Tv Smith &mdash; Tour 2003 - 2024, Tickets, Konzerte, Interviews

Party / Event - Singer/Songwriter

Subway to Peter

Chemnitz

Nov.

2005

Samstag

Party / Event - Singer/Songwriter

Purple Haze

Dresden

Nov.

2005

Freitag

Party / Event - Singer/Songwriter

Stereo Wonderland

Köln

Nov.

2005

Samstag

Party / Event - Singer/Songwriter

Dreikönigskeller

Frankfurt / Main

Nov.

2005

Freitag

Party / Event - Singer/Songwriter

Hafeneck

Mainz

Nov.

2005

Donnerstag

Party / Event - Singer/Songwriter

Barracuda Bar

Kassel

Jul.

2005

Freitag

Uk Subs

TV Smith, TV Smith

Konzert

Force Attack Festival

Klingendorf

Jul.

2005

Donnerstag

Uk Subs

TV Smith, TV Smith

Konzert

Tacheles

Berlin

Jul.

2005

Dienstag

Uk Subs

TV Smith, TV Smith

Konzert

Café Atlantic

Freiburg

Jul.

2005

Samstag

Konzert

Holzrock Open Air

Schopfheim

Jun.

2005

Samstag

Konzert

Outbreak-Festival

Waldheim

Jun.

2005

Freitag

T.V.Smith & Garden Gang

Konzert - Singer/Songwriter

Affenclub

Kleinmachnow

Jun.

2005

Donnerstag

Konzert

AstA SommerFestival

Paderborn

Nov.

2004

Samstag

Party / Event - Singer/Songwriter

Ratinger Hof

Düsseldorf

Nov.

2004

Samstag

Konzert

Stone im Ratinger Hof

Düsseldorf

Nov.

2004

Freitag

Schützenhalle (Diemelkult-Festival)

Konzert

Marsberg

TV SMITH

Generation Y CD

Au weia! Campino, manchmal sollte man einfach besser ruhig sein anstatt seinen Senf zu irgendwas abzugeben, zu dem man offensichtlich schon längst den Bezug verloren hat - zu Punkrock nämlich! "Ihm ist es gelungen, sich von den "1, 2, 3, 4..."-Klischees der Punkzeit zu lösen" schreibt der Herr Tote Hose über TV Smith, jenen Mann, der einst die UK-Punkpioniere THE ADVERTS gründete und der jetzt via JKP, das Label der TOTEN HOSEN, sein neue Soloalbum veröffentlicht hat. Herr Campino, kann es womöglich sein, dass wir angesichts des 100% unpunkigen Stadionrocks, den wir heute machen, vergessen haben, dass es die 1, 2, 3, 4...-Klischees sind, die a) über mehr als 20 Jahre das Erfolgsrezept der auch von dir geschätzten RAMONES waren und b) seit ebenso langer Zeit Punkrock am Kacken halten - was man von ihrer Band nicht gerade behaupten kann? Kann sein? Kann sein! Ich sehe, wir haben uns verstanden. Klar, TV Smith macht schon lange keinen klassischen Punkrock mehr, er hat sich eben begonnen für andere Musik zu interessieren, für gefühlvolle Singer/Songwriter-Klänge, für gute Popmusik und auch Folk-Musik. So klingt "Generation Y" dann auch, ein zeitloses, sauber produziertes, aber nicht glattgeschmirgeltes Album mit traurig-melancholischen, aber auch aufmüpfig-rebellischen Songs, von jeder einzelne so klingt, als funktioniere er auch nur mit Gesang und akustischer Gitarre Schön!

