Arabrot—Tour 2006 - 2023, Tickets, Konzerte, Interviews
Nächster Termin:
Genre
Metal
Shows
69 Shows in 50 Städten / 11 Ländern
Zeitraum
15.02.2006 - 25.11.2023
Letzte Show
25.11.2023 - DE-Berlin, Urban Spree
Nächste Show
nicht bekannt
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Wenn die Jungs aus Oslo so fertig sind, wie das Bandfoto vermuten lässt, na dann prost Mahlzeit! Einen zweiten Anhaltspunkt, dass wir es hier mit ziemlich durchgeknallten Personen zu tun haben müssen, liefert der vorliegende Tonträger.
Da wird ohne Punkt und Komma drauf los gekloppt, geschrubbelt und gekreischt, als hätte es die Lehren von Harmonie, Rhythmik und Form nie gegeben. Aufgenommen hat den Spaß Billy Anderson, der auch schon mit den MELVINS, SLEEP, NEUROSIS und FANTÔMAS so einige Noise-Eskapaden durchlebt hat.
Für einen anständigen, entsprechenden Sound ist jedenfalls gesorgt. ARABROT spielen doomigen Noise-Rock irgendwo zwischen ungebremsten (unbeherrschten?) Abgedrehtheit von MINUS' „Jesus Christ Bobby" (wenn auch nicht so feingliedrig) und der schrägen, zermalmenden Verspieltheit von von Bands wie LIGHTNING BOLT oder NOXAGT.
Eher artsy als punkig, eher verstörend als hip. Die Scheibe ist eine Herausforderung. Aber durchaus zu bewältigen. Fetzt irgendwie.
Neues Album der Norweger, die schon seit 2001 aktiv sind, aber es bislang geschafft haben, weitgehend unterhalb des Radars allgemeiner Wahrnehmung zu bleiben. Was auch etwas damit zu tun haben könnte, dass man schon etwas abseitigere musikalische Vorlieben pflegen muss, um „Revenge“ mit echtem Genuss hören zu können.
„A scene of sludgy/industrial metal at the outpost of our civilization. Årabrot: what the sum of Melvins, TG, Swans was to the generation before them.“ – so sieht sich die Band selbst, die mit TG natürlich THROBBING GRISTLE meint.
Hier steckt aber auch noch viel mehr drin, etwa der kranke Blues von THE BIRTHDAY PARTY, deren seltsame Rhythmik, fieser Sicko-Noiserock à la GOD BULLIES, verrückter Scheiß vom Kaliber UNSANE, STEEL POLE BATH TUB, und so weiter.
Hier versucht jemand mit sehr eigenwilliger Musik an eine Tradition anzuknüpfen, seit Mitte der Neunziger eigentlich nur noch von den MELVINS gepflegt wird, und im Gegensatz zu ihren Labelmates auf dem Osloer Ausnahmelabel Fysisk Format sind ÅRABROT in ihrem musikextremistischen Tun frei von Metal-Einflüssen.
Produziert hat das neue Album wie bereits den Vorgänger Billy Anderson, den man ja von seiner Arbeit unter anderem mit MELVINS, EYEHATEGOD und NEUROSIS kennt und der extra nach Oslo eingeflogen wurde.
Ein extremes musikalisches Erlebnis, aber auch abwechslungsreicher und vielfältiger, als man denkt. Kommt in aufwendiger Faltbox mit postergroßem Booklet.
Album Nr. 5 der Norweger, die seit dem letztjährigen Werk „Revenge“ mit dem derzeit besten norwegischen Label Fysisk Format zusammenarbeiten und damit deutlich mehr Aufmerksamkeit erfahren als in den Jahren davor.
Noch mehr als zuvor schon sind ÅRABROT zur wilden Bestie gereift, zu einem Noiserock-Monster von beinahe apokalyptischem Ausmaß. Steve Albini stand ihnen dabei in Chicago in seinem Electrical Audio-Studio zur Seite, als es darum ging, Bass, Gesang und Bariton-Gitarre auf Band zu bannen.
