GIRLS—Tour 2004 - 2020, Tickets, Konzerte, Interviews

Auf Ken Dirtnap und seinen Geschmack ist immer wieder Verlass, und nach BRIEFS, SPITS und EPOXIES hat er mit der All-Male-Band THE GIRLS aus Seattle den nächsten Volltreffer gelandet. Auch die, man möchte es kaum für möglich halten, spielen diesen eigenwilligen Wave-Glam-Power-Pop-Punk, und hatte ich nicht gerade SPITS und BRIEFS erwähnt? Einer von den SPITS spielt jetzt hier Bass und sprang damit für Steve E. Nix von den BRIEFS ein, der bislang diese Position innehatte. Man sieht also, dass man sich kennt, und so schlimm ist Inzest ja auch gar nicht, wenn man einen guten Optiker zur Hand hat ... Ox-Leser wissen bekanntlich mehr, und so sollte eigentlich jedem ihr Track neulich auf der Ox-CD aufgefallen sein, das grandiose "She's hysterical", für mich mit der Hit der Platte, den wie alle anderen Tracks auch auszeichnet, dass hier zwar mit den Wave-Punk-Klischees gespielt wird, im Gegensatz zu THE RAPTURE oder THE FAINT jedoch in keinster Weise artifiziell, sondern sloppy und mit einem großen Grinsen im Gesicht. Uneingeschränkt zu empfehlen! (29:08) (09/10)

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Ox Fanzine #55 als PDF

GIRLS

Talk To The Pervert CD

Obacht, Verwechslungsgefahr: THE GIRLS sind nicht gleich THE GIRLS, denn die einen sind eine All-Male-Band aus Seattle und auf Dirtnap beziehungsweise Radio Blast, die anderen - und um die soll es hier gehen - kommen aus Tel Aviv und haben zumindest eine Frauenquote von 25%, repräsentiert von Sängerin und Gitarristin Sharon K. Deren Album "Talk To The Pervert" ist in Israel zwar schon eine Weile raus, aber passend zur Deutschlandtour im Mai gibt's jetzt eine remasterte Neuauflage via Middle Class Pig - Labelboss Erik hatte die Band ja unlängst bei einem längeren Israel-Aufenthalt entdeckt. Wirklich pervers veranlagt sein muss man jedoch keineswegs, um an diesem Album Gefallen finden zu können, denn Sharon ist eine vorzügliche Frontfrau, deren Stimme sweet und nachdrücklich zugleich ist, die Songs dominiert und sowohl bei den garagigeren Songs wie den sanfteren Pop-Nummern und den rockenden Stücken gefällt. So fühle ich mich mal an 5,6,7,8's, MICRAGIRLS und Holly Golightly erinnert, mal an Joan Jett und die DONNAS, aber auch gegen den Vergleich mit TELEVISION und PRETENDERS hat die Band nichts einzuwenden. Ingesamt ist "Talk ..." ein erfreulich abwechslungsreiches Album, dessen laute und leise Songs gleichermaßen begeistern. (25:51) (7)

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Ox Fanzine #71 als PDF

GIRLS

Transfer Station 7"

Sexy! Zweiter Output des jungen Labels um SEDUCERS-Basser Chris. Schön gemachte Single mit zwei ohrwürmernden Songs der Seattle-Band THE GIRLS. Frische, unverkrampfte Version von US-Punk/Wave-Bands à la DEVO. Das Titelstück "Transfer station" wird in einschlägigen Clubs die Tanzböden füllen. Mit Klein-Labels wie Milk & Chocolate macht das 7"-Sammeln wieder Spaß. (8)

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Ox Fanzine #75 als PDF

GIRLS

Album

Da sieht man mal, was dabei rauskommt, wenn zwei SanFran-Slackertypen ein Album aufnehmen. Nämlich ein Haufen sehr schöner, teils halliger Songs, wohl hauptsächlich beeinflusst vom Surf, Pop, Psych und Rock der Fifties und Sixties, eventuell einigen Drogen und dem wohl immer noch leicht blumigen Lebensgefühl ihrer Stadt.

Einzig und allein bei „Morning light“ wird es etwas moderner und härter. „Album“ ist ansonsten meist leise, oft reduziert, wird selten laut, wirkt manchmal fast plüschig oder gemütlich. Gemütlich in dem Sinn, dass man dabei herrlich betrunken werden könnte – betrunken in einer stillen, nachdenklichen Weise, bei der zwischendurch die Sonne wieder aufgeht.

Wie gesagt, sehr schön.

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Ox Fanzine #86 als PDF

GIRLS

Father, Son, Holy Ghost

Nur der Ordnung halber: In den letzten Jahren gab es mindestens drei Bands mit dem Namen (THE) GIRLS: Eine aus Tel Aviv (auf Middle Class Pig), eine auf Dirtnap (aus Seattle), und eben GIRLS (ohne „The“) aus San Francisco, bestehend aus den Kernmitgliedern Christopher Owens und Chet „JR“ White sowie Drummer Darren Weiss und Gitarrist John Anderson.

2009 kam ihr Debüt „Album“, dann eine EP und nun das zweite Album, dessen religiösen Titel man nicht überbewerten sollte, hat Owens doch eine schwere Kindheit in der Sekte „Children Of God“ hinter sich.

„Father, Son, Holy Ghost“ ist ein facettenreiches Album zwischen Psychedelic, Pop, Indie und Rock, GIRLS machen Musik. die klingt, wie sich ein erster warmer Tag nach einem langen Winter anfühlt, ein schöner, warmer Windhauch nach der Kälte, sie sind vorsichtig und gefühlvoll, nie kitschig und verzärtelt.

Das gefällt, auch wenn der positive Eindruck kein nachhaltiger ist.