Ox Fanzine #32 als PDF

TV SMITH

Not A Bad Day CD

Mit THE ADVERTS schrieb TV Smith Punkrock-Geschichte. Seit dem Ende der Band tourt er regelmäßig als Solo-Künstler durch die Lande. Gelegentlich lässt er sich aber auch von der ein oder anderen Band unter die Arme greifen, so wie vor rund drei Jahren bei "Useless", einem Best-Of-Album seiner größten Hits, das er mit den TOTEN HOSEN als Backing-Band aufnahm. Auch das vorliegende Werk wurde mit einer Band eingespielt (u.a. mit Tausendsassa Vom Ritchie am Schlagzeug). Wer allerdings bei "Not A Bad Day" ein ähnlich punkiges Album erwartet, der liegt hier falsch. Textlich gewohnt bissig und ohnehin in einer Liga für sich, präsentiert sich der Engländer musikalisch sehr viel rockiger und ruhiger, was aber der Qualität der Songs keinen Abbruch tut. So abgegriffen es auch klingen mag, aber ein guter Song ist nun einmal ein guter Song, und davon gibt es auf "Not A Bad Day" reichlich. Nur der siebenminütige Discostampfer "The Revolution's The Same" am Ende der Platte nervt. Dafür wird man nach einiger Wartezeit mit dem Hidden Bonus Track "Not In My Name" entschädigt, in dem TV in bewährter Solo-Manier Bush und Blair die rote Karte zeigt. (55:40) (8)

Ox Fanzine #53 als PDF

TV SMITH

Xmas Bloody Xmas MCD

Mit " Xmas Bloody Xmas“, die sowohl als 7“ wie als CD erscheint, reiht sich TV Smith in die gute, alte Tradition der Weinachtssingle ein, wobei der Mann schon Zyniker genug ist, mittels Titel wie Text klarzustellen, was er von diesem Feiertag hält. Logisch, dass es hier natürlich die Komplettbedienung mit Glöcken und all dem Scheiss gibt. Außer dem Titel gibt‘s auf der CD-Version noch drei leider recht übel klingende Livetracks ("Bored teenagers“, "Gary Gilmore‘s eyes“, "Lord‘s prayer“), aufgenommen beim Weihnachtskonzert letztes Jahr in Düsseldorf, mit Hosen-Vom am Schlagzeug. (11:19) (07/10)

Ox Fanzine #57 als PDF

TV SMITH

One Chord Wonder DVD

TV Smith ist einer der sympathischsten Musiker des Punkrocks: bescheiden, stets freundlich und mit ganzem Herzen bei der Sache. 1996 erhielt er die Einladung, als einziger Solokünstler auf dem dreitätigen "Holidays In The Sun"-Festival aufzutreten, was bei ihm leichte Bauchschmerzen auslöste, hatte er doch vorher nur in Kneipen und kleinen Clubs gespielt. Sein Set eröffnete TV in Blackpool mit dem alten ADVERTS-Hit "No time to be 21". Im Laufe der folgenden 13 Songs lang kann man sehr gut verfolgen, wie es dem hageren Mann und seiner Gitarre gelingt, das zunächst abwartende und zurückhaltende Publikum immer mehr auf seine Seite zu ziehen, bis es schließlich bei "Gary Gilmore's eyes" anfängt, Pogo zu tanzen. Ein guter Song ist halt ein guter Song, egal ob akustisch oder mit einer kompletten Band eingespielt. Die 14 Songs des Blackpool-Gigs machen den Hauptteil der DVD aus. Hinzu kommen sechs Lieder, die TV 2001 im Berliner Wild At Heart vortrug und schließlich mit "Not in my name" eine Aufnahme aus Jülich zwei Jahre später. So gut die Songs auch sind, muss man trotzdem leichte Kritik anbringen: 1. Die Bildqualität der insgesamt drei Shows entspricht nicht dem heute üblichen Standard. 2. Bonusmaterial wie etwa ein Interview mit dem Künstler fehlt völlig. So bleibt "One Chord Wonder" letztendlich nur eine Sache für ausgesprochene Fans des sympathischen Punkrockers.