Mit diesen Basic-Tracks beschäftigte sich alsdann ÅRABROT-Mitverschwörer Concept.Virus, der hier und da noch mit Elektronik nachhalf, ohne jedoch den Charakter der Stücke zu verändern. Hört man sich mal „Madonna was a whore“ an, lässt die ganze dämonenhafte Schwärze und Härte auf sich wirken, wird einem klar, wie schwachbrüstig ein alter Herr der Finsternis wie Glenn Danzig anno 2011 geworden ist.
ÅRABROT sind ein Vieh, ein 800-Kilo-Stier, dem jemand 666 auf den Pelz gemalt hat, ein vom Menschen zur Bestie gemachtes Tier, darauf aus, alles zu zermalmen, was sich ihm in den Weg stellt.
Wer seine UNSANE-Platten heute noch für hart hält, sollte sich von diesen Norwegern eines Besseren belehren lassen.
Weniger als ein Jahr nach ihrem fünften Album „Solar Anus“ (2011) lassen die 2001 gegründeten Norweger ÅRABROT schon einen Nachfolger los, dessen Titel „Mæsscr“ ich als eine eigenwillige Schreibweise von „Massacre“ interpretiere.
Die Platte wie angegeben auf 33 rpm zu hören, halte ich übrigens für keine gute Idee: Was auf 45 schon langsam, düster und wie direkt in der Hölle aufgenommen klingt, wird auf 33 zu einem irren, sinnlosen Trip.
Am Grundkonzept hat sich nichts geändert: maximalst intensivste, verstörende Musik soll geschaffen werden, dabei kreuzen sich die Spuren von ÅRABROT immer wieder mit denen von anderen in der Wüste umherirrenden Geistern wie BUTTHOLE SURFERS, MELVINS, NEUROSIS ...
und – Achtung, Antifa-Alarm! – DEATH IN JUNE. Gleich zwei Stücke („The honour of silence“, „Kukuku“) der in manchen Kreisen verfemten Formation haben ÅRABROT gecovert und schieben den von der P.C.-Zensur wohl nicht zu beanstandenden, beeindruckend interpretierten Lee Hazlewood-Song „Poor man“ nach.
ÅRABROT geben sich hier fast durchweg sehr nachdenklich und für ihre Verhältnisse leise, weniger intensiv ist das Album deshalb nicht. Mit jedem neuen Werk der Norweger wird deutlich, dass die auf einer ganz eigenen Reise sind, ihrem höchst individuellen musikalischen Koordinatensystem folgen.
Ja, es gibt ihn, den Humor im Sludge Metal! Man muss nur ein bisschen danach suchen. ÅRABROT, ein dem Bandmythos zufolge nach einer lokalen Mülldeponie benanntes norwegisches Duo, das bisher – zu Unrecht – europaweit eher ein Schattendasein fristete, hat davon direkt einen ganzen Haufen zu bieten.
Titel wie „Blood on bunny“ oder „Throwing rocks at the devil“ lassen es schon erahnen: Auf ihrem bereits sechsten Album bleibt kein Metal-Killer-Klischee verschont. Wie auch auf den Alben davor.
Mit dem direkten Vorgänger „Solar Anus“ gewann man 2012 auch den Spellemannprisen in der Metal-Kategorie (ja, die gibt es in Norwegen). Spaßig, diese Skandinavier. Live bestimmt noch viel spaßiger.
Zumal die beiden musikalisch einiges zu bieten haben: Kriechend-noisiges Sludgewummern mit gelegentlichen Grunzeinlagen. Kein Wunder also, dass sich Gastmusiker von MADRUGADA bis KYLESA nicht lange haben bitten lassen.
Scheiß auf das 666. BLACK SABBATH- oder das 999. TURBONEGRO-Album, ÅRABROT haben viel mehr Stil. Kultverdächtig. Verdammt, die Deutschlandtour habe ich verpasst! Dafür ist auch der „Solaranus“-Clip nur ein schwacher Trost.
