin:

Tourdaten 2008 - 2008

Tonträger bei finestvinyl

TOSSERS - THE EMERALD CITY | LP

Interviews

TOSSERS - Folkpunk, aber keine Hippies

TOSSERS - No Loot, No Booze, No Fun

Reviews

TOSSERS

Long Dim Road CD

TOSSERS

Purgatory CD

TOSSERS

The Valley Of The Shadow Of Death CD

TOSSERS

Agony CD

TOSSERS

Gloatin' And Showboatin' - Live On St. Patrick's Day

TOSSERS

On A Fine Spring Evening

TOSSERS

The Emerald City

TOSSERS

Smash The Windows

Beliebte Städte

Wang Wen & A Burial At Sea & Noise Raid

BUSTER SHUFFLE

Liedfett