Ox Fanzine #61 als PDF

TV SMITH

Misinformation Overload CD

Wenn TV Smith nach Düsseldorf kommt, dann schläft er in keinem Hotel, sondern bei seinem Freund Vom Ritchie, in dessen Haus immer ein Zimmer für ihn bereit steht. Brauchen DIE TOTEN HOSEN Rat beim Schreiben englischsprachiger Songs, hilft TV Smith ihnen, wie bei "Pushed again". So entstand über die Jahre ein symbiotisches Verhältnis, von dem beide Seiten profitieren. Jetzt hat die Düsseldorf-Connection wieder zugeschlagen. Profiteur ist diesmal das neue Album des unverwüstlichen Sängers aus London, der mit den ADVERTS Punkrock-Geschichte schrieb. So wurden Bass und Drums von "Misinformation Overload" auf dem Dachboden von Hosen-Drummer Vom aufgenommen, der dabei natürlich am Schlagzeug saß und es geschickt verstand, den Songs den nötigen Druck zu verleihen. Als weiterer Pluspunkt muss ganz klar Jon Caffery genannt werden. Der Hausproduzent der fünf Düsseldorfer Rocker zeichnet für den wirklich fetten Mix verantwortlich. Bleibt schließlich noch TV Smith himself, dessen Talent als Songschreiber ohnehin außer Frage steht und der hier wieder einmal groß auftrumpft. Herausgekommen ist ein abwechselungsreiches, hymnisches Album mit zwölf punkigen und rockigen Songs, die von Smiths rauher Reibeisenstimme und seinen scharfsinnigen Texten leben. Als Beispiele seien hier nur "Not in my name" genannt, das TV aus Anlass des Irakkrieges schrieb, und "Bring the bull down" mit einer derartigen Power, wie man sie dem zierlichen Engländer kaum zutraut. Letztendlich verdient noch der ehemalige Hosen-Schlagzeuger Wolfgang "Wölli" Rohde Erwähnung, auf dessen Goldene Zeiten-Label "Misinformation Overload" veröffentlicht wird. Fehlt nur noch Campino, aber der hatte wohl keine Zeit. Vielleicht auch besser so, denn der fließend Deutsch sprechende Smith kann einen Text wie "Es stört mich nicht" (der einzig deutschsprachige auf dem Album) auch alleine schreiben. Dafür ist auf dieser Nummer FEHLFARBENs Peter Hein als Backgroundsänger mit von der Partie. Die Welt ist halt eine kleine, zumindest in Düsseldorf. (44:03) (08/10)

Ox Fanzine #64 als PDF

TV SMITH

In The Arms Of My Enemy

Vom einen Hosen-Drummer zum nächsten: Erschien das letzte Album von Tim "TV" Smith, einst Frontmann der mit "Gary Gilmore's eyes" unsterblich gewordenen 77er London-Punks THE ADVERTS noch auf Ex-Drummer Wöllis Goldene Zeiten-Label, so ist jetzt Noch-Drummer Vom Smiths Labelboss - und trommelt auch wieder selbst. Gitarre und Bass spielte übrigens Tim Renwick, ein alter Freund, der PINK FLOYD-Fans aber wohl eher bekannter ist als Punk-Fans. Ansonsten ist alles wie gehabt im Hause Smith: TV schreibt seine Songs alle so, dass sie auch alleine auf einer akustischen Gitarre gespielt funktonieren, und so ist es vor allem sein Gesang, der sie prägt, die Begleitband rückt da in den Hintergrund, und das ist auch das Geheimnis, weshalb die elf (mit "hidden track" zwölf) Songs schon nach dem ersten Hören hängen bleiben, weshalb ein Lied wie der Titeltrack "In the arms of my enemy" (mit Mundharmonikaklängen wundervoll untermalt) sofort Hitpotenzial entwickelt. Und auch die Produktion von Tim Cross sowie Jon Cafferys Mix- und Masterarbeit sind unbedingt erwähnenswert, lassen die in ihrem Grundton eher ruhigen Songs geradezu erstrahlen. Mit klassischem Punkrock hat das nur indirekt was zu tun - es ist TVs Attitüde, seine nicht nachlassende Leidenschaft, auf wochenlangen Touren auch auf der kleinsten Bühne zu spielen, die den Spirit von 1977 versprühen, es sind seine immer noch wütenden, politischen Texte. Ein wunderschönes Album von einem unglaublich sympathischen Menschen. (8)