... da war es nur noch einer. Nur Kjetil Nernes, Sänger und Gitarrist, ist von der aus dem westnorwegischen Haugesund stammenden, 2001 gegründeten und nach der örtlichen Müllkippe benannten Band noch geblieben.
Vidar Evensen, das letzte Gründungsmitglied, stieg 2013 nach dem Release des Albums aus. Und mit etwas Pech hätte das auch das letzte ÅRABROT-Album sein können, denn Nernes stellte ebenfalls zu jener Zeit ein Kratzen im Hals fest, das sich als eine bösartige Krebserkrankung erwies.
Er ist geheilt, er hat überlebt, und er kann wieder und weiter singen. Und er ist umgezogen, hat sich mit seinem Studio im kleinen schwedischen Dorf Djura niedergelassen. Zum Teil wurde „The Gospel“ dort aufgenommen, zum Teil in Chicago mit Steve Albini in dessen Electrical Audio-Studio, mit diversen Gastmusikern, darunter Ted Parsons (unter anderem KILLING JOKE, SWANS), Andrew Liles (CURRENT 93, NURSE WITH WOUND) und Stephen O’Malley (SUNN O)))) sowie Erlend von KVELERTAK, der bei „Ah feel“ als Gastsänger zu hören ist.
„The Gospel“ ist ein düsteres Monster von Album, wuchtig und einschüchternd, aber auch kleinteilig und sorgsam instrumentiert. SWANS, FOETUS, THE BIRTHDAY PARTY sind für Kjetil Nernes erklärtermaßen große Vorbilder, und denen eifert er nun, auf sich alleine gestellt, offenkundig noch mehr nach und hat ein denen zur Ehre gereichendes Werk produziert, das zwischen Goth, Post-Punk, Metal, Hardcore und ...
Gospel changiert. Der richtige Stoff, um sich davon durch zu intensives Dauerhören eine Psychose zu holen.
Nach der Genesung von seiner Krebserkrankung hat Frontmann Kjetil Nernes ÅRABROT einmal komplett auf den Kopf gestellt. Mit (bis auf ihn selbst) komplett neuer Besetzung steuerte er 2015/16 mit „The Gospel“ von frech-ironisch eingefärbtem Sludge in Richtung düsteren Noiserock mit deutlichem Wave-Einschlag.
„Who Do You Love“ setzt genau an dieser Stelle an und führt den neu eingeschlagenen Kurs konsequent fort. Aber nicht nur das, es erweitert den ÅRABROT-Kosmos musikalisch auch um ein paar schillernde Facetten und feine Nuancen.
Mit der Church, dem Djura Missionshus in Schweden, in dem Nernes und Gattin Karin Park seit 2014 wohnen und das sie teilweise zum Studio ausgebaut haben, als Ausgangspunkt für diverse Erkundungen jenseits gängiger Hörgewohnheiten.
Nernes gibt dabei zwar die Grundstruktur vor, bleibt aber besonders in den Details offen für die Ideen Dritter, die auch diesem Album eine spezielle Note verleihen. Gemeinsam mit diversen Kollaborateuren, darunter die Pianistin Karin Park, die norwegische Percussionistin Ane Marthe Holen, Tubaspieler und Multi-Instrumentalist Kristoffer Lo und Bassistin Dana Schechter (ANGELS OF LIGHT, INSECT ARK), reist Nernes auf „Who Do You Love“ einmal quer durch die Geschichte des Rocks härterer Spielart der Siebziger, Achtziger und frühen Neunziger.
Was sich beinahe liest wie der Slogan eines Radiosenders, umschreibt das bisher wohl zugänglichste aller ÅRABROT-Alben. Eingerahmt in Verneigungen vor T. REX, KING CRIMSON und LED ZEPPELIN finden sich SLAYER-inspirierter Doom („The dome“), BAD SEEDS-artige Murder Ballads („Sinnerman“, „A sacrifice“), dreckige Garage-Punk-Kracher („Warning“), Industrial („Look daggers“), you name it.
