Der Autor dieser Zeilen genießt seit etwa 18 Jahren das in Deutschland seltene Privileg einer Geheimgesellschaft anzugehören, die zwar vom Rest dermusikverschlingenden Zunft mitunter amüsiert registriert, jedoch weder ernstgenommen, geschweige denn als Teil der eigenen Musikkultur verstanden wird. Es handelt sich um eine anonyme Gesellschaft von Fans eines Mannes, über den Freund Bodo letzte Nacht treffend bemerkte: "Die Tommies haben ihren Elton John, die Amis haben Michael Jackson und wir haben unseren Udo!" Auch wenn es sich bei dieser Aufzählung durchweg um Personen handelt, die man entweder liebt oder hasst, hat Udo Lindenberg jedoch die undankbare Rolle, ein deutsches Phänomen zu sein, das heisst, von einer Fangemeinde zu zehren, die sich in der letzten Dekade weitestgehend von ihm distanziert hat. Sprüche wie "Der ist ja nur noch peinlich!" kann man vielleicht aufgrund einiger musikalischer Ausrutscher ("Renate von Stich" oder auch "Gummi in Berlin" - Ach, Udo!!!) verstehen,