Ox Fanzine #78 als PDF

TV SMITH

Live At The NVA Ludwigsfelde

Seit Jahren tourt TV Smith unermüdlich durch die Welt und insbesondere durch Deutschland. Da macht es Sinn, dass er seine erste Live-Scheibe im brandenburgischen Ludwigsfelde mitschneiden ließ. Nur begleitet von seiner Gitarre, spielt die englische Punkrock-Legende auf „Live At The NVA“ insgesamt 30 Songs, die sein komplettes Schaffen abdecken, angefangen von vielen Hits der ADVERTS bis hin zu seiner letzten Studioplatte „In The Arms Of My Enemy“.

Die Aufnahmequalität ist gut, das Publikum geht ordentlich mit und TVs Ansagen in nahezu perfektem Deutsch sind durchweg intelligent und unterhaltsam. Angeboten wird das Album übrigens laut Aufkleber für kleines Geld.

Vielleicht erleichtert das ja die Kaufentscheidung. Wer also TV Smith noch nie live gesehen oder keine Möglichkeit hat, ihn auf einer seiner nächsten Touren zu erleben, der sollte hier zuschlagen.

Ox Fanzine #86 als PDF

TV SMITH

Sparkle In The Mud, Vol. 1: 1979-1983

30 Jahre habe er auf diese CD gewartet, schreibt ein gewisser Dave Thompson in den sehr ausführlichen Linernotes. Etwa zu dieser Zeit, also 1979, trennten sich THE ADVERTS, die zu den einflussreichsten britischen Punkbands gehört hatten.

Ihr Kopf TV Smith blieb danach der Musikszene erhalten, musste aber erst seinen Weg finden, wie man auf dieser Sammlung unveröffentlichter und rarer Songs nachhören kann. Wüsste man es nicht, würde man bei manch einem der insgesamt 21 Lieder nicht vermuten, dass es sich bei dem Sänger um jenen kleinen und drahtigen Punkrocker handelt, der heute nur mit seiner Gitarre jeden Club rockt.

Dazu trägt sicherlich auch die teilweise sehr bescheidene Aufnahmequalität eines Teils der Songs bei. Unterm Strich muss man konstatieren, dass die CD wohl mehr etwas für ausgesprochene Fans ist – wie Dave Thompson.

Ox Fanzine #90 als PDF

TV SMITH

Coming In To Land

Auf seinem letzten Album aus dem Jahr 2008 war TV Smith noch in den Armen seines Feindes, jetzt 2011, ist der ehemalige ADVERTS-Sänger im Hier und Jetzt gelandet – und noch immer ein unverbesserlicher Optimist.

Dieser Mann hat Visionen und glaubt auch daran, dass eine bessere Welt möglich ist. Er singt von den „True believers“ und von Zeiten, als die Haustüren noch unverschlossen waren. Als Begleitband sind natürlich wieder Tim Cross (ex-ADVERTS) an Keyboards und Akkordeon und Vom Ritchie (DIE TOTEN HOSEN) am Schlagzeug mit dabei.

Komplettiert durch BB Quatro (SUZY & LOS QUATTRO, BORED TEENAGERS) am Bass geht es durch zwölf Songs. Auch wenn einige TV Smith-typische Balladen dabei sind, werden die Soloplatten doch immer (punk-)rockiger.

Wenn TV Smith seine Akustikgitarre gegen eine E-Gitarre austauschen würde, dann wären Stücke wie, „Deactive autoslave“, mit dem wunderbaren Refrain „Deactive autoslave / Let them hear what you’ve got to say / Don’t wait one more day ...“, lupenreine Punkrock-Songs.