„Pygmalion“, gesungen von Karin Park, und „Sons and daughters“, ein dank Slidegitarre dezent countryeskes Duett von Park und Nernes, stechen da als recht klassische, orgel- beziehungsweise pianounterfütterte Balladen etwas heraus.
Das ist in seiner Gesamtheit selbstredend alles andere als Fahrstuhlmusik, sowohl textlich als auch musikalisch, „Who Do You Love“ verlangt definitiv in voller Länge volle Aufmerksamkeit.
Was sonst ist von einem Album zu erwarten, das überwiegend in Steve Albinis Electrical Audio-Studios eingespielt wurde – die Gitarrenparts laut Nernes dazu auch noch hauptsächlich auf einer von Albinis alu-behalsten Travis Bean-Gitarren? Das ist im Übrigen dritte Zusammenarbeit von ÅRABROT mit Albini, doch dass letzterer dabei nicht unbedingt den Ton angibt, sollte klar sein.
Wer glaubt, damit wäre alles über „Who Do You Love“ gesagt, täuscht sich gewaltig: Kjetil Nernes hat gemeinsam mit dem befreundeten norwegischen Vlogger Martin Mentzoni 13 Clips rund um dieses Album auf YouTube veröffentlicht.
Reinschauen lohnt. Reinhören sowieso.
Erst Ende letzten Jahres hatten die Norweger ÅRABROT mit „Who Do You Love“ ein hervorragendes neues Album veröffentlicht, das ein weiteres Mal ihren finsteren Noiserock subtil erweitern konnte. Wohl nur von Die-hard-Fans bemerkt erschien vor einiger Zeit mit „Die Nibelungen“ ein weiteres „neues“ Album, allerdings als reine Vinyl-Veröffentlichung.
Möglicherweise war dem Label das Album dann doch etwas zu „nischig“, denn geboten bekommt man hier zwei gut zwanzigminütige Stücke, bei denen es sich um Auszüge von Musik handelt, die ÅRABROT in Tromsø bei einer Aufführung von Fritz Langs monumentalem, knapp fünfstündigen Stummfilm „Die Nibelungen“ am 3.
September 2016 live eingespielt haben. Langs bildgewaltige Umsetzung des Nibelungenlieds beziehungsweise der Nibelungensage wurde Anfang 1924 in zwei Teilen („Siegfried“ und „Kriemhilds Rache“) in Berlin uraufgeführt.
ÅRABROT hatten bereits in der Vergangenheit für Robert Wienes Stummfilm „Das Kabinet des Dr. Caligari“ einen Score eingespielt und liefern auch hier eine interessante Klangtapete für Langs Film, bei dem sich früher norwegischer Black Metal (vor allem aus BURZUM-Ambient-Gefilden) mit den abstrakten Sounds der Industrial-Pioniere THROBBING GRISTLE zu einer vielschichtigen Collage aus Stimmen, repetitiven doomigen Gitarrenriffs und allerlei anderen seltsamen Geräuschen verbindet.
Letztendlich ist „Die Nibelungen“ nur ein musikalisch faszinierender Teaser zu einem deutlich epischeren Event, das man vielleicht besser gleich auf DVD hätte bannen sollen, denn schließlich geht es hier ja um eine spezielle Verbindung von Bild und Ton.
„The revolution will come soon. All this will be destroyed. The world must be destroyed. Amen. For years I have been waiting for Antonin Artaud’s mad words to catch up with the actual world and Thank God for the virus – here it finally is. This is The World Must Be Destroyed.“ Was beim ersten Lesen als zynischer Kommentar des ÅRABROT-Frontmanns Kjetil Nernes zunächst sehr provokant rüberkommt, muss im Kontext gesehen werden: Die vier Tracks der EP „The World Must Be Destroyed“ wurden bereits während der Sessions zum letzten ÅRABROT-Album „Who Do You Love“ aufgenommen, haben aber letztlich nicht den Sprung auf das Album geschafft. Vielleicht haben die düster-apokalyptischen von dem schizophrenen französischen Avantgardisten Antonin Artaud inspirierten Stücke auch einfach nur den richtigen Veröffentlichungszeitpunkt abwarten wollen? Der schien 2020 gekommen. Vielleicht will Nernes mit deren Veröffentlichung auch das Gute am Schlechten herausstellen: „After 20 years of doing ÅRABROT I have learnt one important thing: In order to rebuild it must all be destroyed.“ Wer weiß das schon? So oder so ist dieser durchgeknallte musikalische Amoklauf eher ein Abgesang auf vergangene Tage als ein Vorgeschmack auf das neunte ÅRABROT-Album „Norwegian Gothic“. Denn das ist für ÅRABROT-Verhältnisse geradezu zugänglich, fast schon poppig ausgefallen. Der Wandel von der Noiserock-Band zu einer Art Familienprojekt unter Beteiligung eines sich ständig ändernden Musikerkollektivs scheint nun endgültig vollzogen. Neben den beiden Hauptakteuren Kjetil Nernes (Norwegen) und dessen Ehefrau Karin Park (Schweden) haben unter anderem auch Tomas Järmyr (MOTORPSYCHO) oder Anders Møller (TURBONEGRO) dem Djura Missionshus aka „The Church“ in Schweden einen Besuch abgestattet und ihren musikalischen Beitrag zu „Norwegian Gothic“ geleistet, das damit quasi eine Art skandinavisches Über-Goth’n’Roll-Album ist. Gespickt mit dekadent-surrealistischen Texten rund um Liebe und Tod und einer allgemeinen Antihaltung, die sich selbstbewusst auf Adorno, William Carlos Williams und diverse andere Philosophen, Dichter und Denker beruft, frönen ÅRABROT hemmungslos dem Achtziger-Goth-Pathos, selten auch jazzig eingefärbt, dunkel mahlende Gitarren treffen Chöre, Streicher, Synthies, Bläser, Lap- und Pedalsteel. Es von Jaime Gomez Arellano (PARADISE LOST) produzieren lassen, fertig. „Rock’n roll is their religion“, kommet, sehet den Clip zu „Kinks of the heart“ und glaubt. Und wo das Wort Religion fällt, ist auch der schnöde Mammon nicht weit: Der Vinylsammler hat die Qual der Wahl zwischen diversen limitierten Versionen und Paketen, unter anderem gibt es eine auf 333 Stück limitierte „Hard Love Edition“ und eine 150 Stück starke 2LP-„Hallucinational Edition“.
„This is madness / In a world retrograde“? Kjetil Nernes, das einzige verbliebene Gründungsmitglied, überrascht auch auf dem zehnten ÅRABROT-Album noch mit frischen Ideen. In Zusammenarbeit mit seiner Lebenspartnerin Karin Park beschwört er auf „Of Darkness And Light“ die heraufziehende Apokalypse unter anderem mit blutreichen Murderballads, deutlichem Metal-Einschlag, Moog, Mellotron, erholsam poppigen Eighties-Synthieklängen und – oha – Handclap-ähnlichen Drumeinlagen („Horrors of the past“). Erdacht, eingespielt und zusammengepuzzlet wurde das im Nernes-eigenen Djura Missionshus aka The Church of ÅRABROT. Allein: Bei all der Dunkelheit kann ich inhaltlich irgendwie kein Licht finden. Liegt vielleicht daran, dass der Albumtitel an Nietzsches „Also sprach Zarathustra“ und die Beschäftigung mit den Limitationen des menschlichen Daseins angelehnt ist. Schwierig auszumachen, was Nernes da tatsächlich ernst meint und was bewusst überzogener Pulp mit einem Fünkchen Wahrheit ist. „I am in deep waters / But I am not afraid to die / Love is law / Love under will“. Kitsch trifft Horror und Alptraum. Und sicherlich auch ein bisschen Ironie. Freunde des düsteren skandinavischen Rock’n’Roll kommen hier voll auf ihre Kosten, ein echtes Spektakel.