Ox Fanzine #96 als PDF

TV SMITH

Acoustic Sessions Volume 1

Die Zahl der Punkrocker, die nur mit ihrer Gitarre durch die Lande ziehen, nimmt von Jahr zu Jahr zu, so scheint es. Die meisten kommen aus den USA und tragen Flanellhemden. TV Smith kommt aus London.

Holzfällerhemden trägt er nicht. TV ist der Übervater dieser punkrockenden Troubadoure. Seit fast vierzig Jahren ist er aktiv, zunächst mit der UK-Punk-Legende THE ADVERTS, seit den frühen Achtzigern als Solokünstler, der regelmäßig Alben mit befreundeten Musikern aufnimmt.

Live ist er aber zumeist alleine unterwegs. Deshalb macht es durchaus Sinn, nun seine besten Songs akustisch eingespielt auf einer CD zu versammeln. Dabei gelingt es ihm problemlos, diese für ihn typische emotionale Wucht einzufangen, die seine Lieder auf der Bühne entfalten.

Fantastische Songs wie „Only one flavour“, „Not in my name“ und „Pushed again“ machen es ihm aber auch leicht, nicht zu vergessen seine Hits für die Ewigkeit, die er für die ADVERTS schrieb (unter anderem natürlich „Gary Gilmore’s eyes“).

Wie schreibt Tim, der das Album komplett in Eigenregie herausbringt, so schön: „No overdubs, no edits, no auto-tune, no nonsense.“ So ist es!

Ox Fanzine #111 als PDF

TV SMITH

I Delete

„I delete“ ist das 16. Studioalbum des ehemaligen Sängers der ADVERTS, und es ist ein mit Begleitband eingespieltes. Am Bass wird TV von BB Quattro (SUZY & LOS QUATTRO, BORED TEENAGERS) und am Schlagzeug von seinem Kumpel und Labelchef Vom Ritchie (CRYSSIS, DIE TOTEN HOSEN) unterstützt.

Trotzdem handelt es sich nicht um ein klassisches Punkrock-Album, zumindest musikalisch. Es gibt zwar mit „Replay“ und „Festival of fools“ zwei schnelle Powerpop-Songs, ansonsten aber werden die Lieder von TVs akustischer Gitarre und seinem Gesang dominiert.

Dennoch ist „I Delete“ von vorne bis hinten Punkrock, da TV sich pointiert und bissig mit dem ganzen Wahnsinn auseinandersetzt, der ihn und uns täglich umgibt. Hier macht ein Blick in das Booklet wirklich Sinn.

Höhepunkt des Albums ist der Titelsong, der einen für den Rest des Tages begleitet und möglicherweise eines der besten Lieder darstellt, das TV Smith seit dem Ende der ADVERTS geschrieben hat.

Abgerundet wird diese vollkommen gelungene Platte durch vier Bonustracks, die er für eine deutsche Theaterproduktion geschrieben und zum Teil auf Deutsch eingesungen hat.

Ox Fanzine #117 als PDF

TV SMITH

Gary Gilmore’s Eyes

Hat die Welt darauf gewartet? Eine auf 45 rpm laufende 12“ mit vier verschiedenen Versionen des THE ADVERTS-Punk-Klassikers „Gary Gilmore’s eyes“ aus dem Jahr 1977? Dabei handelt es sich nicht um Versionen des Originalsongs, sondern seltsam hardrockende Neuaufnahmen aus dem Jahr 2000 beziehungsweise 2014, die klingen, als sei TV Smith dabei von den BOLLOCK BROTHERS oder den KRUPPS der frühen Neunziger begleitet worden.

KGB nennt sich die treibende Kraft hinter dem Projekt, und das ist nicht die Tübinger Punk-Legende, sondern ein gewisser Kenny Germain Blomme. Zu den anderen Beteiligten zählt unter anderem Martin Bowes von der britischen Goth-Rock-Formation ATTRITION, und so wundert es mich nicht, dass ich die „nackte“ Version von TV Smith „unplugged“ hier noch am besten finde.

Meins ist es nicht, aber sicher der Hit im Set jedes modernen Goth-Rock-DJs.

Ox Fanzine #126 als PDF

TV SMITH

Land Of The Overdose

Muss man TV Smith hier eigentlich noch jemandem vorstellen? Jeder, der seine alte Band THE ADVERTS nicht kennt, hat etwas verpasst. Und wer TV Smith noch nie live gesehen hat, der auch. Dabei tourt der drahtige Engländer, mittlerweile 62, wirklich ständig.

Meist alleine, mal mit seinem Freund Vom Ritchie am Schlagzeug und hin und wieder spielt er mit den BORED TEENAGERS alte ADVERTS-Hits wie „No time to be 21“ oder natürlich „Gary Gilmore’s eyes“.

Fast fragt man sich, wo dieser Troubadour des Punkrock die Zeit hernimmt, ein Album wie „Land Of The Overdose“ aufzunehmen. Dabei ist der jetzige Zeitpunkt genau richtig, hat TV doch schon immer gegen politische Missstände und soziale Ungerechtigkeiten angesungen.

Würden mehr Menschen auf diese Stimme hören, gäbe es keinen Brexit und keinen Trump. Und diese Wut zieht sich wie ein roter Faden durch das Album. Dabei sind die Songs im eigentlichen Sinne nicht laut vor Empörung, sondern eher akustisch eindringlich.

Es braucht ein paar Durchläufe, bis das zündet. Songs wie „No control“ und „Green zone“ lassen einen dann aber nicht mehr los. Erstmals hat TV Smith alle Instrumente alleine eingespielt, betreut von Jon Caffery, jahrelanger DIE TOTEN HOSEN-Produzent, auf deren Label JKP dieses Album übrigens erscheint.

Vielleicht kann das ja helfen, dass noch mehr Menschen auf diesen stets optimistischen Songwriter hören. Mit dem Erscheinen von „Land Of The Overdose“ wird TV Smith wieder auf Tour sein. Wenn er in deine Stadt kommt, geh hin.

Ox Fanzine #140 als PDF

TV SMITH

Lockdown Holiday

Im März hat es auch den früheren Sänger der ADVERTS erwischt. TV Smith hat sich mit Corona angesteckt. Es folgten schlimme Wochen mit Schmerzen, Fieber, Atemproblemen und permanenter Müdigkeit. Als Smith wieder halbwegs fit war, hat er sich seine Gitarre geschnappt und seine Leidenszeit in Songs verarbeitet. Zeit hatte er ja genug, der Lockdown hatte ihn fest im Griff. Schon in den Siebzigern war Smith ein Chronist seiner Zeit. „Lockdown Holiday“ ist quasi ein Konzeptalbum über die Corona-Pandemie. Über die Auswirkungen der Krankheit, die Isolation oder wie die Politik mit der Pandemie umgeht. Und dass es Menschen gibt, denen es abseits von Corona noch viel schlechter geht. Zum Beispiel in Moria. Auf dem Album erscheinen die Songs in chronologischer Reihenfolge. So wie sie auch entstanden sind. Mehr Authentizität geht nicht. Aufgenommen hat der 64-jährige Brite die elf Songs völlig allein in seinem Heimstudio in der Grafschaft Devon. Nur Gesang, Akustikgitarre und jede Menge Emotionen. Eine geölte One-Man-Show. Nackt, reduziert, ehrlich. Veröffentlicht wird das Album über JKP, das Label von DIE TOTEN HOSEN. Mit den Düsseldorfern verbindet TV Smith eine langjährige Freundschaft. Eigentlich sollte er ja auch im Vorprogramm der großen Akustiktour der Hosen auftreten, aber wegen Corona wurden alle Termine abgesagt.